Montag, 29. Januar 2007

Outdoor Tipp: Wanderinseln

Ambitioniert durch mein geplantes Vorhaben kaufte ich mir seit Jahren mal wieder eine Ausgabe des Outdoor Magazins. Die letzte Ausgabe war mir noch zu viel Winterurlaub, aber jetzt wirds langsam wieder interessant. Es wurde eh ein Artikel über die Pflege von Outdoor Equipment angekündigt, für den ich mich interessierte. Am Wochenende habe ich es mir nun schön gemütlich gemacht und beginne das Heft zu lesen, als ich in dem Special Wanderinseln den Beitrag Isle of Skye - schottisches Juwel entdecke. Passt, dachte ich mir. Die Skye würde ich eh gerne als Ziel der Tour wählen und hier fand ich dann auch gleich die ersten Tipps:

  • Karte: OS Landranger Series, Blatt 23 und 32, 1:50.000
  • Highlights:
    • Old Man of Storr, eine etwa 50 Meter hohe, schräge Basaltnadel. Lage: Im stürmischen Nordosten von Skye, Beginn der Halbinsel Trotternish. Länge: 8 km, 3-4 h, 550 Hm. Startpunkt: Parkplatz an der A 855 zwischen Portree und Staffin. Tipp: Bei Nebel bewandern!
    • Von Elgol nach Sligachan, vorbei am romantischsten See Schottlands, dem Loch Coruisk, inmitten des wildesten Gebirge Großbritanniens, den Cuillins-Bergen. Lage: Südwesten von Skye. Länge: 20 km, 8-9 h, 500 Hm. Startpunkt: Elgol, Ziel; Sligachan.
    • Überschreitung der Cuillins, Lage: Südwesten von Skye. Länge: 20 km, 14-18 h, 4000 Hm. Startpunkt: Glen Brittle; Ziel: Sligachan. Tipp: Die Black Cuillins erfordern Klettererfahrung und gutes Wetter.
Zumindest den Südwesten werde ich mir auf alle Fälle im Hinterköpfchen behalten. Die Tour von Elgol nach Sligachan könnte man ggf. sogar mit einem Besuch bei Talisker verknüpfen. Das muss ich mir allerdings erst einmal auf einer Karte mit dem richtigen Maßstab anschauen...

Freitag, 26. Januar 2007

Schlussverkauf

Nachdem ich zufällig mal auf der Internetseite von Tchibo vorbeigekommen war entdeckte ich dort eine Angebotsaktion namens Winter on the rocks. Skiklamotten, Handschuhe, Thermostiefel und, siehe da, Herren-Funktionssportunterwäsche, bestehend aus Langarm-Unterhemd und langer Unterhose, wärmeisolierend, atmungsaktiv und feuchtigkeitstransportierend. Das Set zu 7,99 Euro. Wenn man mal bedenkt, was Funktionsunterwäsche im Schnitt so kostet, ein echtes Schnäppchen. Außerdem im Angebot: Microfleece-Shirts zu 9,99 Euro. Erst überlegte ich, ob ich das direkt online bestellen soll und legte das Zeug schon in den Warenkorb. Dann dachte ich, dass ich mir das lieber erst mal anschauen sollte. Im Frankfurter Nordwestzentrum ist ein recht großer Tchibo-Shop und von der Arbeit ist das nicht so weit weg. Also bin ich gestern nach Feierabend direkt hin. Gute Entscheidung. Dort war das Zeug schon im Ausverkauf und nochmal reduziert. Die Unterwäsche bekam ich für fünf Euro und wird mir hoffentlich im Spätjahr in Schottland gegen den Wind helfen. Ein Microfleece-Shirt habe ich mir für sechs Euro ebenfalls mitgenommen. Mann, hätte ich das online bestellt, dann hätte ich neben einem höheren Preis auch noch Versand bezahlt. Damit hatte sich das schon rentiert.
Ich entdeckte dort im Laden auch noch einen Restposten Regenhosen für 9,- Euro, aber da ich nicht wusste, was die taugen und wie die passen, ließ ich das erst mal. Da ich aber eh gerade im NWZ war, wollte ich mich auch gleich mal etwas in den Sportgeschäften umschauen. Auch wenn man eben natürlich hauptsächlich Wintersport findet, weiß man ja nie. Also bin ich bei Sport Fink rein. Relativ großer Laden auf den ersten Blick, aber als ich mich im ersten Stock umschaute, wo unter anderem auch das Outdoor-Equipment zu finden sein sollte, war da eher von jeder Sparte nur ein bisschen was zu finden. Allerdings hatten die tatsächlich den Salewa Schlafsack Sigma Compact von knapp 99,- auf 69,- Euro reduziert. Hammer, im Vergleich zu meinem Schlafsack ist das ein Minipack und federleicht dazu! Hätte ich das Geld einstecken gehabt, wäre ich vielleicht in Versuchung gekommen. So legte ich den Schlafsack wieder ins Regal zurück und machte mich auf den Weg zum Karstadt Sport. Der Laden ist schon etwas größer, aber auch hier nimmt das Outdoor-Equipment momentan nur wenig Platz ein. Die Dinge, die ich mir gerne mal angeschaut hätte, sollen wohl erst ab März/April wieder rein kommen. Ok, ist ja auch noch jede Menge Zeit bis zu meiner Tour. Dafür hatten sie so etwas wie ein Miniwühlfach, wo auch eine kleine Dose von High Peak stand. Eine Multi-Funktions-Zelt-LED-Lampe mit drei LEDs und einem Batteriefach für vier kleine AAA-Batterien. Die Lampe sollte doch mit einer Batterieladung recht lange leuchten? Ein Preisschild war aber nicht dran. Naja, fragen kostet ja nichts, also nahm ich die Lampe und ging zum nächsten Verkäufer, aber der konnte die Lampe nicht mal im Computer finden und verschwand dann in einem Hinterraum. Toll, dachte ich. Was gibt das denn nun? Als der Verkäufer zurückkam, meinte er, dass er diese Lampe nirgendwo verzeichnet hätte. Er könne somit nicht sagen, was sie eigentlich koste, aber wenn ich mit fünf Euro einverstanden wäre, dann würde er an der Kasse Bescheid geben. Da machte ich nicht lange rum. High Peak ist zwar kein Highend-Produkt, aber im Internet habe ich diese Lampe dann immerhin für 13,50 Euro plus Versand gefunden. Letztendlich habe ich also eine Garnitur lange Funktionsunterwäsche, ein Microfleece-Shirt und eine Mehrfunktions-LED-Lampe für zusammen 16 Euro gekauft. Gar nicht so schlecht.

Donnerstag, 25. Januar 2007

Adressen (wo, was, wie?)

Outdoor-Equipment
Kommt man in Glasgow an, dann benötigt man vor dem Start der Trekkingtour zum Beispiel noch Brennstoff für den Kocher. Vielleicht möchte man auch noch eine Wanderkarte besorgen, oder ein einigermaßen wirksames Mittel gegen die Midges. Hier finden sich entsprechende Shops entlang meiner geplanten Tour:

Wer nach der Ankunft noch genug Zeit hat, der kann die Gelegenheit nutzen und erst einmal
Glasgow erkunden. Hier gibt es auch ein paar Geschäfte, um noch fehlendes Equipment zu besorgen: Tiso - Glasgow, 129 Buchanan Street, Glasgow, G1 2JA, Tel: 0141 248 4877, Email: glasgow@tiso.co.uk
  • Tiso Glasgow Outdoor Experience, 50 Couper Street, Glasgow, G4 0DL, Tel: 0141 559 5450, Email: glasgow_oe@tiso.co.uk

  • Nevisport – Glasgow, 261 Sauchiehall Street, Glasgow, G23 EZ, Geöffnet: 9:00 - 17:30 unter der Woche, 9:00 - 17:30 Samstags, 11:00 - 16:00 Sonntags. Tel: 0141 332 4814
    Email:
    info@nevisport.com

Scotrail fährt in regelmäßigen Abständen von Glasgow Queen Street oder Glasgow Central Station nach Milngavie. Dort befindet sich etwa 100m von dem eigentlichen Startpunkt des West Highland Way The Iron Chef. Hier bekommt man von Kartenmaterial und Mückenmittel, über Gas, Benzin, Lampen, Wandersocken, Trekkingstöcken etc. alles, was man so brauchen kann.
  • THE IRON CHEF, 5 Mugdock Road, Milngavie, G62 8PD, Tel: 0141 956 4597
In Drymen wäre bei It´s Great Outdoors die nächste Gelegenheit. Auch dort ist von Kleidung über Schuhe und sonstiges Equipment alles zu bekommen.
  • It's Great Outdoors, Drymen Delivery Office, 1 Stirling Road, Drymen, G63 0BW, Tel: 01360 661148
Dann erst wieder in Tyndrum, am Green Welly Stop, befindet sich The Outdoor Store, wo alles angeboten wird, was man sich als Trekker vorstellt. Von Erste-Hilfe-Sets und Regenkleidung, über eine große Auswahl an Zubehör bis zu Wanderschuhen. Aber auch die Tankstelle bietet bei Bedarf eine Grundausstattung an Campingzubehör an.
  • The Green Welly Stop, Tyndrum, PERTHSHIRE, FK20 8RY , Tel: 01838 400 271. Tyndrum ist die letzte Möglichkeit vor Fort William, um Equipment einzukaufen!
In Fort William gibt es dann wieder die Möglichkeit bei:
  • Nevisport - Fort William, Airds Crossing, High Street, Fort William, PH33 6EU, Tel: 01397 704 921, Email: info@nevisport.com Geöffnet: 9:00 - 17:30 unter der Woche, 9:00 - 17:30 Samstags, 9:30 - 17:00 Sonntags
  • Outdoor Kleidung & Equipment bekommt man bei Blacks Fort William, 28-32 High St, Fort William PH33 6DH, Tel. 01397 708981
    Trespass, 99 High St, Fort William PH33 6DG, Tel. 01397 703375, Category: Outdoor clothing & equipment
Fährt man mit der Bahn nach Mallaig, dann kann man bei Way Out West Outdoor-Kleidung und Equipment:
  • Way Out West, The Boat House, Mallaig PH41 4QS, Tel. 01687 460006
Setzt man über auf die Isle of Skye, gibt es dann noch:
  • Camping Equipment und Zubehör bei Walkers & Wellies, Harrapool/Broadford, Isle of Skye IV49 9AQ, Tel. 01471 820003
  • Outdoor-Kleidung und Equipment verkauft auch Cioch Outdoor Clothing, Balgowan House, Struan, Isle of Skye IV56 8FA, Tel. 01470 572707

Unterkunft

Auch hier starte ich mit Glasgow und orientiere mich entlang des WHW, über Fort William nach Mallaig bis auf die Isle of Skye. In erster Linie interessieren mich entlang des WHW die Campsites, da dort Wildcampen leider verboten ist. Ein paar Alternativen für den Fall der Fälle gibt es hier bei diesem netten Hostelguide. B&B findet man hier verlinkt: B&B-Guide.
Später auf der Skye versuche ich dann jedoch Campsites etc. zu vermeiden.

Mit Campsites geht es los in Milngavie. Auf der offiziellen Homepage werden auch B&Bs aufgeführt. Für die generelle Suche nach Unterkünften kann man den Internet Guide to Scotland nutzen. Campingplätze findet man beim Scottish Camping Guide. Hier aber die Campsites, die ich mir gesucht habe, in der Reihenfolge der Strecke:
  • Bankell Farm, Strathblane Road, Glasgow G62 8LE, Kontakt: Allan Bell, Tel: 0141 956 1733. mail: info@bankellfarm.co.uk. Homepage. Camping £4 pro Person und Nacht. Die Bankell Farm Campsite ist über das ganze Jahr geöffnet und hat 50 Stellplätze. Außerdem Toiletten, warme Duschen und Spülmöglichkeiten.

  • Easter Drumquhassle Farm, Gartness Road, Drymen, Dumbartonshire, G63 0DN. Kontakt: Julia Cross, Tel.01360 660893. mail: juliamacx@aol.com. Homepage. Camping £4 pro Person und Nacht. Die Easter Drumquhassle Farm ist das ganze Jahr über geöffnet und hat 20 Stellplätze. Außerdem Toiletten und Duschen. Ein Kochbereich, Waschmaschine und Trockner sind verfügbar, als Unterschlupf bei schlechtem Wetter auch eine Scheune. Frühstück, Lunchpakete etc. werden separat angeboten.

  • Im Garadhban Forest, nördlich von Drymen, soll lt. offizieller WHW-Internetseite ein ausgewiesener Platz zum Campen sein, der Trekking am ehesten entspricht: Keine Einrichtungen etc. Allerdings ist nicht sicher, ob der Platz tatsächlich noch existiert, seit es da vor ein paar Jahren einen Windhosenschaden gab.
  • Milarrochy Bay Caravan and Camping Club Site, Milarrochy Bay, Balmaha, Near Drymen, G63 0AL. Kontakt: John Lane, Jennie Lane, Tel: 01360 870236 (bis 20:00). Homepage. Camping Non-Member in der Midseason £5,20 pro Person und Nacht. Geöffnet von 29. März bis 29. Oktober, 150 Stellplätze. Neben Dusche und WC ist alles vorhanden, was man von einem Campingplatz erwarten kann.
  • Cashel Caravan and Camping Site, Rowardennan, On Loch Lomond, G63 0AW. Tel: 01360 870234. Homepage. Geöffnet von 22. März bis 29. Oktober, 250 Stellplätze. Außerdem Toiletten und Duschen, Shop, Wäscherei.
  • Nördlich des Youth Hostel von Rowardennan befindet sich in Ardess ein ausgewiesener Wildcampingplatz, der sehr schön sein soll.
  • Auch am Inversnaid Boathouse nördlich von Inversnaid Hotel befindet sich eine ausgewiesene Campingfläche.
  • Beinglass Farm, Inverarnan, Loch Lomond, Dunbartonshire, G83 7DX. Kontakt: June Palmer, Tel. 01301 704281. mail: beinglas.campsite@virgin.net . Homepage. Keine Preisauskunft. Geöffnet von März bis Oktober, bis zu 100 Stellplätze. Außerdem Toiletten, warme Duschen und Camping-Shop.
  • Strathfillan Wigwam and Camping, Auchtertyre Farm Tyndrum, Crianlarich, Perthshire, FK20 8RU. Kontakt: Mrs R Bailie, Tel. 01838 400 251 / 298. mail: strathfillan@wigwamholidays.com. Homepage. Keine Preisauskunft f. Camping. Strathfillan Wigwams hat das ganze Jahr geöffnet. Toiletten und warme Duschen sind verfügbar.
  • By the Way Hostel and Campsite, Lower Station Road, Tyndrum, FK20 8RY. Kontakt: Jim or Jean Kinnell. Tel. 01838 400333. Homepage. Das Hostel ist das ganze Jahr geöffnet, Camping von Ostern bis Oktober für £5,00 pro Person und Nacht. Für Camper gibt es Küche und Esszimmer, Toilette, warme Duschen, eine überdachte Möglichkeit zum Trocknen des Zeltes und eine Waschküche.
  • Bei Bridge of Orchy findet man am Fluss über die A82 einen freien Campingplatz ohne weitere Einrichtungen. Der Platz soll jedoch recht windig sein.
  • Etwas weiter nördlich, vorbei am Inveroran Hotel, sollen sich am Fluss weitere ausgewiesene Wildcampingplätze geben.
  • Einen weiteren Wildcampingplatz findet man bei Kingshouse Bridge.
  • MacDonald Hotel Cabins and Campsite, Fort William Road, Kinlochleven, Argyll, PH50 4QL. Tel. 01855 831539. Homepage. Camping kostet £4.00 pro Person und Nacht. Es ist Platz für etwa 11 Zelte. Außerdem Trockenraum, Toiletten und freie Dusche. In der Bar gibt es morgens kleines Frühstück für £3.50, oder großes schottisches Frühstück für £6.00.
  • Lochy Holiday Park Fort William, Camaghael, Fort William, PH33 7NF. Tel. 01397 703446. Homepage. Camping kostet etwa £6.50 pro Person und Nacht. Münzwaschmaschine, Dusche und Toiletten, sowie einen umfangreichen Campingshop.

  • Reraig Caravan Site, Balmacara, Kyle of Lochalsh, Ross-shire, IV40 8DH. Tel. 01599 566215. Homepage. Geöffnet von Mai bis September. Camping kostet £8.80 pro Zelt und zwei Personen die Nacht. Es gibt insgesamt 40 Stellplätze für Wohnwägen und Wohnmobile, aber nur ein paar Plätze für kleine Zelte. Duschen, Haartrockner (kostet je 10p) und Toiletten vorhanden.

Dienstag, 23. Januar 2007

Whisky

Entlang meiner geplanten Route habe ich drei mal die Möglichkeit auf eine Whisky-Destillerie zu treffen. Ich als Single Malt Liebhaber werde mir die Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen und eine Führung und Verkostung mitnehmen. In Irland habe ich sowas ähnliches mal im Tullamore Dew Heritage Center gemacht. Das war eine sehr nette und lebhafte Führung. Nur, dass das halt das alte Lagerhaus ist und dort keine Produktion stattfindet. Dafür haben sie aber liebevoll alte ausgediente Apparaturen aufgebaut, anhand denen die Geschichte und Produktion des Tullamore Dew nachvollziehbar wird. Aber zurück zum Thema. Nachfolgend in Reihenfolge meiner Tour die Destillen, denen ich begegnen kann:

Glengoyne


Die Glengoyne Distillery befindet sich unweit des West Highland Way, etwa 12 Meilen von Milngavie. Der Name bedeutet übrigens Tal des Pfeils.
Die Lizenzierung erfolgte 1833 unter dem Namen Brunfoot. Die eigentliche Gründung scheint aber schon weiter zurückzuliegen.
Die nah an der Grenze zu den Lowlands liegende kleine
Brennerei wurde 1966 renoviert und dabei von 2 auf 3 Stills (Brennblasen) erweitert.
Glengoyne ist die einzige Destillery, welche ungetorftes Malz verwendet. Das Quellwasser aus den Campsie Fells hatte ebenfalls nie Kontakt mit Torf. Der Whisky wird dadurch sehr weich, malzig und ganz leicht süßlich. Dem Whisky fehlt der Rauch, den man generell von schottischen Single Malts gewohnt ist, was ihn meiner Meinung einzigartig macht.

Als Standard sind der 10, 17 und 21 jährige Whisky erhältlich. Es gibt aber auch noch in kleiner Auflage andere besondere Abfüllungen, wenn es der Geldbeutel zulässt.

Glengoyne Distillery
Dumgoyne
Near Killearn, Glasgow G63 9LB

Tel.+44 (0)1360 550 254
eMail reception@glengoyne.com

Öffnungszeiten und Führungen:

Montag - Samstag
Führungen: 10.00 - 16.00 (stündlich)
Shop: 9.30 - 17.00

Sonntag
Führungen: 12.00 - 16.00 (stündlich)
Shop: 12.30 - 17.00

Glengoyne Homepage



Ben Nevis

Der Name Ben Nevis bedeutet Schneeberg und ist der Name des höchsten Berges Schottlands, zu dessen Fuß Fort William liegt. Die Distillery Ben Nevis wurde 1825 von John Macdonald gegründet, der wegen seiner Körpergrösse "Long John" genannt wurde. Ein Blend mit dem gleichen Namen hat mit dem Clan der Macdonalds nichts zu tun. Ungefähr zwischen 1910 und 1920 wurde die Destillerie verkauft. Die Marke war nun schon in getrennten Händen und wurde erst 1981 an Seager Evans verkauft, der sogar eine 5. Brennblase in Betrieb nahm, um den Blend "Dew of Ben Nevis" zu produzieren. Diese 5. Brennblase war allerdings nicht lange in Betrieb und wurde wieder abgebaut. Kurz darauf war Ben Nevis im Besitz des Kanadiers John Hobbs, wurde aber nur kurze Zeit danach erneut verkauft. Neuer Eigentümer war die Brauereigruppe Whitbread, welche die Brennerei 1986 schlossen und nur die Marke "Long John" behielten. 1989 wurde Ben Nevis erneut verkauft und ist bis heute im Besitz der Japanischen Firma Nikka. Diese haben auch ein attraktives Visitorscenter eingerichtet, um die Brennerei auch touristisch interessant zu machen. Der Blend "Dew of Ben Nevis" wird seither wieder produziert. Nikka hat sich auch die Rechte an der Marke "Glencoe" gesichert.

Die Whiskies werden fruchtig, nussig, ölig, oftmals auch trocken beschrieben. Ich selbst habe noch keinen Ben Nevis verkostet.

Im Handel bekommt man z.B. 10 jährigen Single Malt und 6, bzw. 7 jährigen Bourbon aus verschiedenen Fässern.

Ben Nevis Distillery (Fort William) Ltd.
Rosie Ross, Lochy Bridge
Fort William PH33 6TJ
Tel.: 0044-1397-702476


Öffnungszeiten und Führungen:

Montag bis Freitag 9:00 -17:00

Ostern bis September - Samstag 10:00 - 16:00

Juli bis August - Montag bis Freitag 9:00 - 18:00
Samstag 10:00 - 16:00
Sonntag 12:00 - 16:00

Oktober bis Ostern - Samstag, Sonntag, und Abends nach Absprache


Telefon Visitor Center:
01397 700200


Ben Nevis Homepage



Talisker

Der Name Talisker bedeutet Wasserloch, was ja vielleicht daran liegt, dass die Brennerei direkt an den Ufern des Loch Harport, im äussersten Westen der Isle of Skye, liegt. Sein intensiv getorftes Wasser stammt von der Quelle "Cnoc nam Speirag". Talisker ist die einzige Brennerei auf der Skye in der Gruppe der Inneren Hebriden.

Die Destillerie Talisker wurde 1831 gegründet. Ein paar Jahre war Roderick Kamp der Eigentümer, der später Macallan kaufte. Um 1900 wurde der Bau erweitert. Ab 1925 gehörte sie dann der Distillers Company Limited (DCL). Bis 1928 wurde bei Talisker dreifach destilliert, womit sich die eher ungewöhnliche Anzahl von 5 Stills erklärt. Danach ging man jedoch zur zweifachen Destillation über. Im November 1960 wurde durch einen Brand das Stillhouse und andere Einrichtungen weitestgehend zerstört. Die Lager waren aber glücklicherweise nicht betroffen. Fast zwei Jahre später konnte nach umfangreichen Renovierungsarbeiten erst wieder der Betrieb aufgenommen werden.
Nach vielen Fusionen ist heute Diageo der Eigentümer der Destillerie, das größte Unternehmen hinter der schottischen Whisky-Industrie.

Der Whisky wird als sehr torfig, komplex und eigen beschrieben. Gerne spricht man von pfeffrigen Explosionen am Gaumen. Er gehört zu der Classic Malts Serie.

Talisker Distillery
Carbost, Isle of Skye, IV47 8SR
Tel:
+44 (0) 1478 614308

Öffnungszeiten und Führungen:

November bis März

Montag - Freitag: Führungen nach Terminvereinbarung
Letzte Führung: 15:30

Ostern bis Oktober:

Montag - Samstag: 9:30 - 17:00
Letzte Führung: 16:30

Juli und August:

Sonntag 12:30 bis 17:00
Letzte Führung: 16:00


Talisker Homepage

Über das Equipment

Was benötige ich alles, um meine Trekkingtour durchzuführen? Diese Frage tauchte auch schon in einschlägigen Foren auf. Antworten darauf gibt es einige, aber es macht halt jeder seine individuelle Packliste. Also raffte ich erst einmal aus sämtlichen Ecken meine Ausrüstung zusammen und breitete sie vor mir aus. Ich erstellte mir eine Tabelle zur Bestandsaufnahme und wog bei der Gelegenheit gleich alles mit der Küchenwaage. Ein paar Dinge, die ich noch empfohlen bekam, wurden ebenfalls erfasst. Als ich dann jedoch das Gesamtgewicht meines Rucksacks ermittelte, lag ich bei über 21 Kilogramm. Eindeutig zu viel für zwei Wochen Schottland, meine Bandscheibe und meine armen Füße.
Zufällig stieß ich dann im Internet auf Stefan Dapprichs kleines Büchlein Trekking Ultraleicht aus der wunderbaren Outdoor-Ratgeber-Serie, welches ich mir gleich bestellte. Diese Investition hat sich definitiv gelohnt, denn man wird etwas dafür sensibilisiert unnötige Dinge zu erkennen und das Gepäck auf das wirklich Nötige zu reduzieren, ohne Komfort einzubüßen. Ein paar nette Tipps für (ultra) leichte Alternativen, die man sich teils sogar selbst anfertigen kann, werden ebenfalls vorgestellt. Ohne wirklich viel extra investieren zu müssen konnte ich mein Rucksackgewicht inzwischen um über vier Kilogramm reduzieren!

Auf was wollte (oder sollte) ich nun beim Equipment achten?

Dies hier spiegelt natürlich nur meine ganz persönliche Meinung wider, die aber wenigstens zu einem Teil auf eigenen Erfahrungen beruht. Allerdings nehme ich davon Abstand, dies als allgemeingültig zu betrachten. Sollte also jemand anderer Meinung sein, so nehme ich das gerne in Form von Tipps und gut gemeinten Ratschlägen an.
  • Zelt - Als Solotrekker empfiehlt sich echt ein kleines Leichtzelt, das je nach Geldbeutel zwischen etwa 100,- und 260,- Euro liegen kann (oder natürlich mehr, wenn man sich Hilleberg und Co. leisten kann). Wichtig ist auf neben dem geringen Gewicht (+/- 2 kg) und Packmaß meines Erachtens die entsprechend hohe Wassersäule des Zeltbodens und idealerweise das Vorhandensein einer Apsis, in der man evtl. den Rucksack belassen kann und die nassen, bzw. dreckigen Schuhe. Bei schlechtem Wetter kann man auch in der Apsis kochen. Solche Zelte gibt es beispielsweise von Four Seasons (Thunder Bay), Nordisk (Pasch), Jack Wolfskin (Grossamer/Weight Watcher/Last Ressort I), Wechsel (Pathfinder), VauDe (Hogan Ultralight) oder auch The North Face (Solo). Ich selbst bevorzugte das Weight Watcher RT von Jack Wolfskin. Das liegt zwar am oberen Ende der Gewichtsskala für leichte Solozelte, aber dafür hat man auch noch einigermaßen Platz und eine noch relativ geräumige Apsis, um längere Regenzeiten einigermaßen gemütlich zu überstehen. Bin ich nicht alleine unterwegs, dann verwende ich übrigens ein 2-3 Personen Tunnelzelt von Big Pack, welches auf zwei Rucksäcke aufgeteilt dann auch nicht schwerer als ein Solozelt ist. Natürlich gäbe es auch hier eine ultraleicht-Alternative, aber ich liebe mein Tunnelzelt und es war einst auch nicht billig...
  • Als Isomatte hat sich bei mir schon seit Jahren Therm-a-Rest bewährt. Die klassische selbstaufblasende Isomatte mit dem für das kleine Packmaß und Gewicht doch recht hohen Liegekomfort. Mittlerweile gibt es von dieser Matte recht viele Variationen für alle Bedürfnisse. Übrigens legen manche eine Rettungsdecke unter die Matte. Das erhöht mit einem geringen Gewicht die Wärmeisolierung.
  • Mein Schlafsack ist ein älterer Salewa Mont Blanc, der mit Hollofill II gefüllt als 2-3 Jahreszeiten-Schlafsack dient. Durch ein Fleece-Inlet wäre die Komforttemperatur noch bis um etwa 5°C zu steigern, damit ich auch gut durch das kühlere Spätjahr komme. Allerdings gibt es heute wesentlich leichtere Schlafsäcke mit mehr Komfort. Hohe Qualität haben zum Beispiel Daunenschlafsäcke. Allerdings kann die Daunenfüllung leichter Feuchtig aufnehmen, trocknet langsam und ist verhänismäßig teuer. Letztendlich ist die Wahl aber Geschmackssache. Ich werde mich demnächst mal im Fachhandel beraten lassen. Wer eine Orientierung sucht, der kann sich zum Beispiel auch mal die hier verlinkte Schlafsack-FAQ durchlesen.
  • Der Regenponcho sollte seitlich knöpfbar sein und vielleicht hinten über eine Rucksackerweiterung verfügen. Im Idealfall hat er am Rand sogar Ösen. Während des Laufens hält man mit diesem Poncho sich und sein Gepäck trocken und spart die zusätzliche Regenhülle für den Rucksack. Wenn das Zelt aufgebaut ist, kann man den Poncho aufknöpfen und als Tarp benutzen. Hierzu benötigt man dann:
  • Trekkingstöcke. Für lange Treks mit Rucksack zur Entlastung von Rücken und Beingelenken eh sehr zu empfehlen, unterstützen sie auch in unwegsamen Gelände, sind gut zum Vortasten bei Wasserdurchquerungen und weichem Untergrund. Und im Lager kann man sie z.B. noch als Tarpstangen verwenden. Es gibt sowohl Alu-Einsteigerstöcke, wie die klassischen Leki, oder Komperdell, als auch echte Highendstöcke aus Carbon. Tipps zur Auswahl der richtigen Stöcke findet man zum Beispiel HIER. Ein Outdoor-Magazin-Preistipp wären die Leki Classic.
  • Kleidung nach dem Zwiebelprinzip wählen. Funktionsunterwäsche ist leicht, transportiert den Schweiß vom Körper weg und trocknet schnell. Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis findet man z.B. bei der Schiesser Active Balance, oder Hydro- Serie Darüber eine wärmende Schicht, evtl. sogar lange (Ski-) Unterhosen (Schiesser Thermo), da Wind und Regen herunterkühlen. Oben z.B. Fleecepulli. Darüber windstoppende Kleidung. Ich bevorzuge Zipphosen und habe eine ungefütterte Goretex-Jacke von Salewa, die ich aber mit dem entsprechend dicken Fleece darunter schon im tiefsten Schnee trug, ohne zu frieren. Als Kopfbedeckung genügt mir normalerweise eine Baseballcap. Allerdings habe ich 2004 auf einem Trip in einem windigen und teils regnerischen Nordirland die Nachteile einer solchen Cap kennengelernt. Wenn der Wind ständig um die Ohren bläst, kann das im schlimmsten Fall sogar schmerzhaft werden. Ganz davon abgesehen, dass das Sonnenschild der Baseballcap ein wunderbarer Windfang ist und sich bei einer Böe durchaus die ganze Kappe verabschieden kann. Mittlerweile trage ich gerne eine Fleecekappe, die ich mir auch mal über die Ohren ziehen kann. Da über den Kopf viel Wärme verloren geht, ist eine entsprechende Kopfbedeckung auf alle Fälle ratsam. Um dem ärgsten Regen standzuhalten ist der bereits oben erwähnte Poncho und Outdoorgamaschen, oder eine Regenhose im Gepäck. An meinen Füßen sorgen CoolMax-Socken unter den stabilen halbhohen Wanderstiefeln (Meindl, Kategorie A/B) für das richtige Klima. Da dieses Material ebenfalls schnelltrocknend ist, benötigt man nicht viel Wäsche zum Wechseln, sondern macht regelmäßig Handwäsche und trocknet nach Möglichkeit über Nacht.
  • Mein Rucksack Jack Wolfskin KATMAI II ist auch schon ein älteres Modell eines Innengestellrucksacks, aber er tuts. Wenn ich mich recht entsinne, dann hat er 55+10 Liter. Einige würden für zwei Wochen Trekking sogar eher zwischen 65 und 75 Liter wählen, aber bisher kam ich rum.
    Das Bodenfach des KATMAI II ist lediglich durch einen Schnurzug vom Hauptfach getrennt, sodass man den Innenraum auch vergrößern kann. Das Fanny Pack hat die klassische Innen- und Außentasche. Sonst sind keine weiteren Taschen am Rucksack. Dafür habe ich separate Seitentaschen, die ich bei Bedarf anbringe. Über Beckengurt und Tragesystem kann ich nichts negatives sagen, habe aber auch nicht viel Vergleichmöglichkeit, aber wenn ich mal groß bin und viel Geld verdiene, könnte evtl. schon der eine oder andere Bestandteil meiner Ausrüstung etwas Höherwertigem weichen.
  • Die Campingküche sollte bei möglichst wenig Platz und Gewicht möglichst vielseitig sein. Ultraleicht-Verfechter sind hierbei recht minimalistisch und bauen sich schon mal einen Spirituskocher aus Getränkedosen. Anleitungen hierzu findet man im Netz einige. Ich werde einen solchen Kocher irgendwann auch zu basteln versuchen, aber bis dahin habe ich einen Trangia Spirituskocher und neben meinem alten Gaskocher noch einen Primus Multifuel. Dieser Kocher ist mit Gas-Schraubkartuschen ebenso zu betreiben, wie mit einer Brennstoff-Flasche voller bleifreiem Benzin, Petroleum und notfalls sogar Diesel. Holt man sich noch einen Stechkartuschenadapter dazu, dann ist man eigentlich für alle Eventualitäten gerüstet. Lt. Auskunft eines Trekkers soll es aber in Schottland kein Problem sein, Schraubkartuschen zu bekommen. Gas ist die sauberste und einfachste Alternative zum Kochen. Der Windschutz aus dünnem Alublech, welcher zum Lieferumfang des Primus gehört, wurde duch einen noch leichteren Windschutz aus Alufolie ersetzt. Zu dem Kocher kommt bei mir ein dreiteiliges U.S. Alu-Topfset, bestehend aus zwei Töpfen und einem Deckel, der auch als Pfanne, Schneidunterlage oder Teller Verwendung findet. Dieses Set habe ich mir vor Jahren in einem dieser Militärausrüstungsläden gekauft. Dem Gewichtsvergleich mit gleichwertigen Outdoormodellen aus dem Katalog hält das Set locker stand. Leichter als Alu wäre nur noch Titan, aber Alu hat den besseren Wärmeleitwert, was beim Kochen von Vorteil ist. Das Besteck besteht aus einem Opinel mit rostfreier Klinge (erheblich leichter als Herbertz oder Buck Knifes) und einem "Foon" von GSI, einer Kombination aus Löffel mit den Zinken einer Gabel. Als Becher verwende ich ein leichtes Berghaferl, welches neben Getränken auch gut für Müsli ist. Gewürze kann man zum Beispiel in Filmdosen aufbewahren. Ach ja, ein kleines Letherman Tool ist auch dabei. Die Zange kann man immer mal gebrauchen. Ansonsten ist unter anderem auch ein Dosenöffner dran, falls man zwischendurch mal was zum Kochen eingekauft haben sollte. Das ganze Kleinzeug meiner Campingküche wird auf Tour im Topfset aufbewahrt und die ganze Verpflegung in einem leichten Netzbeutel verstaut, damit man nicht im ganzen Rucksack herumwühlen muss.
  • Sonstige Ausrüstung kann ein ganzer Haufen Kleinkram sein, vieles davon vielleicht nicht unbedingt nötig, manches aber sinnvoll. So zum Beispiel ein paar leichte Badelatschen, oder bei Bedarf Trekkingsandalen, um abends aus den Wanderschuhen raus zu kommen, oder mal schnell aus dem Zelt rauszukommen. Auch für Campingplatzduschen vielleicht ganz ok. Badelatschen sind sicherlich die günstigere und sogar leichtere Alternative. Ich habe aber bereits recht lange Trekkingsandalen und bin generell zufrieden damit.
  • Dann habe ich auch noch einen Packsack, in dem während der Tour loses Zeug verstaut wird. Mit einem kleinen Karabinerhaken kann ich die Schnur an der Unterseite des Packsacks einhaken und mir den Beutel so umhängen. Gut für kleine Einkäufe etc.
  • Anfangs bin ich immer mit meiner SIGG Flasche losgezogen, aber wesentlich leichter und komfortabler sind die Platypus Trinkbeutel, die man leer einfach zusammenrollen kann. Es gibt von Platypus sogar ein Trinksystem mit Schlauch, wenn mans braucht. Vorteil des sogenannten Platypus Hoser ist die Möglichkeit zu trinken, ohne eine Flasche aus dem Rucksack holen zu müssen. Verstaut wird der gefüllte Wassersack hierbei im FunnyPack. Ich persönlich finde das sehr angenehm.
  • Eine Lampe ist ebenfalls ein erforderliches Utensil. Ich habe eine Multifunktions-LED, die ich mit einem Haken ins Zelt hängen kann, oder mit einem Clip irgendwo anstecken kann. Hat man nun noch ein Band, das man sich um den Kopf wickelt (z.B. Packriemen), dann kann man die Lampe auch daran festclippen und hat eine Stirnlampe. LED ist dabei super hell und sparsam im Verbrauch.
  • Ein Reparaturset, das aus Nadel und Faden besteht, sowie Flicken und Kleber für die Isomatte, Reparaturhülse für das Zelt, Draht, Nylonfaden und Tape kann für kleinere Reparaturen unterwegs ganz nützlich sein.
  • Zusätzliche Heringe und Abspannseile benötige ich für den Fall, dass ich den Regenponcho als Tarp verwenden möchte.
  • Eine kleine Reise-Erste-Hilfe-Tasche für unterwegs, in welche zusätzlich zu dem Standardinhalt noch Fußbalsam, Aspirin, Halsbonbons, Imodium Akut, eine Zeckenzange und vorort gekauftes Mückenmittel gepackt werden. Dazu ggf. Magnesium und Kalium in Depotform.
  • Natürlich habe ich auch einen kleinen Kulturbeutel mit Hygieneartikeln. Im Drogeriemarkt gibt es einiges in Probepacks, das von der Größe her ideal für unterwegs ist. Hinzu kommt ein Waschlappen und ein Handtuch aus schnell trocknender Microfaser, eine Bürste, ein kleiner Metallspiegel, Nagelknipser und eine kleine Bürste für die Schuhe.
  • Ganz wichtig für einen Urlaub ist auch eine Fotoausrüstung. Ob Kompakt, Spiegelreflex oder Digital ist immer auch Geschmacksache. Ich habe habe eine Canon EOS 300, welche ich mir vor einigen Jahren extra für Rucksackurlaub kaufte, da sie für eine Spiegelreflex noch relativ leicht und klein ist. Die Qualität heutiger Digitalkameras ist allerdings schon so gut, dass man sie wegen ihrer geringen Größe und Gewicht durchaus vorziehen kann. Auch der Stromverbrauch ist erheblich nach unten gegangen. Wenn ich mir da meine Rollei 2 Megapixel-Kamera anschaue, die hat innerhalb kürzester Zeit die Batterien geleert und häufiger unscharfe Bilder, wenn man freihand fotografiert. Hiermit komme ich auch gleich zum nächsten Utensil, nämlich dem Stativ. Gerade bei Solotouren möchte man ja vielleicht auch mal ein Foto mit Selbstauslöser machen. Ich habe mir seinerzeit ein Reisestativ von Hama gekauft. Noch kleiner und leichter wäre aber ein Tischstativ.

Wieso schon wieder Informationen zum WHW?

Es gibt in den Tiefen des Internet einen ganzen Haufen Seiten zu finden, die über den West Highland Way berichten. Da wird schön Etappe für Etappe erklärt, Beschaffenheit des Weges, sehenswerte Munros, die zu besteigen lohnt, Ortschaften, die man passiert etc. pp. Das möchte ich hier nicht auch noch mal beschreiben. In meiner Linkliste habe ich aber bei Interesse an weiterführenden Informationen meine persönlichen Favoriten abgelegt.

Es gab für mich noch viele Fragen, die zur Planung und Durchführung dieser Trekkingtour beantwortet werden wollten. Wenn man als Rucksackreisender das erste Mal auf einem Fernwanderweg unterwegs ist und möglichst unabhängig sein will, dann muss man auf viele Dinge achten. Meine bisherigen Erfahrungen reichten nur bis zur einwöchigen Rucksack-Tramp-Tour in Westirland. Ansonsten beruhten meine Outdoorerfahrungen hauptsächlich auf meinen früheren Angeltouren, zum Beispiel übers Wochenende mit Rucksack an entlegene Altrheinstellen oder ähnliches. Also begann ich zu recherchieren. Meine ganz persönlichen Ergebnisse möchte ich in diesem Blog hinterlegen. Vielleicht nutzen sie ja auf diese Art nicht nur mir. Vielleicht hat auch jemand weitere Tipps, die er gerne weitergeben würde. Ich wäre für alles offen.

Montag, 22. Januar 2007

Der West Highland Way - und weiter...

Der West Highland Way ist Schottlands ältester und wohl berühmtester Fernwanderweg. 1980 eröffnet, verläuft er von Milngavie, einem Vorort Glasgows, über 152 Kilometer nach Fort William, am Fuße des Ben Nevis, dem höchsten Berg Großbritanniens. Er passiert dabei die viel besungenen Ufer des Loch Lomond, des größten Binnengewässers der Insel, bevor er einen über die Highland Boundary Fault, die geologische Grenze zum Hochland, durch das wildromantische Glen Falloch in die Highlands eintreten lässt. Weitere Highlights sind Rannoch Moor, Schottlands großartigste Wildnis, und das berühmte Glencoe, das als wildestes Tal gilt, mit atemberaubenden Bergsichten. Der WHW ist ein Weg für geübte Wanderer, mit etlichen sehr rauhen Abschnitten, vor allem am Nordende von Loch Lomond, oder über die Teufelstreppe hinauf und nach Kinlochleven wieder hinunter. Er belohnt den Wanderer dafür mit phantastischen Bergkulissen, je nach Jahreszeit mit Blütenpracht oder wallenden Nebeln, und mit außerordentlich gastfreundlichen, hilfsbereiten Menschen. Man wird aber auch das typisch schottische Regenwetter kennenlernen, wenn man nicht gerade sehr viel Glück hat.

Die Anzahl der Wanderer, die den WHW begehen, hat sich seit seiner Eröffnung auf immerhin etwa 50.000 pro Jahr eingependelt. Trotzdem scheint er nicht unbedingt überlaufen zu sein. Aber September ist eh keine Hauptsaison mehr.

Fort William, der Endpunkt des WHW, ist gleichzeitig beginn einer ganz anderen Route. Von hier fährt nämlich der Jacobite Steam Train über Corpach, Glenfinnan, Lochailort, Beasdale, Arisaig, und Morar bis nach Mallaig. Dieser alte Dampfzug ist seit seinem Auftritt als Hogwarts Express in den Harry Potter Filmen eine echte Berühmtheit. Einige Streckenabschnitte, wie das Viadukt von Glenfinnan haben hierbei hohen Wiedererkennungswert.
Ein Single Ticket für Erwachsene kostet
£20,50, als Tageskarte mit Rückfahrt £28,00. Will man in Mallaig allerdings mit der Fähre auf die Isle of Skye übersetzen, wie ich es vorhabe, dann empfiehlt sich für die Rückfahrt ein normales und günstigeres öffentliches Verkehrsmittel.

Mein Hintergrund

Früher trieb ich mal viel Sport, bis ich mir 1988 bei einem Motorradunfall das rechte Sprung- und Kniegelenk brach und ein Viertel meiner Lunge verlor. Man sagte damal, ich dürfe keinen Sport mehr machen. Ich musste meinen damaligen Job aufgeben und schulte letztendlich zum Industriekaufmann um. Seitdem sitze jetzt nur noch im Büro herum.

1997 begab ich mich völlig unvorbereitet auf einen einwöchigen Rucksacktrip nach Westirland. Wunderschön. Aber mit dem damaligen Equipment, welches ich teils noch geliehen bekam, und ohne das entsprechende Training hatte ich am Ende Rückenprobleme. Mein Bein war aber glücklicherweise ok. Vom Outdoor-Virus endgültig infiziert plante ich mit einem alten Kumpel für 99 einen 6-wöchigen Schottland-Trip, der auf dem West Highland Way starten sollte. In den zwei Jahren bis dahin wollten wir unser Equipment zusammentragen und genug Geld sparen. Dann kam bei ihm jedoch das erste Kind und bei mir der feste Job. Damit hatte sich das Thema dann irgendwie erledigt.

Ich hatte über Jahre keine gescheite Bewegung mehr und nahm im Laufe der Zeit fast 30 Kilo zu. Kein Wunder, war ich als Pendler lange genug mit Fahren und Arbeiten beschäftigt und hatte abends dann keine Lust mehr, noch irgendwas zu tun. 2006 hatte ich dann einen Bandscheibenvorfall. Der Orthopäde meinte, dass nur Sport helfen würde (!) Also fing ich in einer Kampfschule mit Schwertkampf an. Und habe beschlossen, endlich das Abenteuer West Highland Way anzugehen...
Neben der Planung stand bei mir nun auch die körperliche Vorbereitung an, denn ich wollte natürlich nicht aus irgendwelchen Gründen unterwegs kapitulieren müssen. Also unternahm ich regelmäßig neben meinem Training ausgiebige Spaziergänge mit dem gepackten Rucksack und diverse kürzere Mehrtagestouren. Einen ersten wirklichen Eindruck von dem, was mir bevorstand, bekam ich dann in der Rhön mit ihren zahlreichen Kuppen. Und dann fand ich mich plötzlich auf dem West Highland Way wieder. Mein Traum hatte sich erfüllt. Gerade in den ersten Tagen war diese Tour zwar recht strapaziös für mich, aber mit jedem weiteren Kilometer schmolzen meine Kilos dahin und das Laufen fiel leichter. Nur die Anstiege ließen mit dem vollen Trekkingrucksack auf dem Rücken meine lädierten Lungen keuchen. Aber was im Nachhinein bleibt, das ist ein wunderschönes Erlebnis in der grandiosen Landschaft der schottischen Highlands und Hebriden.

Motiviert, wie ich nach dieser Tour war, hatte ich schnell tausend neue Ideen für weitere Touren und wollte mir dann auch endlich den nächsten alten Traum erfüllen: Ein Boot für schöne Paddeltouren. Gepaddelt bin ich eigentlich schon als Junge, dann aber immer nur im Urlaub mit dem "Gummikanu" und so einem alten teilbaren Holzpaddel. Die erste richtige Kanadiertour unternahm ich dann mit meinem Onkel erst viele Jahre später am Kühkopf. Damit war ich damals endgültig infiziert.
Der Ally Faltkanadier, mit dem ich bereits seit den Neunzigern liebäugle, hat sich bisher leider noch nicht finanzieren lassen. Aber als meine Firma kurz davor stand Insolvenz anzumelden, kehrte ich meiner Wahlheimat Hessen den Rücken und kehrte zurück in meine alte Heimatstadt Worms. Dort nahm ich Kontakt mit den Kanuwanderern des WSV Worms auf, da ich das Paddeln mit Hilfe von erfahrenen Leuten richtig lernen wollte und trat dem Verein auch bald darauf bei. Ich erstand ein gebrauchtes Tourenkajak, mit dem ich inzwischen schon einiges an Kilometern auf den verschiedensten Gewässern zurückgelegt habe. Aber auch mit dem Rucksack war ich weiter unterwegs, wie man ja auch meinem Blog entnehmen kann.

Zurückgeworfen wurde ich durch die Arbeitslosigkeit. Mit Anfang vierzig und sechzig Prozent Behinderung im Ausweis ist es den Personalbüros anscheinend egal, wie qualifiziert oder fit man tatsächlich ist. Ich wurde erst einmal in diverse Maßnahmen gesteckt, weitergebildet und saß plötzlich wieder nur den ganzen Tag im Zug und in irgendwelchen Schulen auf dem Hintern, abends dann noch lernen. Bald nahm ich wieder zu und mein Kreuz meldete sich zurück. So konnte das nicht weitergehen. Ich musste gegensteuern, bevor es mich ganz krank machte. Ich nahm mir also wieder öfter die Zeit für längere Spaziergänge, entstaubte mein Mountainbike und schaffte es, wieder vierzehn Kilo abzunehmen. Außerdem ergab es sich, dass ich endlich ein Auto bekam, mit dem ich mein Boot transportieren konnte. Dadurch ergaben sich ganz neue Möglichkeiten. Ich absolvierte sogar einen Rettungsschwimmerkurs und habe noch ganz viele Pläne für zukünftige Unternehmungen.