Mittwoch, 23. November 2011

Umstrittene Nationalpark-Pläne Pfälzerwald

Greenpeace forciert schon seit einiger Zeit zur Förderung des Naturschutzes die Einrichtung eines Nationalparks im Pfälzerwald. Es wäre das erste ausgewiesene Schutzgebiet in Rheinland-Pfalz und soll vor allem den alten Buchenwäldern zugute kommen. Dies sei nicht nur ein wichtiger Schritt zur Arterhaltung von Luchs, Wolf, Wildkatze und anderen Wildtieren, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Einerseits ein ehrenvolles Ansinnen, führten diese Pläne allerdings schnell zu kontroversen Diskusionen in den betroffenen Gebieten. Tourismus und Forstwirtschaft gehören zu deren wirtschaftlichen Triebfedern. Wie in einem Artikel der Rhein-Zeitung zu lesen ist, könnte den Menschen in einem ausgewiesenen Nationalpark 75 Prozent der Fläche entzogen werden. Auch seien dadurch nur noch sehr begrenzt Wanderwege nutzbar. Wie wir auf unserer letzten Wanderung über die Pfälzer Trekkingplätze erfuhren, wäre damit natürlich auch dieses Projekt gestorben.

Der Präsident des Bundesverbandes Nationalparkbetroffener, Hubertus Köhler, ging so weit, die Ausrufung von Nationalparks als inflationär zu bezeichnen. Seiner Ansicht nach wird die Zunahme von Nationalparks dazu führen, dieses Prädikat beliebiger und wertloser zu machen. Er empfiehlt den Rheinland-Pfälzern, lieber Biosphärenreservate mit unterschiedlich ausgewiesenen Zonen zu schaffen.

Gestern wollte nun eigentlich Umweltstaatssekretär Thomas Griese (Grüne) im Biosphärenhaus in Fischbach im Rahmen einer Informationsveranstaltung über die Einrichtung eines Naturparks Pfälzerwald reden. Allerdings wurde er bei seinem Eintreffen bereits von von mehreren hundert demonstrierenden Menschen mit Trillerpfeifen und Plakaten empfangen. Bei der Informationsveranstaltung selbst kam es laut SWR-Nachrichten zu tumultartigen Verhältnissen. Der Landrat und Vorsitzende des Landkreistages Rheinland-Pfalz, Hans-Jörg Duppré (CDU), beugte sich letztendlich den Widerstand und gab bekannt, dass sich der Kreis Südwestpfalz nicht um die Einrichtung eines Nationalparks bewerben werde. Bleibt abzuwarten, wie sich andere Regionen verhalten. Neben der Pfalz wären zudem auch der Soonwald und die Eifel mögliche Kandidaten. Egal, wen es trifft, es wird in unserem dicht besiedelten Land wohl immer zu Interessenkonflikten zwischen Wirtschaft und Naturschutz führen.

Ich würde mich wohl Hubertus Köhler anschließen, die Biosphärenreservate ausweiten und verschiedene Zonen ausweisen. Wanderwege könnten am Rande von besonders geschützten Zonen entlang führen und auf verschiedene Weise Naturschutz erlebbar machen und die Menschen für dieses Thema sensibilisieren. In anderen Zonen könnte nachhaltige Forstwirtschaft gefördert werden. Besonders am Herzen läge mir persönlich aber auch die Ausweitung des Netzes von Trekkingplätzen. Wie sich am Beispiel der Pfälzer Trekkingplätze zeigt, nutzen neben eh häufig bereits sensibilisierten Trekkern auch viele Familien das Angebot, um ihren Kindern den Lebensraum Wald näher zu bringen. Ich darf hinzufügen, dass es seit der Eröffnung 2009 bis heute noch keine negativen Auffälligkeiten gab und die Plätze regen Zuspruch finden. Natürlich stößt auch diese Einrichtung nicht überall auf Gegenliebe, aber Akzeptanz und Interesse sind groß und der Mehrwert erkennbar. Bleibt zu hoffen, dass es irgendwann gelingt, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Schutz und Nutzung des Lebensraums Wald zu schaffen. Man sollte den Menschen nicht aussperren, sondern behutsam einbinden.

Montag, 21. November 2011

Montura Stretch Pro Jacket

Vor ein paar Wochen erhielt ich die Gelegenheit, einen Stretchfleece-Midlayer, also eine dünne wärmende Zwischenschicht auszuprobieren, welche man bei kühleren Temperaturen als zweite Bekleidungsschicht unter der Jacke tragen kann. Die Bergfreunde haben mir diese Jacke freundlicherweise zum Testen überlassen.

Von der jungen italienischen Marke Montura hatte ich bisher noch nichts gehört, aber wie sich herausstellte, ist der Hersteller beispielsweise einer der offiziellen Sponsoren des bekannten Bergsteigers Hans Kammerlander und die Marke angeblich bereits jetzt ein Geheimtipp. Der Stammsitz der TASCI SRL, unter deren Dach Montura produziert wird, liegt in Rovereto im Trentino, unweit des Gardasees, und bietet somit die ideale Umgebung für einen Hersteller von Bergsport- und Outdoorbekleidung.

Stretchfleece Außen- und Innenseite
Stretchfleece Außen- und Innenseite
Die Montura Stretch Pro Jacket macht jedenfalls einen guten Eindruck. Es handelt sich dabei um eine 360 Gramm leichte Fleecejacke aus sogenanntem Waffelfleece, das durch seine Struktur Gewicht einspart und isolierende Luftkammern bildet. Stretchfleece-Jackets sollen vor allem für dynamische Aktivitäten bestens geeignet sein, wie man liest.
Die Verarbeitung ist sauber und die Jacke sitzt wirklich hervorragend. Das Tragegefühl ist entsprechend angenehm. Auffallend sind auch auf Rucksäcke abgestimmte Details. So sind die Schulterpartien extra verstärkt und die Seitentaschen höher angesetzt, um einen Zugriff über dem Beckengurt zu gestatten. Auch die Napoleontasche ist so positioniert, dass sie mit geschlossenem Brustgurt genutzt werden kann. Interessanterweise gelangt man bei meinem Exemplar über diese Tasche sogar bis in den Kragen. Falls das tatsächlich Absicht ist, dann hat man so auf Reisen ein nettes kleines Versteck für Geldscheine, Traveller-Checks etc.
Alle Taschen sind natürlich mit Reißverschlüssen versehen und stammen wie der Jackenverschluss vom Markenhersteller YKK. Die Ellbogen sind ausgearbeitet und ebenfalls verstärkt und der Kragen innen mit feinem Fleece besetzt, in dem gerne mal Flusen hängen bleiben. Das ist aber natürlich nicht tragisch.

Das Tragegefühl ist wie gesagt wirklich angenehm, egal, ob man nun lediglich ein Funktionsunterhemd darunter trägt, ein Langarmshirt oder sogar einen Fleecepullover. Darüber trug ich bei meinen Wanderungen durch die Rheinauen und das hessische Ried bisher je nach Witterung eine dünne Regenjacke oder eine robuste Hardshell, denn bei meiner ersten Tour, nur mit der Montura Stretch Pro Jacket bekleidet, war es sehr herbstlich und der Wind pfiff ganz schön durch das Material und kühlte mich aus.
An den kühleren Herbsttagen musste ich mich zwar auch mit Hard- oder Softshell darüber immer erst etwas warmlaufen, aber dann hielt das Waffelfleece tatsächlich angenehm warm. Selbst bei einem strammeren Marsch durch den Odenwald hatte ich dabei nie das Gefühl zu überhitzen oder übermäßig zu schwitzen. Zumindest für die Wanderpausen an kühleren Sommerabenden und herbstliche Aktivitäten hat mich Stretchfleece also überzeugt. Das Material ist leicht, angenehm zu tragen und isoliert in der Übergangszeit ganz gut. Dabei fand ich auch die Atmungsaktivität recht gut. Für den Winter könnte es jedoch etwas zu dünn sein.

Die Montura Stretch Pro Jacket ist für Herren in den Größen S bis XXL in den Farben blau-schwarz und rot-schwarz erhältlich. Speziell auf die weiblichen Bedürfnisse zugeschnitten ist die Women´s Stretch Pro Jacket. Sie ist in den Größen XS bis L in den Farben nature oder blau-schwarz erhältlich. Mit einem Preis von rund 120,- Euro liegen beide Artikel laut meinen Recherchen wohl im mittleren Preissegment. Würde ich die Jacke nach den bisher gesammelten Erfahrungen kaufen? Durchaus, denke ich. Dennoch werde ich die Stretch Pro Jacket noch weiter testen. Im Winter sind ein paar Schneeschuhtouren geplant und spätestens im kommenden Frühjahr soll mein Kajak wieder aufs Wasser. Eine Ergänzung dieses Berichts ist also durchaus möglich.

Mittwoch, 2. November 2011

Video Wettbewerb bei SportScheck

Wer dreht das beste Video aus dem Blinkwinkel des Sportlers? Diese Aufgabe hat SportScheck gestellt und lockt bei dem Video-Award mit einem fetten Preis:

Was siehst Du, wenn Du draußen unterwegs bist? Dich? Oder die Natur durch die Du gerade läufst? Auf jeden Fall siehst Du alles aus einer ganz speziellen Perspektive: Deiner Perspektive! Mit einer Helmkamera kannst Du die besten Momente festhalten ... und Deine ganz eigene Sicht auf Deinen Sport auch mit anderen teilen. Schon mal ausprobiert? Wenn nicht, wird‘s höchste Zeit: 10.000 € Belohnung winken für das beste Video!

SportScheck hat jetzt einen Video Wettbewerb ins Leben gerufen, der genau diese Perspektive sucht: Die Perspektive eines Sportlers z.B. eines Outdoorers

Teilnehmen kann jeder ab 18. Das Video einfach unter www.facebook.com/SportScheck hochladen und dann ordentlich die Werbetrommel rühren, denn: das Video mit den meisten Stimmen gewinnt.

Die Aktion endet am 30.12.2011. Also: nichts wie raus in die Natur und Video drehen!

Alle Informationen direkt auf www.facebook.com/SportScheck, sowie bei youtube