Sonntag, 25. April 2010

Kleine Wanderung durchs Eisbachtal

Heute stand eine kleine Vereinswanderung auf dem Kalender. Von Horchheim sollte es durch das Eisbachtal bis nach Bockenheim an der Weinstraße gehen. Ich beschloss schon in Worms zu starten und Martin schloss sich an. Er kam also heute früh zu mir und gemeinsam liefen wir bei herrlichem Wetter durch das Wormser "Wäldchen" und die Karl-Marx-Siedlung in Richtung Eisbach. In Horchheim am Parkplatz hinter der Kerschensteiner Schule trafen wir dann die restlichen Vereinskollegen und begaben uns gemütlich auf den Eisbachtal-Radweg. Ok, für etwas geübtere Wanderer war das Tempo der älteren Vereinskollegen eher hinderlich und als wir später eine Vesperpause einlegten, wurden alsbald sogar die ersten Weinflaschen herumgereicht, aber jeder hat halt auch eine eigene Einstellung zum Wandern. Lustig wars auf jeden Fall. Die schöne Landschaft, das Blütenmeer des überall wachsenden Löwenzahns, der Kirschen und der sich gelb verfärbenden Rapsfelder waren wirklich ein Genuss. Überall war Vogelgezwitscher zu vernehmen. So konnte man den Frühling genießen. In den Feldern vor Bockenheim trafen wir eine große Wandergruppe aus dem Ort und bekamen gleich noch einen guten Tipp für die erste Einkehr mit auf den Weg. Kurz vor dem Haus der Deutschen Weinstraße befindet sich die Weinlaube. Hier kann man in echt netter Atmosphäre unter dem schattigen Laubendach einen schönen Schoppen genießen. Der stieg mir dann aber nach der Wanderung auch direkt in den Kopf. Ich war ja vorher abstinent geblieben. Danach saßen wir dann noch im Hof des Sonnenhof Schäfer bei leckerem Essen, dann ging es mit der Bahn zurück nach Worms. Einfach mal eine kleine Genusstour abseits meiner üblichen Wanderungen.

Sonntag, 11. April 2010

Globeboot 2010

2008 war ich das letzte Mal am Langener Waldsee. Seinerzeit veranstaltete Globetrotter sein Frühjahrs-Testival zum ersten Mal an dieser Location, wenn ich mich recht entsinne. Primär war ich auf der Suche nach einem geeigneten Kajak und fand dort super Vergleichsmöglichkeiten. Es geht halt nichts über den Praxischeck. Das dachte sich auch mein hier im Blog schon erwähnter Paddelkollege Martin. Er möchte sich schon seit einiger Zeit endlich ein eigenes Tourenkajak zulegen, hat aber in dieser Kategorie bisher nur mein Prijon Seayak ausprobiert. Da war die Globeboot eine wunderbare Gelegenheit zum Vergleich mit anderen Booten. Zu seinem dreißigsten Geburtstag will er sich dann nämlich von all seinen Gästen und der Familie sponsern lassen, um endlich an ein eigenes Boot zu kommen. Ich konnte mich so dann gestern Morgen auch auf einen interessierten Begleiter freuen.
Der Wetterbericht versprach uns ja für gestern auch Sonne und keinen Regen. Versprochen und gehalten. Nachdem wir uns erst einmal wegen der nicht vorhandenen Ausschilderung verfranst hatten, trafen wir dann doch noch frühzeitig am Strandbad des Langener Waldsees ein. Wir beschlossen erst einmal einen Rundgang auf dem Ausstellungsgelände. Bei der Katadyn-Tochter Treck´n Eat, die wir noch unter dem Namen Trekking-Mahlzeiten kennen, gab es einen neuen Nudeltopf zum Probieren und noch einen Oat Snack für den Weg. Im gleichen Zelt befand sich der Stand von Globetrotter Frankfurt, an welchem wir uns gleich mal eine Einkaufstüte mit Katalogen füllten. Danach wollten wir uns endlich die Zeltausstellung anschauen. In vorderster Reihe fand sich unter anderem gleich Hilleberg. Eine Gelegenheit, um mal wieder mit dem Nallo 2 zu liebäugeln. Wäre nach wie vor ein nettes Zelt für zukünftige Soloübernachtungen gewesen. Neben meinem Allak hatten sie auch das Soulo aufgebaut. Hier schlüpfte ich gleich mal rein. Definitiv ein klasse Solozelt, freistehend, stabil und mit Platz für Gepäck in der Apside. Für mich als eher etwas stabileren Kerl aber irgendwie trotzdem etwas beengend. Ein Déjà-vu erlebte ich bei der Zeltausstellung mehrfach, wie etwa bei der noch jungen Marke Kaikkialla. Tunnelzelte, wie das Dipole und Tripole, oder den Geodäten Starpole erinnern stark an hochwertige skandinavische Markenhersteller. So auch das Yukon PU der Globetrotter-Marke Meru. Mal etwas anderes gab es bei Vaude zu sehen. Das Power Odyssee XT, der große Bruder des Odyssee in stabiler außenliegender Powerframe-Konstruktion, ist schon mal etwas individueller. Ein weiterer Hersteller, der sich ebenfalls gerne eigene Gedanken über Zeltkonstruktionen macht, ist GoLite. Die Weiterentwicklung des Hex ist das Shangri-La, das in seiner neuen Modellvariante 2010 als Dreier- und Fünferzelt, jeweils mit eingehängtem Nest bewundert werden konnte. Ich war schon mehrfach kurz davor, mir ein Hex, bzw. Shangri-La 3 zuzulegen. Inzwischen verfügt es über weitere optionale Abspannpunkte und größere Lüfter. Das 15D Ripstop Nylon ist nun nur noch außen silikonisiert, innen aber mit PU beschichtet und die Nähte getaped. Die Mittelstange ist außerdem höhenverstellbar.
Mit dem Vertreter von GoLite Köln kamen wir sehr nett ins Gespräch. Wie er aber auf den Gedanken kam, mir das Zelt zum Ausstellungs-Supersonderpreis anzubieten, daran verschwende ich lieber keinen weiteren Gedanken. Ich sah mich dann nur noch mit ihm zum Globetrotterstand laufen und mich meinen Namen in die Liste eintragen. Heute ab 16:00 Uhr kann ich kommen und das Zelt abbauen und mit nachhause nehmen. Ich habe also ein neues und sehr geräumiges "Solozelt". Somit hätte ich jetzt ein Vaude Taurus Ultralight mit Groundsheet abzugeben, wenn jemand Interesse hat...
Sehr interessant fand ich auch das Eden 1, das als Solozelt gerade mal 1,56 kg auf die Waage bringt, dafür aber eine wirklich komfortable Größe hat.

Was ich noch erwähnen möchte, ist die aktuelle Modellvariante des Wechsel Forum 4 2. Über dieses in Zusammenarbeit mit den Outdoorseiten entstandene und durchdachte Zelt habe ich ja auch schon berichtet. Die Farbvariante "Sand" gab es auf der Ausstellung zu bestaunen. Ich hatte mich seinerzeit letztendlich nur wegen des geringeren Gewichts für das Hilleberg Allak als Paddelzelt entschieden.

Nun wollen wir uns aber mal der Bootsausstellung zuwenden. Ich konnte Martin nach anfänglichem Zögern überzeugen, das Touren- und Seekajak Robson Puffin wenigstens mal auszuprobieren und er war tatsächlich überrascht, damit wesentlich besser zurecht zu kommen, wie mit meinem Seayak. Preislich absolut eine Option. Man muss allerdings dazu sagen, dass es sich um ein recht flaches Boot handelt, dass bei etwas schwereren Paddlern nicht mehr arg viel Reserven für zusätzliches Gepäck lässt. Nicht weit daneben waren dann meine heimlichen Favoriten: die Faltkanadier von Ally. Schon lange ein Traum von mir, der bisher immer am Anschaffungspreis gescheitert ist. Hier konnte ich mich aber wenigstens mal ein wenig mit den Leuten unterhalten und ihren Abenteuern vom Yukon und ähnlichen Paddelrevieren lauschen, bevor ich mich mit Martin in einem Ally Tour 16,5 DR aufs Wasser begab. Am liebsten wäre ich damit dann gleich direkt nachhause gepaddelt. Aber wir sind ja brave Jungs. Also kamen wir zurück. Danach machten wir uns den Spaß und paddelten zusammen ein Klepper Aerius Expedition XXL Faltboot, das für uns allerdings ungewohnt breit war. Ansonsten aber absolut hochwertig und durchaus flott durchs Wasser zu pflügen!

Wir schauten uns noch einige weitere Kajaks an. Lettmann wäre ja eigentlich auch noch eine interessante Marke, aber für mich irgendwie gar nicht geeignet. Die Schenkelstützden, die einem ja einen guten Halt im Boot geben sollen, verhinderten bei mir mit meinen dicken Oberschenkeln schon das Einsteigen. Tolle Boote für Leute mit dünnen Beinchen.
Am Ende schlichen wir immer wieder um den Sechser Outrigger des Drachenboot-Rennveranstalters dream-ffm herum. Solche Boote stammen ursprünglich aus Polynesien. Die ersten Rennen wurden später um Tahiti veranstaltet. Heute zählt gerade die Klasse OC6, also die Sechser Outrigger zu den prestigeträchtigen Rennen um Hawaii. Sehr reizvoll, einmal solch ein Boot zu paddeln, also suchten wir nach dem Verantwortlichen, Ansgar Hess, der sich ohne lange zu zögern bereit erklärte, uns diesen Wettkampf-Outrigger vorzuführen. Wir wurden von ihm mit Team-Schwimmwesten und den anscheinend typischen gekröpften Stechpaddeln ausgestattet und machten uns auf an den Strand, wo wir nach kurzer Suche schnell die fehlenden Leute für eine vollständige Paddelmannschaft zusammen hatten. Ansgar führte uns erst einmal in diesen Mannschaftssport ein, in welchem jeder Paddler auf seiner Position eine bestimmte Aufgabe inne hat und es zudem sehr auf eine gute Koordination ankommt. Dann bestiegen wir hintereinander das Boot. Gepaddelt wird dies versetzt und etwa alle zwanzig Paddelschläge kommt vom Steuermann ein Kommando zum Wechsel der Paddelseite. DAS hat richtig Spass gemacht und wir bekamen sogar recht schnell einen gewissen Rhythmus rein. So drehten wir einige Runden auf dem See und ich hätte gar nicht mehr aufhören brauchen. Ich versuchte mir vorzustellen, wie das Boot an der Küste durch die Wellen pflügt und war sofort in meinem Element. Toll! Leider gibt es in unserer Gegend keine derartige Mannschaft und alleine die Anschaffung eines OC6 kostet einen Verein einige Tausend Euro. Zu blöd. Allerdings steht das Angebot, mal nach Heusenstamm zu kommen und dort ein Training mitzumachen.
So ging unser Tag rasend schnell herum. Plötzlich erschallte durch die Lautsprecher die Durchsage, dass das Ende des Veranstaltungstags gekommen wäre. Schön wars. Und heute bin ich dann, wie zahlreiche andere Besucher, noch einmal zur Globeboot gefahren, um mein neues Zelt abzubauen. Dabei hatte ich mächtiges Glück mit dem Wetter. Während bei uns in Worms nämlich ordentlich Regen herunterkam, blieb es in Langen tatsächlich trocken.

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HB Soulo und Kaikkialla Tripole

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Kaikkialla Dipole und Starpole

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Vaude Power Odyssee und GoLite Shangri-La 5

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GoLite Shangri-La 3 und Wechsel Forum 4 2

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Martin im Puffin und neben dem Ally Tour

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Outrigger sind der Hammer

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MEINS :-)


Freitag, 9. April 2010

All You Can Eat - Ernährung für Outdoorer

Interessanter kleiner Bericht im Outdoorchannel:
Ob Genusswanderer, Trekking-Fan oder Expeditionsbergsteiger – essen müssen sie alle. Doch was? Und wie viel? Wir haben drei erfahrenen Outdoorsportlern in den Rucksack geschaut. Hier gehts zum Bericht.