Montag, 30. Dezember 2013

Wasserdichte Kamerabox von Lock&Lock

Meine alte Kompaktkamera passte noch in solch einen umhängbaren Badesafe für Zigaretten, ähnlich des Witz Keep-It-Safe, wie zum Beispiel bei Globetrotter im Sortiment. Dieses Teil ist aber lediglich spritzwasserdicht. Rückblickend bin ich wirklich froh, dass ich damit nie kenterte. Als ich mir die Panasonic Lumix DMC-TZ10 zulegte, besorgte ich mir für die erste Paddeltour mit dieser Kamera einen wasserdichten Beutel mit Objektiveinsatz. Nach dem Paddelurlaub ging die Panasonic dann zum Displaywechsel erst einmal in Reparatur. In dem wasserdichten Beutel hatte sich nämlich Feuchtigkeit gesammelt. Für den Anschaffungspreis zusammen mit den Reparaturkosten hätte ich auch schon ein nettes DSLR-Einsteigerset mit zwei Objektiven kaufen können. Nun habe ich etwas recherchiert und liebäugelte erst mit einem Peli Micro Case, das es in verschiedenen Dimensionen gibt und somit an das Format der Kamera angepasst gekauft werden könnte. Allerdings ist der Anschaffungspreis recht happig und laut (allerdings nur wenigen) Kundenbewertungen ist eine Wasserdichtigkeit nicht wirklich gegeben.


Schließlich entdeckte ich die kleine BPA freie Lock&Lock Universalbox HPL805 mit 180 ml Volumen. Das Nutzmaß gibt Globetrotter mit 85 x 65 x 40 mm an und passt somit praktisch perfekt zu meiner Lumix. Mit dem patentierten Verschlusssystem und der speziellen Silikondichtung garantiert Lock&Lock Luft- und Wasserdichtigkeit. Mit einem Preis von 3,95 Euro definitiv einen Versuch wert. Von einem alten Mousepad zog ich noch das Moosgummi ab und schnitt mir eine Einlage aus, die nun auf dem Boden der Box etwas polstert. Mit etwas Gummischnur, einem Tanka und einem kleinen Alukarabiner sollte sich die Box eventuell beim Paddeln sichern lassen, aber ich habe bisher noch keine vernünftige Befestigungsmöglichkeit gefunden. Immerhin schwimmt die verschlossene Universalbox, wodurch man sie noch aus dem Wasser fischen könnte, aber sicher ist einfach sicher. 

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Online Filmtipp für Paddelfans

In kajak-Magazin 06/2012 las ich ein Interview mit Sebastian Höfer und Eike Köhler, die mit Seekajaks im Skagerrak aufbrachen, um Schwedens Südspitze zu umrunden, dann die Ostküste wieder hinauf und einen Abstecher nach Stockholm zu machen, bevor sie nach Finnland querten, um letztendlich nach Helsinki zu gelangen. Der Verfasser Björn Nehrhoff nannte dies nach dem Interview eine epische Salzwasser-Odyssee, was ich eine nette Umschreibung fand. Inzwischen habe ich mir den dabei entstandenen Film angeschaut. Dieser wurde am 01. Dezember sogar im Kieler Studio Filmtheater aufgeführt, was für die beiden Jungs sicher eine große Ehre war. Seit drei Wochen ist dieser aber auch bei Vimeo zu finden und in meinen Augen wirklich sehenswert. Im Blog von Eike Köhler (www.baltic-surge.de) findet man mehr zur Tour und zum Film. Einen kleinen Trailer habe ich Euch als Appetizer hier eingebettet:


Dienstag, 10. Dezember 2013

Sherpa Khumjung Hardshell Jacke

Die Marke Sherpa Adventure Gear habe ich hier bereits in einem Artikel vorgestellt. Im verregneten Frühjahr hatte ich dann die Gelegenheit, eine Regenjacke aus dieser Textilschmiede in Kathmandu zu testen und während dessen dieses Posting vorbereitet. Bei der Testjacke handelte es sich um die Khumjung Jacket, eine leichte und dennoch überraschend robust erscheinende 2,5-Layer Hardshell.

Diese besteht aus wind- und wasserdichtem Gewebe mit einer auf Polyurethan basierenden Gelanots-Membran , welche einen atmungsaktiven Tragekomfort garantieren soll. Hervorheben möchte ich in diesem Zusammenhang, dass PU laut eines Greenpeace-Artikels ökologisch und gesundheitlich unbedenklicher wie die fluorhaltigen PTFE-Membranen (Polytetrafluorethylen) namens GoreTex oder Teflon sind. Zum Vertiefen empfehle ich aber dem Link zu folgen.

An der Verarbeitung der Khumjung Jacket ist jedenfalls nichts auszusetzen. Auch die Nähte sind versiegelt und die Kapuze kann wunderbar mehrfach eingestellt werden. Der obligatorische Kordelzug und die verstellbaren Bündchen der Khumjung 2.5-Layer Jacket lassen sich schön regulieren und Regen perlt wunderbar ab, wie man auf meinem Foto erkennen kann. Gut fand ich auch, dass die beiden Vordertaschen etwas erhöht angebracht sind, sodass der Beckengurt des Rucksacks diese nicht verdeckt. Die gesamte Jacke kann übrigens in eine der Vordertaschen verstaut werden. Die Brusttasche hat einen abgedeckten Reißverschluss und ist mit Kopfhörerausgängen ausgestattet. Sie bietet zumindest genügend Stauraum für einen MP3-Player oder das Handy. Eine Wanderkarte müsste nochmal extra gefaltet werden. Der Zugriff erfolgt, anfangs etwas ungewohnt, "um die Ecke", woran man sich aber schnell gewöhnt und was den Tascheninhalt beim Öffnen der Tasche im Regen nochmal extra schützt. Was ich ein ganz kleines bisschen vermisst habe sind zusätzliche Lüftungsmöglichkeiten, wie etwa Unterarmzipper. Ansonsten hat mir die Jacke eigentlich gut gefallen. An meinem Exemplar gab es nur ein Problem: Im Nacken befindet sich eine Stickerei mit dem Knotenmuster von Sherpa Adventure Gear, welches von innen wohl nicht richtig abgetaped war. Hatte es ausreichend geregnet, transportierte das Stickgarn die Feuchtigkeit nach innen. Dies herauszufinden hatte natürlich etwas gedauert. Erst unter der Dusche konnte ich das Problem letztendlich erkennen. Dies bei den Bergfreunden zu reklamieren war dann aber überhaupt kein Problem und Sherpa wollte die Jacke dann direkt weitergeleitet bekommen und sich des Problems annehmen. Sehr schön! 

Als Ersatz teste ich inzwischen die Stratos Hardshelljacke von The North Face, wenn es das Wetter vor dem ersten Schneefall noch zulässt. Darüber werde ich dann aber in einem separaten Artikel ausführlich berichten. Die Klamotten von Sherpa solltet Ihr Euch trotzdem durchaus näher anschauen, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Alle Jahre wieder: The North Face Sonderaktion

Wie jedes Jahresende, so auch wieder in diesem veranstaltet Globetrotter Ausrüstung ein The North Face Sale mit teilweise satten Rabatten von bis zu 50 % auf ausgewählte Produkte. Beispielsweise gibt es das zweilagige Resolve Jacket in der Farbe nautical blue für 49,95 EUR statt der regulären 99,95 EUR. Diese Aktion ist wie üblich auf bestimmte Farben und Größen beschränkt. Etwas Stöbern kann sich durchaus lohnen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich aber auch auf die Schlafsackaktion Hilfe für Obdachlose hinweisen, welche von Globetrotter unterstützt wird. Wer noch einen alten, nicht weiter benutzten Schlafsack zuhause hat und in der Nähe einer Globetrotter-Filiale wohnt, der kann diesen dort spenden und dabei einen Gutschein über 30,- EUR zum Kauf eines neuen Schlafsacks erhalten. Diese Sachspenden gehen an mehrere Kälteprojekte, zu welchen man auf der verlinkten Seite mehr erfahren kann. Tolles Projekt, das hoffentlich viel Zuspruch findet!

Donnerstag, 28. November 2013

Termine, Termine, Termine...

Mit entfernter Verwandschaft von mir teile ich erfreulicherweise die Freude am Paddeln und dem Draußensein. So konnte ich vorab schon mal erste Reaktionen zur diesjährigen European Outdoor Film Tour einfangen, die allerdings eher durchwachsen ausfielen.  So vernahm ich von Langweilig über das Fehlen jeglicher Innovation, bis hin zu aufwändige Filmproduktionen, in welchen nur noch Höher, Schneller, Weiter zählt, statt einmal wieder back to the roots zu gehen, einiges an Kritik. Klar, in Zeiten von Red Bull TV denkt man ja vielleicht, anderen Erwartungen gerecht werden zu müssen, aber ich halte nicht von Einheitsbrei. Chapeau vor jedem, der sich von der Masse abzuheben weiß. Andererseits konnte ich mir ja auch noch kein eigenes Urteil bilden. Im Mannheimer Capitol gastiert die E.O.F.T. schließlich erst am 18.12.13 und wir wollen uns die Vorfreude ja auch nicht gänzlich vermiesen lassen. Ich muss allerdings gestehen, dass mich vom diesjährigen Programm eigentlich nur ein einziger Beitrag richtig interessiert. In The Road from Karakol begleiten wir den amerikanischen Alpinisten Kyle Dempster auf seinem abenteuerlichen Bike-Roadtrip auf dem Weg zu den letzten unbezwungenen Gipfeln Kirgisistans. Ansonsten dominiert auf den ersten Blick lediglich reiner Extremsport, aber schauen wir mal.
Aber auch bei uns in Worms kann man an Abenteuern teilhaben. An echten und selbst erlebten, persönlichen Abenteuern. Unser LincolnTheater bietet nämlich nicht nur ein Podium für Kleinkunst oder Musik, sondern auch für Diavorträge von Weitgereisten. So zum Beispiel am der ADFC Diavortrag Südamerika. Hinter dem etwas nüchternen Namen verbirgt sich die Geschichte von André Schumacher, der alles aufgegeben hat und eine Auszeit von mehr als zwei Jahren nahm, um mit seinem Fahrrad und 40kg Gepäck Südamerika zu bereisen (Mittwoch, 5. Februar 2014 / 20 Uhr). Diavorträge in Kooperation mit dem Alpenverein Worms scheinen sich auch zu etablieren, denn kommenden Februar hat man bereits zum vierten Mal die Gelegenheit daran teilzunehmen. Diese hat den Titel Patagonien - Vom Winde verweht und erzählt von den Trekkingtouren von Heiko Bogun und seiner Freundin Daphne (Samstag, 15. Februar 2014 / 19:30 Uhr). Im März folg dann auch gleich der nächste Diavortrag in Kooperation mit dem Wormser Alpenverein mit dem Titel Auf ins Allgäu - Berge, Hütten, Höhenwege (Samstag, 22. März 2014 / 19:30 Uhr). Weitere Veranstaltungen sind bisher noch nicht veröffentlicht. Es lohnt sich aber bestimmt, das Programm nächstes Jahr im Auge zu behalten.

Dienstag, 26. November 2013

Shortnews

Im Onlineshop der Bergfreunde finden wir aktuell ein Winterjacken Special mit einigem an Angebotsneuheiten und bis zu 50 % reduzierter Ware. Außerdem habt Ihr die Gelegenheit eine Gratiszugabe zu erhalten, denn bis zum 03.12.13 und ab einem Warenwert von 250,- Euro bekommt Ihr bei Eingabe eines Gutscheincodes zur Jacke noch eine Intensivimprägnierung dazu (so lange Vorrat reicht).

Außerdem möchte ich noch der Firma Sport Schröer aus Unna zur Auszeichnung als bester Kanushop 2013 bei der Leserwahl des Kanumagazins gratulieren. Deren Service und die freundlichen Mitarbeiter am Telefon kann ich selbst auch nur lobend erwähnen. Weiter so!
Die Veröffentlichung war bereits Anfang Oktober, aber ich habe es erst jetzt durch den aktuellen Newsletter erfahren. Wie Ihr dem Link zur Leserwahl entnehmen könnt, wurden auch noch in anderen Rubriken Sieger gekürt, wie etwa die besten Boote oder Paddel ihrer Kategorie etc. Lest einfach selbst rein. Mich freut auf alle Fälle, dass in der erstmals gewählten Kategorie "Reisezweier" ein Ally Faltcanadier noch vor Klepper auf Platz eins gelandet ist.

Samstag, 16. November 2013

Neuigkeiten vom OutdoorFoodShop

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erweitert der OutdoorFoodShop sein Angebot um jenes Equipment, welches man zur Zubereitung von heißem Wasser benötigt. Dies betrifft immerhin etwa 95 % der dort angebotenen Outdoornahrung. Ab sofort findet man in der Rubrik "Feuer" vom Feuerstahl über wasserfeste Streichhölzer bis hin zu Brennstoffen eine erste Auswahl an entsprechenden Produkten und in der Rubrik "Wasser" Hilfsmittel sowohl zur mechanischen, wie auch chemischen Aufbereitung, zur Haltbarmachung sowie natürlich Flaschen, Säcke und Kanister zur Aufbewahrung.
Als Sonderaktion zur Neueröffnung dieser neuen Rubriken gibt es auf diese non-food Produkte bis 31.12.2013 einen Rabatt von bis zu 30 %. Außerdem garantiert der OutdoorFoodShop, dass man auf ein dort gekauftes non-food Produkt einen entsprechenden Preisnachlass erhält, sollte man dieses in einem anderen in Deutschland ansässigen Shop günstiger finden. Näheres auf www.outdoorfoodshop.de

Donnerstag, 7. November 2013

Aus dem Off...

Tja Leute, so kann es gehen, wenn man sich nach einiger Recherche ein freies Antimalwaretool und eine mir eigentlich früher schon bekannte Sandbox installiert. Plötzlich sind aus unerklärlichen Gründen alle Systemwiederherstellungszeitpunkte weg und das Notebook hängt sich ständig auf. Einzig der Mousezeiger ließ sich noch bewegen, aber ansonsten absolutes Freeze. Natürlich kommt man nicht gleich darauf, was nun genau das Problem ist, aber das Blog zu pflegen wird plötzlich unmöglich gemacht. Mit dem Tablet kann man das leider auch vergessen, da die App zu mager ist und mir das Tippen längerer Texte mit meinen Wurstfingern darauf eh zu anstrengend ist. 
Bei meinem Notebook dachte ich ja erst an einen fiesen Virus, konnte aber nichts finden. Auch zahlreiche derweil veröffentlichte Updates für mein Windows 7 und die Deinstallation der beiden Tools brachten keine Besserung, bis mir meine Kusine letztens Wise Care 365 empfahl. Mit dieser Tune-Up-Lösung konnte ich nicht nur meine Registry wieder korrigieren, sondern gleich mal den ganzen Rechner entrümpeln. Siehe da, es funzt endlich wieder!

Zwischenzeitlich hatte ich Anfang September eigentlich vor, mir endlich mal den Limeswanderweg anzuschauen. Schon im Frühjahr hatte ich mir das offizielle Kartenmaterial dafür besorgt und mich im Internet darüber informiert, nun verschlug mich eine Geburtstagsfeier nach mehr als zwanzig Jahren mal wieder nach Bad Hönningen. Outdoorhose und Wanderschuhe waren extra im Gepäck, alle Fotoakkus geladen und eine ausreichend große Speicherkarte eingesteckt. Mein altes Tunnelzelt sollte auch mal wieder zu Ehren kommen. Dieses baute ich auf der Wiese neben dem Schützenhaus in Rheinbrohl Arienheller auf. Hier fand die Geburtstagsfeier von Steve statt, den ich noch aus meinen Bikerzeiten kenne. Wir hatten uns rund vierundzwanzig Jahre lang nicht gesehen. Ihn und einige der alten Jungs nach so langer Zeit noch einmal zu treffen war großartig. Es gab Catering, Livemusik und für meinen Hund jede Menge Leute, die gerne mal einen Stein wegkicken oder werfen. Dass meine Tara das dann aber über zehn Stunden lang wie aufgezogen ausnutzte, machte mich fertig. Nachts um halb drei war sie so aufgedreht, dass sie sich erst einmal strikt weigerte, mir ins Zelt zu folgen. Müde und alkoholisiert kann einen so etwas schon ein wenig nerven. Dann, endlich im Zelt und wie es schien gerade eingeschlafen, ging plötzlich die Welt unter. Ich wurde wach und überlegte, ob das nun noch heftiger Regen, oder schon Hagel war und ob das Zelt diese Tortour überstehen würde. Heftige Donner rollten irgendwo fern über mir und ich zählte ständig die Sekunden zwischen Blitz und dem Donnergrollen. Das Innenzelt schwamm regelrecht auf einem Wasserbett. Ich fühlte mich auf die Isle of Skye zurück versetzt. Selbes Zelt, ähnliche Wetterbedingungen. Und meine Schuhe standen natürlich auf dem blanken Boden im Vorzelt. Perfekt. Auf jeden Fall dauerte es geraume Zeit, bis ich endlich wieder einschlief. Das Erwachen, gefühlt kurz danach, war entsprechend ernüchternd. Mein Kopf fühlte sich an, als hätte er etwa das Doppelte seines normalen Umfanges. Ich benötigte all meine verfügbare Energie, um aus dem Schlafsack in die Klamotten und die klammen Schuhe und dann auch noch aus dem Zelt zu kommen, angetrieben von dem Gedanken, Wasser zu holen und meinen Kocher zu starten. Letzte Rettung: Koffein in austreichend hoher Dosis. Derweil organisierte sich Tara schon wieder den nächsten Stein und war sofort bereit weiter zu spielen. Über dem Wald hing der Dunst und alles war klitschnass. Zu allem Überdruss begann es schon wieder zu nieseln. Ok, Regenjacke zu, Kapuze auf und bewaffnet mit einem Thermobecher voller heißem Kaffee erst einmal eine Hunderunde, den Berg rauf in Richtung Wald. Schnell merkte ich allerdings, dass weder das Wetter noch ich an diesem Tag zu höchstleistungen auflaufen würden. Irgendwie sehnte ich mich nur noch auf meine Couch und wunderte mich, wie ich das alles früher so weggesteckt habe. Man wird wohl doch langsam alt. Selbst für das Frühstück in der Kneipe in Bad Hönningen, zu dem ich eigentlich noch eingeladen war, fand ich weder Appetit noch Antrieb. Anschließend dann auch noch den Limeswanderweg anzugehen war plötzlich völlig indiskutabel. Ich traf dann zurück am Zelt noch einen älteren Herren vom Schützenverein, der sogar meine Heimat kannte. Wir plauderten noch einige Zeit, bis mein letzter Kaffee leer war und schon ein wenig später fand ich mich auf der Fähre nach Bad Breisig wieder. Schönes Fest, extrem kurze Nacht, müde und einen dicken Kopf, aber alle anderen Dinge mussten einfach erst mal vertagt werden. Limeswanderweg, ich werde wieder kommen...

Dienstag, 13. August 2013

Umfrage zum Wanderwunder Rheinland-Pfalz

Das Wanderwunder Rheinland-Pfalz lädt interessierte Wanderer zu einer Umfrage ein: Wie sehen des Wanderers Bedürfnisse aus? Ist er lieber auf längeren Strecken unterwegs oder bevorzugt er Kurz- und Rundtouren? Wo informiert er sich über Wandertouren und was ist ihm während seiner Wanderung besonders wichtig? Wenn Ihr an der Umfrage teilnehmen möchtet, folgt einfach diesem LINK.

Freitag, 2. August 2013

Umtragemöglichkeiten auf dem Neckarkanal

Eigentlich wären wir ja nun schon zu dritt kurz vor Antritt einer ausgedehnten Paddeltour über die Mosel. Vieles hatten wir im Vorfeld schon recherchiert und ich dabei noch virtuell eine sehr nette Luxemburgerin kennengelernt, die mir in zahlreichen Mails von Parkmöglichkeiten, Einsetzstellen, Campingplätzen und regionalen Sehenswürdigkeiten erzählte. Jutta, vielen lieben Dank noch einmal dafür! 
Für diese Tour wären allerdings zwei Autos nötig gewesen. Eines hätten wir unterwegs in Traben-Trarbach abgestellt, mit dem anderen Auto wären wir an die Luxemburgische Grenze nach Perl gefahren und dort von der kleinen Bootsrampe, unweit des Drachenbootanlegers des Besch aktiv e.V. zu unserer Gepäcktour gestartet. Da kam uns nun aber leider ein größerer Autoschaden in die Quere. 
Um trotzdem eine Chance auf eine Paddeltour zu bekommen, entschieden wir uns für eine einfachere Alternative. Wir wollten uns nach Neckarsulm oder Bad Friedrichshall fahren lassen und von dort aus über Neckar und später Rhein zurück nach Worms paddeln. Von unserer Ostertour 2009 kannten wir zumindest die Strecke ab Haßmersheim, die ja bis Heidelberg landschaftlich sehr nett ist. Ab dort folgt dann aber der von Spundwänden eingefasste Neckarkanal, der für Paddler eher unschön ist. Einige Vereine, einen Bootsverleiher und das WSA Heidelberg habe ich angemailt und nach einer frühzeitigen Umtragemöglichkeit in den Altneckar gefragt. Wie sich herausstellte, war das gar nicht so einfach. Die einzige Option, die ich genannt bekam, war am rechten Ufer noch vor der Ernst-Walz-Brücke anzulegen und mit den Bootswagen locker einen Kilometer zu portieren. Über die Brücke und dann entlang Iqbal-Ufer und Vangerowstraße, um nach dem Wehr am linken Ufer einen kleinen Pfad zu finden, über welchen wir wieder einsetzen könnten. 2009 wussten wir nichts von dieser Option, hätten uns aber wohl auch dagegen entschieden. Bei Kilometer 18,3 gelangt man schließlich im Kanal unter der Autobahnbrücke der A5 an eine Umtragestelle. Ostern 2009 war allerdings der Wasserstand so niedrig, dass die Oberkante des Ausstiegs fast unerreichbar war, wenn man auch noch aus der relativ engen Sitzluke eines Seayaks herauskommen musste. Auf der anderen Seite fanden wir ähnliche Schwierigkeiten vor. Ohne die freundliche Hilfe örtlicher Paddler hätten wir es seinerzeit nicht wieder in unsere Kajaks zurück geschafft. Inzwischen scheint es hier aber Verbesserungsmaßnahmen gegeben zu haben. Auf meine Anfrage hin hat Herr Dipl.-Ing. Rüdiger Englert vom WSA die Stelle besichtigt und mir aktuelle Fotos zur Verfügung gestellt, welche ich freundlicherweise an dieser Stelle veröffentlichen darf. 

Ausstieg Neckarkanal km 18,3

Einstieg Altneckar km 18,3
Wie man auf dem ersten Foto erkennt, ist der Ausstieg bei normalem Wasserstand kein Problem. Wir hatten Ostern 2009 allerdings einen vierzig bis fünfzig Zentimeter niedrigeren Wasserstand und schmerzlich eine Stufe vermisst. Auf dem unteren Foto ist der Einstieg in den Altneckar zu sehen, welcher sogar über Stufen verfügt. In Erinnerung hatte ich an dieser Stelle nur einen Steg, aber so schaut das schon anders aus. Und auch in Feudenheim ist für die Zukunft von Seiten des zuständigen Ausbauamtes (ANH) noch eine Verbesserung der Umtragemöglichkeit geplant. Dort gerieten wir vor vier Jahren an eine geschlossene Schleuse und mussten über eine Leiter an der Spundwand hoch. Kein Spass mit voll beladenen Wanderbooten. Schön, dass man auch auf uns Paddler Rücksicht nimmt und diese Probleme nach und nach beseitigt!

Freitag, 5. Juli 2013

Das Dilemma mit den Regenjacken

Ich habe inzwischen so einige Regenjacken besessen und muss sagen, dass die alte Salewa Dreilagenjacke mit Gore-Tex Membran, die ich mir in den Neunzigern für meinen ersten Irlandtrip anschaffte, lange Zeit eine meiner besten war. Leider hatte ich damals noch keine Ahnung vom richtigen Umgang bei der Pflege von Funktionstextilien und die Jacke dann irgendwann einfach zusammen mit Hosen etc. in die Waschmaschine geworfen, Waschpulver und Weichspüler dazu und ab dafür. Wobei, wenn ich mich so zurückerinnere, es waren schon mehrere derartige Wäschen fällig, bis die Jacke dann irgendwann selbst mit Imprägnierungsspray behandelt Wasser eher aufnahm statt es abzuwehren. Eine später gekaufte zweilagige Gore-Tex Radler-Regenjacke ließ mich sogar gleich beim ersten Gewitter im Regen stehen. Da war die Jacke noch relativ neu und nie gewaschen. Darauf hin hatte ich erst einmal die Nase voll und besorgte mir einen Kraxenponcho. Mit dem bin ich bei strömendem Regen auf dem Hermannsweg unterwegs gewesen und war happy. Als ich dann allerdings die Schottlandtour plante, war ich wegen des durchaus zu erwartenden Windes skeptisch. Durch die Highlands mit einem Regenponcho als Windfang zu laufen stellte ich mir nicht so toll vor. Bei Globetrotter bestellte ich mir damals dann die zweieinhalblagige Marmot Oracle Regenjacke (der Link führt zum aktuellen, etwas geänderten Modell). Die machte einen guten ersten Eindruck, verfügte über eine Unterarmbelüftung, war leicht und klein verstaubar. Auf Tour merkte ich dann aber schnell, dass die Unterarmbelüftung beim Tragen etwas schwergängig zu öffnen war und ich außerdem bei Regen innen etwa genau so nass wurde wie außen (Siehe WHW-Ausrüstungsfazit). Die Atmungsaktivität hatte bei mir völlig versagt und nach der Tour nahm Globetrotter die Jacke anstandslos zurück. Eine Ordnance Survey Karte der Isle of Skye, die ich bei einem Erkundungsgang durch die Cuillin Hills in der Innentasche aufbewahrte, war nach einem Regenguss sogar total durchweicht, aber ich hätte für eine Schottlandtour im September wohl auch eher eine dreilagige Hardshell gebraucht und keine UL-Regenjacke.

Einige Zeit nach dieser trotz aller Widrigkeiten schönen Tour gab es bei Globetrotter eine The North Face-Sonderaktion und ich hatte gerade etwas Geld übrig. Ich bestellte unter anderem eine TNF Apex Valkyrie Softshelljacke und eine TNF Varius Guide Regenjacke, die ich beide in Lappland dabei hatte. Vom Regen blieben wir bei dieser Tour allerdings zum Glück verschont. Gegen Wind und Kälte war ich damit aber ganz gut gerüstet. Dies macht dann gleich deutlich, wofür die beiden Jacken nicht ganz so ideal sind, nämlich sommerliche Touren, bei denen es nur um den Regenschutz geht. Vielleicht wäre hier ja wieder mein Kraxenponcho gefragt, aber im Idealfall sollte eine leichte Regenjacke halt auch beim Tourenpaddeln Verwendung finden. Außerdem sollte der eine oder andere verregnete Hundespaziergang damit erträglicher werden. Beim örtlichen Sportgeschäft entdeckte ich dann im Schlussverkauf eine heruntergesetzte Jack Wolfskin Texapore-Jacke mit Mesh-Innenfutter. Tja, deren Abperleffekt war leider relativ schnell verschwunden, waschen mit Spezialwaschmittel für Funktionstextilien und Spülen mit Flüssigimprägnierer brachte keinen Erfolg. Die FAQ im Servicebereich der Jack Wolfskin Seite rät zu einem Produkt, das "Restorer" genannt wird, der Link dahinter ist tot und JW reagiert leider nicht auf meine Kontaktaufnahme. Damit hat sich die Marke für mich erledigt, zumal sich inzwischen auf der Innenseite der Jacke kleine punktuelle Stellen der Innenbeschichtung sogar lösen. Dann habe ich von den Bergfreunden eine zweieinhalblagige Sherpa Khumjung Hardshell bekommen. Ansich eine wirklich nette Regenjacke, aber hinten im Nacken sitzt eine Stickerei, durch welche mir bei stärkerem Regen mehrfach die Feuchtigkeit ins Innere transportiert wurde. Die Reklamation funktionierte reibungsslos und nun ist die Jacke auf dem Weg zum Hersteller, wie ich gerade per Infomail erfuhr. Jetzt braucht es halt etwas Geduld und ein abschließendes Urteil zu der Jacke schiebe ich erst einmal auf. Vielleicht habe ich ja nur ein Montagsmodell erwischt, das an der Stelle nicht gescheit abgetapet war. Einen Testbericht habe ich auf jeden Fall schon in Vorbereitung. Zumindest dafür hatten wir ja die ganze Zeit quasi "ideales Wetter"....

Dienstag, 4. Juni 2013

Therm-a-Rest-Aktion bei Globetrotter

Heute Abend kam der aktuelle Newsletter von Globetrotter Ausrüstung mit einer netten Internet-Sonderaktion ins Postfach geflattert. Bis zu 50,- Euro gespart werden kann laut diesem bei Onlinebestellung des Globetrotter-Sondermodells der Therm-A-Rest Prolite 4. Diese gibt es so lange Vorrat reicht in der Größe Regular für 59,95 Euro statt 104,95 Euro und in Large für 69,95 Euro statt 119,95 Euro.
Die Therm-A-Rest Prolite 4 ist faltbar, ausgestattet mit einem Ventil und gefüllt mir gestanztem PU-Schaum. Das Außenmaterial nennt sich 75D Diamond Polyester (100% Polyester). Zum Lieferumfang gehört ein Packbeutel. Die Maße findet Ihr im Onlineshop, Link.

Montag, 13. Mai 2013

Lowe Alpine Leichtrucksäcke im Angebot bei Outdoor Broker

Bei Outdoor Broker gibt es gerade ein interessantes, wie immer zeitlich limitiertes Angebot für Leichtgewichtsfans. Die bei vielen Trekkingeinsteigern oder Backpackern bekannten Rucksäcke der Firma Lowe Alpine gehören ja schon zu den Klassikern. Dass der Hersteller aus Colorado auch Leichtrucksäcke in der Produktpalette hat, war mir bisher wohl entgangen. Genau diese werden nun gerade zum Schnäppchenpreis beim Outdoor Broker angeboten. So gibt es den Lowe Alpine NANON 35:40, NANON 40:45 und den NANON 50:60 für 99,95 Euro, 105 Euro und 110 Euro. Einen schönen Eindruck vermittelt das hier eingebettete youtube-Video:


Außerdem im Angebot ist der Lowe Alpine ZEPTON 50, den es in einer Version für Männer und einer eigenen Version für Frauen gibt. Zu bekommen sind beide Varianten für jeweils 89,95 Euro. Auch hierzu habe ich ein Produktvideo eingebettet:

Montag, 6. Mai 2013

Stapellauf des Ally Challenger

Gestern war endlich wieder schönes Wetter. Ein perfekter Tag, um mit meinem Paddelkollegen Martin an den Nordheimer Altrhein zu fahren, den Ally Challenger aufzubauen und die "Seefestigkeit" meines Hundes zu testen. Das war ja bisher mit meinem Einerkajak nicht möglich.

Der Platz, an den wir eigentlich zum Aufbauen und Einsetzen wollten, war natürlich durch Angler belegt. Also mussten wir ausweichen. Der nächst mögliche Zugang zum Wasser war unter der Eisenbahnbrücke. Dort ist es zwar weniger idyllisch und es gibt statt Gras nur einen geschotterten Weg und eine ebensolche Uferböschung, dafür ist immerhin das Wasser im Uferbereich schön flach. Gerade mit Hund hat man somit einen wunderbaren Einstieg.

Paddeltour mit kompaktem Gepäck
Wir luden also unser Gepäck ab und breiteten die Einzelteile des Faltkanadiers direkt auf dem Weg aus. Von der Eisenbahnbrücke herunter konnte man dies wunderbar fotografieren. Dann positionierte ich meine Digitalkamera mit dem Stativ an der Brückenböschung und startete die Filmaufnahme, um den Aufbau zu dokumentieren. Bisher hatte ich das Boot lediglich einmal abgebaut und ein paar Mal das Video mit der Ally-Aufbauanleitung angeschaut. Grundsätzlich wusste ich also, wie der Faltkanadier aufzubauen ist. Trotzdem war klar, dass es beim ersten Aufbau etwas dauern würde. Zumal es in der Sonne ordentlich warm wurde und hin und wieder auch mal jemand neugierig vorbei schaute. Darunter sogar alte Bekannte von mir, die gerade mit den Fahrrädern unterwegs waren. Bei all dieser Ablenkung hatte natürlich niemand bemerkt, dass sich die Kamera irgendwann abgeschaltet hatte. Aber den Aufbau sollte man wohl eh besser erst dann filmen, wenn man ihn beherrscht und nicht ständig Leute "stören". An diesem Tag ging es sowieso primär darum, den Ally Challenger, die Moll Trophy Stechpaddel und die "Seefestigkeit" meines Hundes zu testen. 

Ally Challenger 17 DR in Einzelteilen (Zum Vergrößern anklicken)
Während mein Hund bereits immer größere Steine anschleppte, immer wieder über die Bootshaut des Faltkanadiers tappte und im späteren Verlauf des Aufbaus die Steine sogar in den Kanadier fallen ließ, gerieten wir in der Sonne immer mehr ins Schwitzten. Doch schließlich war der letzte Querspant eingesetzt und als krönender Abschluss das Klettband der Bug- und Heckabdeckungen angedrückt. Ich hatte extra den GorillaPod eingepackt und positionierte mit diesem nun die Rollei Bullet 3S am Bug des Kanadiers. Das funktionierte ganz gut: Zwei Beine des Stativs um das Oberrohr des Bugquerspants gewickelt, ein Bein zum Abstützen von vorne zwischen den Spant und die Bootshaut. Bedienen wollte ich die Kamera mit der Fernbedienung. Wie sich später herausstellte, hatte aber auch das nicht immer funktioniert. Sitzt man im Heck des Kanadiers, dann sieht man halt leider nicht, ob die Kamera am Bug nach einem Knopfdruck auf die Fernbedienung läuft oder nicht. Eine Erfahrung, aus der ich auch wieder gelernt habe.

Der fertig aufgebaute Faltkanadier
Nachdem wir alles im Boot verstaut und dieses zu Wasser gebracht hatten, mussten wir nur noch den Hund hinein bekommen. Also machte ich den Lockvogel und stieg als erstes ein. Siehe da, nach ein wenig Zögern kam meine Kleine tatsächlich Pfote für Pfote ins Boot. Vorher hatte sie natürlich erst noch einen schönen Stein hineingewofen. Ohne Spielzeug geht ja nicht. Martin machte es sich als Schlagmann vorne bequem, ich hatte im Heck das Steuerpaddel übernommen. 
Der Wasserstand des Rheins war recht hoch, sodass selbst hier im Altrheinarm eine sichtbare Strömung herrschte. Diese nutzten wir zum Einpaddeln. Vorbei an Treibholz und überschwemmten Bäumen und Büschen paddelten wir durch die Malbeeraue. Streckenweise fühlt man sich, als wäre man mitten in der Wildnis unterwegs. Ich liebe diese Gegend und war früher schon viel zum Angeln hier. Schon zu der Zeit träumte ich davon, hier mit dem Kanadier zu paddeln. Jahre später war es nun also soweit. Der Ally Challenger ließ sich recht gut manövrieren, aber mein Hund gab einfach keine Ruhe. Dadurch, dass wir ansonsten keine Packlast dabei hatten, reagierte der Faltkanadier auf ihr Hin- und Herlaufen recht kippelig. Angst hatte meine Tara allerdings nicht. Im Gegenteil hängte sie den Kopf aus dem Boot und schlabberte Wasser, spielte mit ihrem Stein und vertrieb sich die Zeit. Wir mussten jedoch ständig gegenhalten, damit das Boot nicht doch noch umkippte. Schließlich beschlossen wir umzudrehen. Martin bot sich an, auszusteigen und sich mit meinem Hund am Ufer zu verweilen, damit ich noch etwas das Solopaddeln testen konnte. Bei der Gelegenheit startete ich mit der Fernbedienung die Rollei-Cam am Bug. Dachte ich zumindest. Erst zuhause bemerkte ich dann, dass es gar keine Aufnahme gab.


Nach mir drehte Martin noch eine ganz kleine Runde und verschaffte mir damit immerhin doch noch einen kleinen Videoclip. Immerhin etwas, wobei ich mich natürlich gerne mal selbst im Video beobachtet hätte. Dann halt nächstes Mal. Für das Demovideo zu meinem Artikel über die Rollei (Link s. o.) sollte es aber genügen. Ich wollte dieses gestern Abend also noch mit dem Windows Live Movie Maker zusammenschneiden. Kleines Intro, Videoclip, Abspann, keine Musik im Hintergrund. Eigentlich kein Problem. Dann ließ sich plötzlich der Lauftext nicht animieren, die Vorschau lief nicht, Speichern als HD-Film ging nicht, die Funktion zum direkten Veröffentlichen bei Youtube ebenfalls nicht. Ganz toll. Irgendwie war da gestern echt der Wurm drin. Nach einem Neustart funktionierte es dann endlich und ich generierte direkt aus dem Tool heraus einen Youtube-Film, der dann online mit sagenhaften 480p gespeichert wurde. Außerdem hat der eigentliche Videoclip ein anderes Format wie Intro und Abspann. Ich bin begeistert...

Freitag, 3. Mai 2013

Funktionsjackentest im aktuellen outdoor Magazin

Das outdoor Magazin veröffentlichte heute einen Test von elf verschiedenen Wanderjacken im Preissegment von 170,- bis 650,- Euro. Es wurde besonderen Wert auf Vielfalt gelegt. So findet sich im Testfeld von der leichten Sommerregenjacke mit zwei Lagen bis zur expeditionstauglichen Dreilagenjacke ein Querschnitt durch das reiche Angebot des Fachhandels. Vier der getesteten Jacken sind wohl besonders zu empfehlen: Als ultraleichter Wetterschutz für den Notfall scheint sich die The North Face Leonidas bewährt zu haben. Etwas komfortabler und dazu noch die günstigste Jacke im Feld war die ebenfalls leichte Zweilagenjacken Schöffel Easy, etwas vielseitiger soll die Jack Wolfskin Steep Ascent sein. Zur robustesten Jacke im Test wurde die dreilagige Rab Latok gekürt.

Der ganze Artikel ist beim outdoor Magazin nachzulesen: Funktionsjacken im Test 2013

Donnerstag, 2. Mai 2013

Ally Challenger 17 DR - Packüberlegungen

Zum Lieferumfang eines Ally Faltkanadiers gehört ja leider kein Packsack. Das optionale Original von Bergans hat ein komfortables Volumen von 225 Liter, würde aber in der Variante mit Trageriemen mit 170,- bis 190,- Euro zu Buche schlagen (Beispiel). Die günstigere Variante ohne Trageriemen scheint nicht mehr hergestellt zu werden. Alternativen wären der von Globetrotter vertriebene Kanurucksack von Ortlieb mit einem Volumen von 160 Liter für rund 120,- Euro oder mit knapp 40,- Euro am billigsten der Kanusack Drammen vom Meru, der mit 255 Liter zwar das größte Volumen, dafür leider aus dem dünnsten Material gefertigt ist. Lange habe ich im Internet recherchiert, aber leider gibt es da wohl keine weiteren nennenswerte Optionen. In der elektronischen Bucht fand ich noch einen gas- und wasserdichten Gummi-Packsack aus Bundeswehrbeständen, der aber nach Rückfrage beim Verkäufer bis zu vier Kilogramm wiegen soll. Das ist definitiv zu viel. Nun überlege ich, eventuell bei einem Planenhändler Lkw-Plane und Klebstoff zu besorgen und selbst einen Packsack mit Rollverschluss herzustellen. Eine Plane mit 2 x 2,5 m in 690 g/m2 würde inclusive 250 ml Pinselkleber rund 30,- Euro zuzüglich Versand kosten. Für den Rollverschluss bräuchte ich dann noch einen Blitzverschluss und eventuell etwas Gurtband. Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob ich das in der Größe vernünftig selbst hinbekomme.
Derweil ist der Faltkanadier erst mal in zwei Packen aufgeteilt. Bootshaut und Bodenmatte mit eingerollten Dollborden und Längsspanten bilden den großen Packen, Querspanten, Steven, Sitze etc. passen einigermaßen in meinen großen Ortlieb-Packsack. Von meinem Seayak habe ich extra den Bootswagen zurückbehalten. Dieser ist zwar eher für schlanke Kajaks gedacht, aber wenn ich die Längsauflagen mit Gurten verbinde, kann ich den großen Packen darauf schnallen, ohne dass er durchrutscht. Ob dieser Bootswagen aber auch für Portagen des zusammengebauten Bootes geeignet ist, muss sich erst noch zeigen. Seitlich habe ich an den Packen die Stechpaddel (Moll Trophy) geschnallt. So bekomme ich Handgriffe, um den ganzen Bootskarren hinter mir her ziehen zu können. Oben auf den ganzen Packen kommt der Ortlieb-Packsack mit den restlichen Bootsteilen. Soweit zumindest die Theorie und kurze Strecken wären auf diese Art bereits zu bewältigen. Leider blieben die Paddel allerdings bei längerer Belastung nicht in dieser Position. Ich hatte den Fehler gemacht, dass ich mit dem hinteren Gurt beide Packsäcke zusammenschnallte. Dadurch bekamen die Paddelblätter zu viel Spielraum. Ich muss wohl noch ein wenig experimentieren, um die beste Variante zu finden. Egal, ob ich nun bereits einen großen Packsack habe oder nicht.

 

Donnerstag, 25. April 2013

Ein echter Siegertyp: Exped SynMat 7

Mit diesem Artikel möchte ich mich einer der früheren Innovationen aus der Schweizer Ausrüstungs-Schmiede Exped widmen. Bereits 2002 haben diese mit der ersten Downmat den Anspruch an den Liegekomfort auf Tour erheblich nach oben geschraubt. 2006 folgte die SynMat, welche nach der Markteinführung auch gleich die erste Auszeichnung gewann. Verdienter Weise, wie ich inzwischen sagen kann. Nachdem ich nämlich schon einige Jahre mit einer solchen Isomatte liebäugelte, habe ich in dieser Saison endlich die Gelegenheit erhalten, mir mein eigenes Urteil zu bilden. Hierfür stellte mir Bergfreunde.de die aktuelle Exped SynMat 7 L zur Verfügung. Hinter dieser Modellbezeichnung verbirgt sich die reguläre SynMat mit 7 cm Dicke in der Größe L, was laut Hersteller einer Liegefläche vom immerhin 197 x 52 cm entspricht. Im Gegensatz zu meiner Mammut Light Pump Mat geradezu üppig, wie ich ja schon berichtete.


Geliefert wird die Exped SynMat 7 L in einem Packsack und einem kompakten Packmaß von rund 26 x 16 nachgemessenen Zentimetern. Exped gibt 21 x 16 cm an, was man mit etwas mehr Kompression wahrscheinlich auch noch hinbekommt. Es wird übrigens empfohlen, die neue Matte auszupacken und erst einmal über Nacht offen liegen zu lassen. Schließlich kann sie bis zum Erwerb unter Umständen schon Monate komprimiert in ihrem Packsack in Lägern und Ladengeschäften gelegen haben. Dieser unkomprimierte Zustand empfiehlt sich meiner Ansicht nach dann auch für die Lagerung zuhause. Ich habe Matten, die locker aufgepumpt in einer Lücke neben dem Kleiderschrank stehen. Der Schaum im Innern bleibt so immer schön entspannt. Die Füllung der SynMat besteht dagegen nicht aus Schaum, sondern aus einem Kunstfaser-Vlies (160 g/m² Texpedloft Mikrofaser), welches innen an der Ober- und Unterseite der Matte auflaminiert ist und sich beim Aufpumpen auseinanderzieht. Die Luftkammern sind
dadurch also nicht einfach nur mit Luft gefüllt, sondern mit der isolierenden Kunstfaser. Dies machte sich auch gleich beim ersten Probeliegen bemerkbar. Sehr schnell wurde die Körperwärme von der Matte reflektiert. Hat man zudem den Luftdruck an seine Liegegewohnheiten angepasst, dann könnte man sich tatsächlich wie zuhause im Bett fühlen.
Apropos Luftdruck: Diente bei den ersten Matten noch etwas umständlicher der Packsack als Blasebalg, hat sich bei Down- und SynMat inzwischen das Konzept der integrierten Luftpumpe bewährt. Hierzu ist am Fußende seitlich ein offenporiger PU-Schaum mit einem Ventildeckel eingearbeitet, welchen man mit zwei flachen Händen plattdrückt und dabei quasi eine Handfläche als Rückschlagventil nutzt. Herunterdrücken, Hände weg, bis der Schaum wieder aufgequollen ist, dann erneut mit den flachen Händen herunterdrücken. Genial simpel. Um die rund 90 Liter Volumen der SynMat aufzupumpen soll im Idealfall etwa eine Minute genügen.

Bei den über Ostern herrschenden Temperaturen konnte ich wohl (fast) keine bessere Matte zu testen beginnen. Die Wärmeleistung der SynMat 7 wird mit einem R-Wert von 4,9 angegeben. Mit diesem Wärmedurchgangswiderstand wird die Wärmedämmeigenschaft eines Stoffes angegeben (nähere Informationen sind bei der Konkurrenz sehr übersichtlich aufbereitet). Der angegebene R-Wert belegt laut Exped eine Isolation bis -17° C, was die SynMat zumindest in unseren Breiten zu einer echten 4-Jahreszeiten-Matte macht.

Etwas Recherche zeigte auf, dass bereits 2002 eine für die DownMat in Auftrag gegebene
Untersuchungen der EMPA (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) veröffentlicht wurde, aus der hervorgeht, dass üblicherweise drei mal mehr Wärme nach unten als nach oben verloren geht. Demnach ist eine warme Matte also wichtiger als ein wärmerer Schlafsack und es lässt sich durch eine warme Matte durchaus bis zu 20% Gewicht am Schlafsack sparen. Die richtige Kombination macht es also. Trotzdem traute ich mich nicht, jetzt schon meinen Sommerschlafsack einzusetzen. Dafür hatte ich es dann aber auch richtig schön mollig.

Viel Theorie, noch ein paar Worte zur Praxis. Im Rucksack lässt sich die SynMat recht gut verstauen. Als Gewicht werden von Exped allerdings 960 g zuzüglich 18 g für den Packsack veranschlagt. Komfort hat nunmal seinen Preis, wird mich aber zumindest auf zukünftigen Paddeltouren kein Bißchen beeinflussen.

Nach Aufbau des Zeltes wird die Synmat ausgepackt und ausgerollt. Mit offenem Pumpenventil bleibt sie erst einmal liegen, bis der Rest des Lagers eingerichtet ist. In der Zeit kann sich der Schaum der Pumpe etwas entspannen. Die beiden Ventile zum Befüllen und Entlüften befinden sich auf der Unterseite. Von dieser Seite muss man aufpumpen. Hierzu kniet man sich am bequemsten etwas seitlich zu der Pumpe und legt dann beide Hände hintereinander flach auf die Markierungen. Die hintere Handfläche deckt beim Herunterdrücken das Ventil ab, damit die Luft ins Matteninnere gelangt. Wie ich oben schon beschrieben habe, wird vom Hersteller eine recht sportliche Zeit von einer Minute zum Aufpumpen der Matte angegeben. Gestoppt habe ich bei mir einmal etwas über zwei ungeübte Minuten, aber ich arbeite auch noch an meiner Technik. Ich empfehle nach dem Aufpumpen ein Probeliegen. Überschüssige Luft lässt man einfach wieder durch das Ventil ab, bis der Liegekomfort stimmt.

Sehr angenehm finde ich die große Liegefläche der SynMat 7 L. Als Seitenschläfer brauche ich ein Kissen, das ich mir unterwegs immer aus dem Packsack des Schlafsacks bastle. Dort kommen nachts Klamotten rein und als Hülle dient mir ein (Fleece-) Pulli. Exped hat den Packsack der SynMat extra so dimensioniert, dass er sich ebenfalls als Kissen eignet. Ab sofort habe ich also sogar die Wahl. Das Kissen passt bei meiner Körpergröße von rund 177 cm dann jedenfalls vollständig auf die Matte. Bisher hatte ich dieses bei meiner Light Pump Mat oder der Vaude Leichtluftmatratze eher unterklemmen müssen, was ja nicht gerade zu einem entspannten Schlaf führte. All diesen Matten gemein ist hingegen die eher geringere Eignung zum Sitzen. Hierfür würde ich eher eine halbierte Evazote-Matte oder ein selbstaufblasendes Sitzkissen verwenden.

Der Oberstoff der SynMat ist übrigens angenehm weich und rutschfest. Dafür sorgt die verwendete aufgerauhte Polyesterfaser. Ob die aufgeprägte Bienenwabenstruktur hierbei auch auch eine Rolle spielt, ist mir nicht ganz klar. Aber das sind für den Anwender unwesentliche Details. Diesen wird eher interessieren, dass man nicht das Gefühl hat auf einzelnen Wülsten zu liegen. Auch das häufiger im Zusammenhang mit dieser Art von Isomatte genannte Rascheln ist mir bei der SynMat nicht aufgefallen. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass die Matte über Nacht Luft verloren hätte. Soweit also perfek für Leute, die sich unterwegs keiner Askese unterziehen möchten. Bleibt noch das Packen am Folgetag: Ventile auf, Matte mehrfach übereinanderlegen und darauf kniend die Luft herausdrücken. Danach die Matte auslegen, von beiden Längsseiten einschlagen und vom Kopfende her einrollen, Ventildeckel schließen und ab in den Packsack. Dieser verfügt übrigens für den Notfall über ein kleines Einschubtäschchen mit einem Reparaturset, bestehend aus Reparaturflicken und einer kleinen Tube Textilkleber. Somit steht der nächsten Tour also nichts mehr im Wege.
Zum Abschluss dieses doch etwas länger geratenen Berichtes möchte ich noch auf die von Exped verlinkten Videos zur SynMat verweisen und Euch die Liste der Auszeichnungen zeigen. Die kann sich nämlich sehen lassen:
  • Editor‘s Choice Award 2006 vom Outdoor Magazin: „Komfortabler als mit der SynMat kann man draussen kaum nächtigen."
  • Silberner Industry Award 2006 für die SynMat 7 auf der grössten europäischen OutDoor-Messe in Friedrichshafen. 
  • Editor‘s Choice Award 2008 vom Outdoor Magazin: „Mittels integrierter Pumpe lässt sich die Matte noch einfacher und schneller aufpumpen.“
  • Industry Award 2009 für die von Exped erstmals für Matten entwickelten Flachventile (patent pend.).
  • Designpreis Deutschland 2011- Nominierung für die Flachventile.

Mittwoch, 24. April 2013

Quasi alte Bekannte

Als ich heute gerade mit meinem Hund auf dem Rückweg von unserem Spaziergang war, entdeckte ich in unserem Stadtpark schon von weitem ein rotes Reiserad und einen Mann, der gerade ein Zelt aufbaute. In mir keimte direkt ein Verdacht auf und ich schlug noch einmal einen Haken hinüber, um mich zu vergewissern. Tatsächlich wurde ich da von Werner Schäfer mit einem Hallo begrüßt. Er ist der Reiseradler, den ich vor rund zwei Jahren unter ähnlichen Bedingungen kennenlernte und darüber hier im Blog berichtete, Damals war er ebenfalls im Stadtpark und überprüfte seine Ausrüstung für eine Radtour zum Gardasee. Wie er mir heute erzählte, war er letztes Jahr ans Nordkap geradelt. Hierüber gab es sogar einen Artikel in der Wormser Zeitung. Nun plant Werner das selbe Ziel über eine andere Route noch einmal zu erreichen. Nach einer langen und intensiven Planungsphase hat er eine reizvolle Tour entlang der norwegischen Westküste ausgearbeitet. Hier erwarten ihn großartige Landschaften, aber sicher auch einiges an Beinarbeit. Für einen sportlichen Mann Anfang siebzig aber bestimmt kein Problem. 
Sein Equipment hat er übrigens inzwischen etwas angepasst. Statt des kleinen Jack Wolfskin Gossamer ist jetzt ein erheblich geräumigerer Tunnel von Salewa dabei; ich tippe auf die hellgrüne Variante des Ontario III. Außerdem hat Werner bei seiner letzten Tour festgestellt, dass er zwar viele Fotos seines Fahrrades hatte, aber fast keine von sich selbst. Aus diesem Grund ist neben der neuen Kompaktkamera mit integriertem GPS auch das ultraleichte Tamrac ZipShot Reisestativ mit dabei, das mir recht gut gefiel. Der kommenden Tour sollte also nichts mehr im Wege stehen und ich wünsche ihm natürlich wieder alles Gute.

Soto Compact Refill Lantern

Es gibt Ausrüstungsgegenstände, für die man gleich mit ihrem Erscheinen ein etwas zwiegespaltenes Interesse entwickelt.  2010 wurde zum Beispiel die SOTO Compact Refill Lantern (OD-LRC) auf dem deutschen Markt eingeführt. Eine kompakte Laterne mit integriertem Gastank, die sogar mit Feuerzeuggas betrieben werden kann. Als bekennender Ausrüstungsfreak war ich zugegebenermaßen fasziniert, gleichzeitig aber durch den relativ hohen Preis etwas abgeschreckt. Sollte diese kompakte Laterne mit dem kleinen Tank eine Alternative zu den handelsüblichen Gaslaternen sein? Kommt darauf an...

Schauen wir uns die OD-LRC einmal näher an. Mit insgesamt 120 x 60 mm und rund 225 g ist sie durchaus sehr handlich und leicht, die Verarbeitung wirkt insgesamt recht hochwertig. Das Unterteil mit den drei ausschwenkbaren Metallfüßlein lässt sich über eine Rändelschraube leicht lösen. Darunter kommt der eigentliche Gastank mit dem Füllstutzen zum Vorschein. Zur besseren Kontrolle des Füllstands ist der Boden durchsichtig. 
Die SOTO Compact Refill Lantern lässt sich mit jedem Butan/Isobutan/Propan- und Butan/Propan-Gemisch einfüllen, so lange der Propangehalt nicht mehr als 30 % beträgt. Um nicht auf Feuerzeuggas angewiesen zu sein gibt es sowohl von Soto, wie auch von Primus einen Fülladapter, den man auf Schraubkartuschen aufschrauben kann. Damit lässt sich unterwegs auch die Kocherkartusche zum Befüllen der Laterne oder Feuerzeugen benutzen.
Die Gaslaterne ist mit einer Piezozündung ausgestattet, der Brenner für kleine Glühstrümpfe vorgesehen. Ohne Glühstrumpf würde sich die Laterne aber auch im sparsameren, eher schummerigen Kerzenmodus betreiben lassen. Geschützt wird der Glühstrumpf durch einen hitzebeständigen Glaskörper, der mittels Spangen auf der Lampe gehalten wird. Nur eine Aufhängung ist leider nicht vorgesehen.

In der Praxis ist beim Befüllen der Laterne darauf zu achten, dass man den Tank nicht bis zum Anschlag auffüllt. Darauf wird auch in der Anleitung hingewiesen. Zu viel flüssiges Gas im Tank verursacht nämlich einen Überdruck, was zu einer unkontrollierten Verbrennung mit Stichflammen führt. Vor allem im Zelt natürlich überhaupt nicht erwünscht.

Nachdem man den Boden mit den Stellfüßen wieder angebracht und diese ausgeklappt hat, stellt man den kleinen roten Schieberegler auf Ignition und drückt auf der gegenüberliegenden Seite den Zündknopf.
Bei manchen Leuten scheint es hier wohl schon ein kleines Problem gegeben zu haben, denn der Piezo-Zünder entzündet das Gas nicht immer gleich beim ersten Mal. Bei mir klappt es in der Regel aber beim zweiten Versuch. Man drückt den Zündknopf zum Starten der Laterne ganz normal wie einen Schalter, dann etwas nach unten, um ihn zu arretieren. Dann bewegt man den Schieberegler entweder auf die sparsamere, aber schummerige Candle Position oder die Mantle Position, der eigentlichen Gaslaternenfunktion. Zum Einstellen der Helligkeit dreht man den Gastank links (heller) oder rechts (dimmen) herum. Die Leuchtstärke soll laut Internet im Laternenmodus bei 25 Watt liegen. Bis zu 85 Minuten soll dabei eine Tankfüllung halten. Dagegen wird für den Kerzenmodus eine Dauer von rund zwei Stunden angegeben. Da man in der Regel ja einen Glühstrumpf in der Laterne hat, bekommt man auch in diesem Modus ein gemütliches Licht zustande. Zum Lesen würde dies aber nicht wirklich genügen. Spätestens nach etwa zwei Stunden ist dann aber auf jeden Fall der Tank leer. Im Sommer mit seinen kurzen Nächten wohl nicht so das Problem, da man erst spät auf Beleuchtung angewiesen ist, in der dunklen Jahreszeit mit den kurzen Tagen wird man aber abends durchaus noch einmal nachfüllen dürfen. Gut, wenn man dann noch eine Stirnlampe griffbereit hat. Da spielt eine Gaslaterne mit variabler Kartusche natürlich ihre Stärke aus.

Wer eine Gaslaterne besitzt, kennt sich ja bereits damit aus, aber für alle Anderen: Ein neuer Glühstrumpf wird über den "Brenner" gestülpt, die Schnüre zugezogen und verknotet und die überstehenden Enden abgeschnitten. Dann nimmt man ein Feuerzeug und brennt den Glühstrumpf ab, bis er durchgeglüht ist. Nun stülpt man vorsichtig das Glas darüber und fixiert es mit der Spange. Dann ist die Laterne einsatzbereit.

Den Einsatzbereich der SOTO Compact Refill Lantern sehe ich persönlich im Zelt vor allem in der kalten Jahreszeit. Sie sorgt dann nicht nur für Licht, sondern auch für eine gewisse Wärme. Das kann sehr angenehm sein. In der warmen Jahreszeit empfiehlt sich genau aus diesem Grund dann aber meist nur noch der Einsatz im Freien. Beim Betrieb im Zelt würde ich zudem eine Unterlage, wie zum Beispiel einen Topfdeckel benutzen. Ich habe mir aber auch etwas überlegt, um die OD-LRC aufhängen zu können. Dazu habe ich mir im Baumarkt einen Meter Uhrenkette mit entsprechend kleinen Gliedern und einen Haken beschafft. Eigentlich hätte ich gerne Stahlseil verwendet, wie ich es auch von der Primus Micron Laterne kenne. Ein derart dünnes Stahlseil war allerdings beim örtlichen Baumarkt nicht zu bekommen. Die Kette funktioniert aber auch. Beim Aufhängen im Zelt muss man allerdings die Hitzeabstrahlung nach oben berücksichtigen. In einer "Dackelgarage" macht das natürlich keinen Sinn, aber darin würde ich wohl schon aus Sicherheitsgründen keine solche Laterne betreiben, sondern maximal eine Grabkerze. Die funktioniert in einem kleinen Zelt allerdings ganz gut.

Die SOTO Compact Refill Lantern ist durchaus ein interessantes Teil, kompakt und wertig verarbeitet. Sie kann natürlich nicht mit den Leistungsdaten großer Gaslaternen mithalten, hat aber dennoch ihre Daseinsberechtigung. Will man abends im Lager noch etwas gemütliche Beleuchtung und den Batteriestrom der Stirnlampen sparen, dann verwendet man einfach den sparsameren Kerzenmodus und nutzt die Laternenfunktion nur dann, wenn man zwischendurch mehr Beleuchtung braucht. Notfalls muss man halt Gas nachfüllen, wenn der Abend mal länger wird. Dann aber Vorsicht, dass man sich nicht am aufgeheizten Glaskörper verbrennt! 
Den Mehrverbrauch an Gas muss man natürlich vor der Tour mit einkalkulieren. Will man nicht extra Feuerzeuggas einpacken, dann benötigt man außerdem noch den bereits erwähnten Fülladapter. Außerdem im Handel erhältlich sind Ersatzglühstrümpfe, deren Mitnahme sich für eine größere Tour empfehlen könnte, sowie ein Ersatzglas. Zum Schutz der Lampe wird noch eine Kunststoffbox mitgeliefert, die das Packgewicht um weitere 49 Gramm erhöht. Das ist aber zumindest auf meinen Paddeltouren belanglos.


Wen die SOTO Compact Refill Lantern interessiert, der findet auch einen kleinen Videoclip bei youtube. Kaufen kann man sie zum Beispiel im Shop von Bergfreunde.de

Montag, 15. April 2013

Globeboot Nachlese

Gestern habe ich meinen Tag auf der Globeboot am Langener Waldsee verbracht. Bei dem ja schon sehnlichst erwarteten Bilderbuchwetter war die Veranstaltung natürlich gut besucht. Seit meinem letzten Besuch in 2010 scheint sich die Globeboot auch ein wenig gemausert zu haben. Neben der gewohnten Zeltausstellung, den zahlreichen Testbooten und dem Infostand von Globetrotter waren einige weitere Aussteller, ein lustiger Piaggio Ape Dreirad-Imbißwagen und ein Getränkeausschank vor Ort. Die größere Vielfalt gefiel mir insgesamt schon recht gut, muss ich sagen. Da wurde per Lautsprecherdurchsage zu einem Fotoworkshop aufgerufen, Garmin stellte eine Auswahl der gängigsten GPS-Geräte vor, Keen betrieb einen kleinen Schuhstand, an einem Zelt konnte man sich das Wachsen von Hosen mit Nikwax zeigen lassen und selbst Campingmobile fanden hier ihren Ausstellungsplatz. Ich selbst war an diesem Tag noch unten an einem der Bootsstände am Strand verabredet, weshalb ich mir für die Ausstellung oben leider nicht ganz so viel Zeit nehmen konnte. Ein paar Bilder habe ich trotzdem gemacht und möchte natürlich auch ein paar Worte dazu schreiben.

Auf der Zeltausstellung fielen mir als erstes die Zelte von Tentipi auf. Vor allem das feuerrote Tentipi Zirkon 5 light. Mit einem Durchmesser von 1,98 m und einer mittleren Stehhöhe von 2,30 m ist es für vier bis sechs Personen ausgelegt, wobei ich sechs Personen in diesem Zelt schon als extrem kuschelig empfinde. Dafür soll das Zelt mit seinen extra Abspannleinen extrem sturmstabil sein. Durch das wohl extra patentierte Belüftungssystem lässt sich im Zirkon 5 sogar Feuer machen. Außerdem lässt sich darin ein Zeltofen betreiben. Ein Mückennetz kann bei Bedarf oben an der Zeltspitze um die Mittelstange zugezogen werden. Optional gibt es dazu einen losen Zeltboden oder sogar ein Innenzelt. Ohne diesen Zubehör kommen wir auf ein Packgewicht von rund 4 kg. Für Gruppen oder Paddler ok.


Tentipi Zirkon 5 light

Interessant fand ich, wie schnell bewährte Zelte immer wieder kopiert werden. Paradebeispiele hierfür fand ich dieses Mal bei Eureka. Unter dem Namen Eureka Wicki Up 3 SUL und 4 SUL haben diese nämlich bei den Shangri-La´s von Golite abgekupfert und ich muss gestehen, dass es mir von Weitem fast nicht aufgefallen wäre. zuerst dachte ich an eine neue Modellvariante, die mir bisher entgangen wäre. Zumal die Abmessungen sehr ähnlich sind, das Aussehen bis auf die Farben praktisch identisch. Bei näherem Hinsehen kam dann das Aha-Erlebnis. Allerdings gehört im Gegensatz zum Original das Innenzelt bei Eureka zum Lieferumfang. Dafür scheint es für die Wicki SUL keinen optionalen einknüpfbaren Zeltboden zu geben.


Eureka Wicki Up 4 SUL

Eureka Wicki Up 3 SUL

Die aufblasbaren Zelte von Heimplanet haben mich zugegebenermaßen etwas überrascht. Als ich das erste Mal etwas darüber las war ich recht skeptisch. Schon rein optisch entsprechen diese dicken aufblasbaren Luftrahmen nicht meinem Geschmack. Die Stabilität fand ich dann allerdings doch erstaunlich. Die Luftkanäle lassen sich knallhart aufblasen und die Zelte tatsächlich stabil stehen. Wie das nun bei Sturm und harter Beanspruchung ausschaut weiß ich natürlich nicht, aber bei dem 2 Personen Zelt The Wedge und dem 2-3 Personen-Zelt The Cave handelt es sich sowieso eher um Reise-, nicht um Trekkingzelte. Schließlich muss man zu dem etwas höheren Gewicht noch die benötigte Luftpumpe kalkulieren. Zumindest der Hersteller gibt aber an, dass die Zelte eine sehr gute Windstabilität besitzen würden.


Heimplanet "The Wedge" und "The Cave"

Eine weitere Zeltform, die schon vor langem ihre Anhängerschaft fand, ist das Einbogenzelt. Das kleine Tunnelzelt für den gewichtsbewussten Solotrekker kennt man ja schon seit dem Hilleberg Akto. Dieses war mir als kreuzlahmem Krüppel allerdings immer zu eng. Da bot das Helsport Ringstind 2 schon erheblich mehr Platz. Vaude hat mit dem Power Lizard SUL ebenfalls eine Version für eine oder zwei Personen am Start und dafür auch schon 2011 sehr gute Bewertungen erhalten. Die absoluten Leichtgewichtskönige dieser Konstruktionsweise dürften aber die Nordisk Telemark 1 und Telemark 2 mit unter einem Kilogramm in der ULW-Variante sein. Und das mit Innenzelt und seitlicher Apside.


Helsport Ringstind 2

Vaude Power Lizard SUL 1-2, im Hintergrund das 2er

 Nordisk Telemark 2

 Nordisk Telemark1


Am Stand von Trek´n Eat, der ehemaligen Trekkinmahlzeiten aus Mörfelden-Walldorf, wurde ich netterweise zum Testen aufgefordert und bekam hierzu eine Packung Chana Masala (indischer Kichererbsen-Reistopf) in die Hand gedrückt. Super, denn einen Artikel über Trekkinggerichte habe ich eh in Vorbereitung. In diesem Zusammenhang werde ich Euch dann auch den neuen (H)EAT Insolation Pouch näher vorstellen, ein Pot- und Beutel Cosy zum Warmhalten, auch als Topflappen verwendbar.

Näher in Augenschein nehmen konnte ich an diesem Stand dann auch den neuen Optimus Vega, der beim outdoor Magazin im Test ja immerhin mit Gut abschnitt. Viel mehr ins Auge fiel allerdings der Optimus SVEA, den ich das erste Mal in die Hand nehmen konnte. Optimus selbst bezeichnet diesen Benzinkocher als Kultkocher der Kletterszene. Kultig ist er definitiv und eingepackt hätte ich ihn am liebsten direkt.


Optimus Vega

Optimus SVEA

Aus Holland waren außerdem Messerprofis des amerikanischen Herstellers Spyderco angereist. Neben allerhand scharfen Klingen konnte man sich hier das Triangle Sharpmaker Set vorführen lassen. Eine interessante, wenn auch nicht ganz günstige Vorrichtung mit Keramikeinsätzen zum Freihandschärfen, bei der man trotzdem mehr oder weniger den richtigen Winkel beibehalten kann.

Spyderco Trinagle Sharpmaker

Endlich bei den Booten unten am Strand des Langener Strandbades angekommen interessierte mich dieses Mal eigentlich nur ein Hersteller und ein Modell: Das Ally Challenger 17 DR. Diesen Faltcanadier stelle ich aber noch in einem separaten Bericht vor. Das braucht allerdings noch etwas Vorbereitungszeit.

Ally Challenger 17 DR