Sonntag, 22. Juli 2007

Kleine Rheinsteig-Wanderung

Nach der Rheinsteigtour im Frühjahr wollte ich mir schon länger auch mal die Startetappe im Taunus anschauen. Ausgesucht hatte ich mir den Einstieg bei Schlangenbad, wo es auch jede Menge freie Parkplätze gibt. Eigentlich hatte ich vor, bei der Tour endlich mein "neues" Vaude Taurus Ultralight einzuweihen und mein Rucksack war entsprechend gepackt. Da der Himmel recht trüb wurde, benutzte ich als Rucksackliner vorsichtshalber einen Müllsack.

In Schlangenbad angekommen sprach ich ein paar Passanten
auf den Rheinsteig an, aber außer dem Namen wussten die Leute nichts darüber. Schließlich fand ich oberhalb des Kurzentrums doch recht schnell die ersten Markierungen, die mich auf den richtigen Weg brachten und stieg alsbald den Waldweg hinauf. Zum Glück musste ich nicht lange warten, bis es endlich zu regnen anfing. Das gab der Wanderung die richtige Würze...
Schnell erreichte ich die Marx-Schutzhütte, wo ich mich kurz unterstellte, um den Rucksack auf seine Regendichtigkeit zu prüfen und meine Kleidung entsprechend zu richten. Dann machte ich mich wieder auf den Weg.


Auf dieser Etappe ist man hauptsächlich auf Waldwegen unterwegs. Etwas landschaftliche Abwechslung findet man in den kleinen Tälern mit Feuchtwiesen, Bächen und Tümpeln. Über den Baumwipfeln hingen dicke Dunstschwaden, die der ganzen Szenerie etwas mystisches verliehen.

Als ich schließlich an das alte Forsthaus gelangte, spielte ich tatsächlich kurz mit dem Gedanken, mich dort vor dem Regen in Sicherheit zu bringen. Solch ein Gasthof wirkt doch recht einladend auf einen nassen Wanderer. Aber trotzdem beschloss ich weiter zu laufen.
Irgendwann erreichte ich den Waldrand. Ein Schild wies mir den Weg entlang des Waldes aufwärts zur Ruine Scharfenstein. In dem Tal hingen dicke dunkle Regenwolken und zu meinem Glück begann es nun auch noch zu donnern. Die Ruine war meine Hoffnung auf einen Unterschlupf, auch wenn ich keine Ahnung hatte, in welchen Zustand sich das Bauwerk überhaupt befindet. Als die
Ruine dann schon in Sichtweite war, bemerkte ich auf der anderen Seite eines Wingerts eine Schutzhütte.

Meine Gore Radjacke ist zwar leicht und sicherlich für einen leichten Regen vielleicht noch ganz brauchbar, aber stundenlange, teils sintflutartige Regenschauer und Gewitter waren doch zu viel des Guten. Auch meine gewachste Outdoorhose hatte die Grenze ihrer Belastbarkeit längst überschritten. Im Schutz der Hütte hing ich erst einmal meine Jacke zum Abtropfen auf und zog mir etwas Trockenes über. Dann packte ich meinen Kocher aus und machte mir einen schönen heißen Kräutertee. Derweil sammelte ich Regenwasser, das am Dach herabtropfte, um meinen Trinkwasservorrat wieder zu ergänzen. Bei dem Wetter kam ein Liter Wasser dann auch tatsächlich recht schnell zusammen. Nachdem ich mich ausreichend gestärkt hatte, beschloss ich den Weg zurück zum Auto nach dem GPS zu laufen. Die Koordinaten hatte ich markiert, bevor ich los gelaufen war.

Luftlinie waren es keine fünf Kilometer. Natürlich folgt kein Weg genau den
Angaben eines GPS, so auch hier. Und je tiefer ich in den Wald vordrang, um so häufiger war der Satellitenempfang unterbrochen. Die dicke Wolkendecke trug ihr Übriges dazu bei. Also blieb ich ein paar Mal stehen, wartete auf ein Signal und markierte sofort den Wegpunkt. So konnte ich doch noch gut die Richtung kontrollieren, die ich lief. Als an einer Waldkreuzung keiner der Wege in meine Richtung zu verlaufen schien, suchte ich mir meinen Weg durch den Wald. Das habe ich früher schon öfter gemacht, sogar schon mit dem geschulterten Mountainbike, was allerdings recht anstrengend sein kann.

Letztendlich kam ich wieder bei meinem Auto an. Leider hatte ich versäumt auf die Uhr zu schauen, aber alles in allem war ich zwischen sechs und sieben Stunden unterwegs. Meine nassen Hosen hatten sich leider etwas nach unten gezogen und die Schrittnaht zwischen meinen Beinen ge
scheuert. Die Beine waren auch schwer, aber der Weg hatte auch einige An- und Abstiege und häufig floss das Wasser die Wege hinab. Da musste man schon achtsam sein.
Zum Zelten war der Wald leider auch nicht so geeignet, da nicht nur überall das Wasser stand, sondern der Boden auch völlig durchweicht war. Schade eigentlich.

Outdoor-Termine im Herbst

Auf drei Frankfurter Outdoor-Termine im Herbst möchte ich gerne hinweisen:

Die Frankfurter Trekkingbörse im Supertramp in der Jordanstraße 30
Zu finden sind Schnäppchen der bekannten Outdoormarken, Musterkollektionen, Einzelstücke, Auslaufmodelle und Restposten bis zu 50 % reduziert.

Zur Herbstbörse werden zusätzlich noch Boote, Rucksäcke und Zelte aus dem Ausrüstungsverleih verkauft. Und wer selbst Teile seiner Ausrüstung verkaufen möchte, kann den Ausrüstungsflohmarkt im Hof nutzen. Dieses Angebot ist gratis und ohne Voranmeldung an bereitgestellten Ständen möglich.
Termin: Samstag, 29. September 2007, 10:00 - 18:00 Uhr.


Iris Bahr (Bronx und Broadway) und Nora Tschirner (Prenzlauerberg) lesen:

"Moomlatz oder Wie ich versuchte in Asien meine Unschuld zu verlieren"

Moomlatz* ist eine urkomische und clevere Erzählung über das Paralleluniversum der Backpacker und die Lonely-Planet-Generation.

Frisch aus der israelischen Armee entlassen, beschließt Iris Bahr, eine Rucksacktour durch Asien zu machen. Anders als gewöhnliche Backpacker hat sie mehr im Sinn als bloßes Sightseeing. Sie hat eine Mission zu erfüllen: ihre Entjungferung. Ein turbulentes Unternehmen, an dessen Ende sie erkennt, dass sie mehr zu verlieren hat als ihre Unberührtheit – ihre eigene Unsicherheit.

Samstag, 13.10.07 um 20:15 Uhr in der Globetrotter-Filiale Frankfurt, Hanauer Landstraße 11-13

Besuch nur bei vorheriger Anmeldung (bei der Filiale) möglich!


Die 15. Weitsicht im Sendesaal des hr

Mit sechs Dia-Show-Premieren, einer außergewöhnlichen Sonntags-Film-Dia-Musik-Matinee, Arved Fuchs neuester Kanada-Hundeschlitten-Expedition und dem in Amerika lebenden Tierfotografen Florian Schulz bietet die Weitsicht dieses Jahr wieder ein Programm der Superlative. Entdecken Sie mit Hartmut Krinitz die Schönheit Südtirols, lernen Sie die Geheimnisse der letzten Urwälder der Erde durch den Greenpeace-Fotografen und Weitsicht-Preisträger 2007 Markus Mauthe kennen, begleiten Sie Dirk Rohrbach auf seiner abenteuerlichen Radreise durch die USA und erleben Sie mit dem österreichischen Fotografenehepaar Zwerger-Schoner die Faszination Australiens.

Eröffnet wird die 15. Weitsicht durch die neueste Foto-Reportage „Flucht aus Tibet“ von Dieter Glogowski. Zur Sonntags-Matinee präsentieren Peter Weinert und Dieter Glogowski ihre neueste Film-Produktion „Im Land der Sherpas“ (Koproduktion des SWR und HR), umrahmt von einer Kurz-Dia-Show „Erinnerungen an Nepal“ (Dieter Glogowski). Spannend und humorvoll abgerundet wird die Sonntags-Matinee durch das außergewöhnliche Live-Musikprogramm der Allgäuer „Nepal-Trekking-Musikgruppe“ um Charly Wehrle.

Termin der Veranstaltung: Samstag, 17./18. November 2007
Karten sind im Vorverkauf und an der Tageskasse erhältlich. Ausführliche Informationen auf der Internetseite.

Freitag, 20. Juli 2007

Isle of Skye

Je länger ich mich mit der Planung meiner Schottlandtour befasse, um so reizvoller wird für mich die Isle of Skye. Offen gestanden freue ich mich mittlerweile immer mehr auf diese Hebrideninsel, und der West Highland Way entwickelt sich immer mehr nur hin zum Weg zu diesem Ziel. Sicherlich wird diese Einstellung dem WHW nicht gerecht. Spätestens wenn ich mich dort bewege, wird sich mein getrübter Blick bestimmt wieder klären. Dennoch gilt dieser Beitrag nun alleine der wunderbaren Misty Isle, die geographisch zu den schottischen West Highlands zählt.

Am westlichen Ende der Road to the Isle befindet sich der Küstenort Mallaig. Von hier kann man mit der Fähre in etwa 25 Minuten nach Armadale übersetzen. Der Fährplan und die Preise der Caledonian MacBrayne sind der offiziellen Internetseite zu entnehmen.

In Armadale lohnt sich bei schönem Wetter ein Besuch des Armadale Castle und seiner Parkanlage, sowie des Museum of the Isles, bevor man sich auf den Weg über die Insel macht.

Südlich von Broadford trifft man im Tal von Strath Suardal auf die Ruine von Cill Chriosd, deren Ursprünge wohl bis ins 6. Jahrhundert zurückreichen. Nicht weit dahinter befindet sich das Höhlensystem der Hight Pasture Cave. Hier werden seit 1972 in regelmäßigen Grabungskampagnen Funde der späten Bronzezeit, sowie der Eisenzeit geborgen.
Danach entscheidet sich, ob der Weg dem südlichen Ableger der Insel gefolgt werden soll, um nach Elgol zu gelangen. Hier kann man mit dem Boot bei einem kleinen Ausflug über die Küstengewässer zum Loch Coruisk gelangen. Der andere Weg führt landseits an der Küste entlang. Allerdings muss dann auf dem letzten Stück die Bad Step überwunden werden, eine ca. 60° geneigte Gabbroplatte direkt über dem Meer, durch welche ein Riss aufwärts führt. Man sagt, dass dieser Weg bei gutem Wetter und ohne schwere Rucksäcke kein großes Problem darstellen soll. Mit Trekkingrucksäcken wird aber eher der Weg mit dem Boot empfohlen.

Nach Loch Coruisk geht es dann durch die Cuillin Hills nach Sligachan. Das Hotel dort bietet eine Webcam mit verschiedenen Blickrichtungen auf die Umgebung. In unmittelbarer Umgebung des Hotels befindet sich auch ein Bunkhouse und eine Campsite, die von Andreas, einem deutschen Biker betrieben wird.
Ein Stück der A861 folgend führt der Weg von Sligachan in westlicher Richtung an die Ufer des Loch Harport, vorbei an Carbost zur Talisker Distillery. Eine Besichtigung dieser Destillerie möchte ich auf keinen Fall versäumen, wie ich ja schon an anderer Stelle in meinem Blog erwähnte.

Weiter in Richtung Nordwesten führt der Weg an den Lorgill River. Ein Tipp für eine Wanderung machte mich auf dieses Flüsschen aufmerksam. Diesem ostwärts folgend kommt man in das Glen Osdale und den Osdale River. Weiter geht der Weg nach Dunvegan am gleichnamigen Loch Dunvegan.

Es gäbe noch einiges auf der Insel zu erkunden, wie zum Beispiel auch den riesigen Obelisken Old man of Storr auf der nördlichen Halbinsel Trotternish. Wie viel Zeit uns aber überhaupt dort bleibt, werden wir wohl erst Vorort einschätzen können. Zur Einstimmung habe ich mir über Amazon aus UK noch das Taschenbuch A Long Walk on the Isle of Skye bestellt, welches hoffentlich bald eintrifft.

Für einige nützliche Tipps möchte ich hier noch ganz besonders den netten Leuten aus dem Forum des Schottlandportals danken! Weitere Informationen für meine Planung fand ich auf geodaisy.com, wo man nach einigen GPS-Koordinaten in Schottland suchen kann.
Auch auf Geograph sind GPS-Koordinaten zu finden. Hier haben Fotografen Landschaftsbilder veröffentlicht, zu denen alle Informationen über den Standort zu finden sind. Über eine Suchfunktion kann man ganz gezielt nach einem Ort, oder ggf. einer Sehenswürdigkeit suchen.

Die Isle of Skye zum Nachschlagen
  • Skye and North West Highlands Walks (Pathfinder Guides) von Ordnance Survey Pathfinder Guild, Verlag Jarrold Publishing, ISBN 0711708509
  • A Long Walk on the Isle of Skye: The Famous 75-Mile Island Trek, David Paterson, Peak Publishing, ISBN 0952190893. Textauszug
  • North Skye, Dunvegan and Portree (Landranger Maps) by Ordnance Survey, ISBN 0319226239
  • South Skye and Cuillin Hills (Landranger Maps) [Landkarte] by Ordnance Survey, ISBN 0319226328

Mittwoch, 18. Juli 2007

Midge Forecast für Schottland

Zufällig im Web entdeckt habe ich heute den Midge Forecast für Schottland. Um sich auf die kleinen Plagegeister wenigstens etwas einstellen zu können, wird auf dieser Internetseite eine 7-Tages-Vorhersage angeboten. Es gibt zum einen eine Schottlandkarte als Übersicht, aber einzelne Gebiete können auch dezediert angezeigt werden. Gewertet wird von 1 (negligible levels) bis 5 (nuisance levels):

http://www.midgeforecast.co.uk


Forum der Outdoorseiten geht wieder online

Nach Schwierigkeiten mit dem Provider und Umzug auf einen neuen Server gab es wiederum Probleme mit der Forensoftware. Die zeit- und arbeitsintensive Umstellung auf neuere Forensoftware war zwar bereits angedacht, musste dann aber erheblich beschleunigt werden. Nun kann das Forum der outdoorseiten.net heute, oder spätestens morgen Abend endlich wieder online gehen. Sicher gibt es viele Leute, die nur auf diesen Moment warten. Leute, ich drücke Euch die Daumen, dass damit alle Probleme beseitigt sind!

Montag, 9. Juli 2007

Hahn AirportShuttle

Wenn man günstig mit Ryanair in Urlaub fliegen möchte, dann hat man immer noch das Problem der An- und Abfahrt. Der Flughafen Hahn liegt ja doch recht abseits des Rhein-Main-Gebietes. Mit dem Auto anzureisen ist wegen der voraussichtlichen Parkgebühren indiskutabel. Wenn man jemanden hat, der sich bereit erklärt Taxi zu spielen, dann ist das natürlich fein, aber für den Fall der Fälle habe ich nach einer anderen Möglichkeit gesucht - und gefunden. Die Omnibusverkehr Rhein-Nahe GmbH bietet in Zusammenarbeit mit dem Busunternehmen Bohr einen Airport-Shuttle von Mainz nach Hahn an. Vom Mainzer Hauptbahnhof fährt das Busunternehmen in regelmäßigem Turnus den Flughafen Hahn an. Die Fahrt dauert 70 Minuten und kostet für einen Erwachsenen 11,00 Euro.

Ausführliche Informationen und Fahrplan sind auf den Seiten des ORN zu finden:

www.orn-online.de


Samstag, 7. Juli 2007

Wanderplaner Regioausflug.de

Unter Regioausflug.de findet man im Internet einen Routenplaner für die Regionen Odenwald, Taunus und Rheingau, Rhön, sowie die beiden (Rhein-)Seiten des Mittelrheins. Hat man sich für eine Region entschieden, so stehen von Tagesausflügen, über Mehrtagestouren, bis hin zu Weitwanderungen alle Optionen zur Verfügung. Man kann angeben, wie viele Kilometer man pro Tag gehen möchte, wo man starten, übernachten und enden möchte. Aus einer umfassenden Datenbank mit mehr als 15.000 km miteinander vernetzten Wanderwegen bekommt man anhand seiner Vorgaben Routenvorschläge unterbreitet. Hat man sich für eine Strecke entschieden, so kann man eine detaillierte Wegbeschreibung mit Bewertung, Sehenswürdigkeiten, Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten aufrufen und sogar ein TOP50-Overlay herunterladen. Einziges Manko: Bei Mehrtagestouren werden nur Strecken berücksichtigt, an deren jeweiligem Ende der Tagesetappe eine in der Datenbank eingetragene Pension, Ferienwohnung, oder ein Hotel für die Übernachtung liegt. Rucksackreisende, die im Zelt übernachten möchten, bekommen hier keine Unterstützung. Ich finde, wenn schon die Übernachtung fest in die Routenplanung integriert ist, dann hätte man wenigstens noch die Campingplätze als Alternative mit einbeziehen können. Ich habe die Betreiber der Seite per Mail auf diesen Umstand angesprochen und bin gespannt, ob ich irgend eine Antwort erhalte.

Mittwoch, 4. Juli 2007

Der Weg ist geebnet...

Super! Lange hatte ich das noch vor mir hergeschoben, da es bei uns in der Firma so viel Veränderungen gab, heute Morgen hatte ich im Mail dann endlich die Bestätigung: Der Urlaubsantrag für die Zeit vom 03.09.2007 - 21.09.2007 ist genehmigt. Jetzt muss ich nur noch den Flug buchen, packen und warten, bis die Zeit gekommen ist. Na gut, vorher möchte ich noch den Sommer genießen, der sich hoffentlich bald wieder zurück meldet, und werde ein paar weitere Tages- oder Wochenendwanderungen unternehmen. Training kann nicht schaden, zumal sich ja letzt mein Rücken mal wieder gemeldet hatte.

Montag, 2. Juli 2007

Scottish Food Fortnight 2007

Wann? 1.- 16. September 2007 Wo? In ganz Schottland
Die Scottish Food Fortnight ist ein herbstliches Fest, eine Feier mit allem, was Schottland an gutem Essen und Trinken zu bieten hat. Geschäfte, Restaurants, Bauernmärkte und viele andere werden sich an diesem nationalen Ereignis beteiligen, das die ungeheure Vielfalt an wunderbaren, frischen, saisontypischen Lebensmitteln vorstellt, die die schottische Landschaft hervorbringt.