Posts mit dem Label Schottland werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Schottland werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 24. Dezember 2012

Ein neuer WHW-Blog

Alles fing an mit dem Plan, den West Highland Way zu laufen. Das ist inzwischen immerhin fünf Jahre her. Aber genau durch dieses Vorhaben bin ich zum Bloggen gekommen. Aus diesem Grund fand ich es sehr lustig, nun einen neuen Blog zu entdecken, der genau zu diesem Zweck aus der Taufe gehoben wurde. Das Nordlicht Holger nennt sein Projekt Der Highland-Indianer und beweist damit auf jeden Fall schon mal Sinn für Humor. Holger ist noch mitten in den Vorbereitungen und noch gibt es nicht viel zu lesen, aber bis zum Tourstart im Mai ist ja auch noch ein wenig Zeit. Ich drücke ihm auf jeden Fall schon mal die Daumen, dass er durch seine Weihnachtsgeschenke die nächsten Tage Grund zum Bloggen findet und bin schon gespannt, wie sich "Der Highland-Indianer" entwickelt. Fröhliche Weihnachten!

Freitag, 5. August 2011

Neuer Trail in Schottland: South Loch Ness Trail

Am 11. August 2011 wird der neue South Loch Ness Trail offiziell eröffnet. Von Loch Tarff bei Fort Augustus folgt der Weg laut Outdoor Magazin 50 Kilometer weit dem Verlauf des sagenumwobenen Sees durch die Hügel des Südwestufers, über offene Heidelandschaften, durch Wälder und zu malerischen Aussichten über den Loch Ness.

Auf der Strecke liegt lt. Artikel auch historisch Interessantes, wie zum Beispiel Urquhart Castle oder das durch den Okkultisten Aleister Crowley und den Rockmusiker Jimmy Page bekannt gewordene Boleskine House. Die Strecke endet am Stadtrand von Inverness, acht Kilometer nördlich des Loch Ness gelegen.

Weitere Informationen, ausdruckbare Karten und Trailfotos sind unter www.visitlochness.com/south-loch-ness-trail zu finden.

Samstag, 18. April 2009

Isle of Skye mal etwas anders


Mai 2009 erscheint ein Bildband mit Drucken des Künstlers William Daniell. In der Beschreibung der englischsprachigen Ausgabe heißt es:

William Daniell was born in 1769, the son of the landlord of the Swan Inn in Chertsey. He was elected Associate of the Royal Academy in 1807, and a Royal Academician in 1822. An accomplished artist in oils and watercolours, he also had matchless skills in the magical process of aquatint engraving. Such were his artistic vision and delicacy of touch, that he was able to produce the most wonderful atmospheric aquatint prints, which had the appearance and impact of water colour paintings. His greatest work, 'A Voyage Round Great Britain', included 308 prints of coastal scenes, and was published by Longman over the period 1814-25. John Garvey's first encounter with Daniell's work was in 1969, when he first held a Daniell aquatint print in his hands, of the spectacular mountain, Bla Bheinn, which is part of the Cuillins on the Isle of Skye. He was overwhelmed by the composition of the view, the black threatening profile of the mountain dwarfing the people and boats on Loch Slapin below. Here, Garvey brings together 17 aquatint prints and 10 pencil sketches from the Hebridean islands of Eigg, Rum, Skye and Raasay, and photographs showing these views as they are today. He takes the reader along the route of Daniell's journey in 1815, using the artist's words and those of contemporary travellers, such as Walter Scott and Dr John McCullock, to describe the scenery and the condition of the people. He puts greatest emphasis on the celebration of Daniell's skill as an artist, but additionally gives his journey historic perspective.


Freitag, 2. November 2007

Isle of Skye and beyond

Drei Wochen Zeit wollte ich mir für eine Rucksacktour durch Schottland lassen. Vom West Highland Way sollte mich die Tour zur Isle of Skye führen. Aus der geplanten Solotour wurde dann doch noch eine Tour zu zweit, aber läuft eine Tour wirklich immer nach Plan? Nachdem wir den WHW erfolgreich absolviert hatten, fuhren wir mit dem Bus nach Mallaig. Wir wollten mit der Fähre auf die südliche Peninsula der Isle of Skye übersetzen und uns dort auf den Spuren von David Paterson´s wunderbarem Bildband "A Long Walk on the Isle of Skye" durch die Natur der Isle of Skye begeben. Dass allerdings nicht immer alles so laufen muss, wie man es gerne hätte, mussten wir schnell feststellen.

Zwischenzeitlich bin ich dazu übergegangen, Reiseberichte wegen ihres Umfanges und der besseren Formatierungsmöglichkeiten direkt bei der GEO-Reisecommunity zu veröffentlichen. Der Reisebericht zur Isle of Skye ist unter diesem Link zu finden. Ich hoffe, dass ich jemanden zum Lesen begeistern kann und freue mich über Feedback.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Mein WHW-Ausrüstungs-Fazit

Sollte ich diese, bzw. eine gleichartige Tour noch einmal unternehmen wollen, so würde ich ein paar Dinge ändern. So sind die Hanwag Banks GTX zwar schöne, passgenaue und durch die Goretex-Membran wasserdichte Schuhe, aber für die Beschaffenheit des WHW meines Erachtens nicht immer ideal. Häufig hätte ich mir eine etwas stabilere Sohle gewünscht. Man muss bei der Wahl des richtigen Schuhwerks darauf achten, dass der Schuh genug Dämpfung für die Asphalt-Abschnitte bietet und trotzdem über eine stabile Sohle verfügt, um den Fuß auf den unwegsamen und steinigen Passagen nicht zu arg zu belasten. GoreTex und einen hohen Schaft setze ich mal als grundsätzliche Merkmale voraus.

Die Regenkleidung hatte auch nicht den gewünschten Effekt. Die Tchibo-Regenhosen waren meist nach recht kurzer Zeit innen fast genauso nass wie außen.
Ein paar hohe atmungsaktive Gamaschen habe ich mir dann auf der Isle of Skye für fünfzehn Pfund im Ausverkauf zugelegt. Die wären ab und an auch schon auf dem WHW Gold wert gewesen.
Meine Marmot Oracle Regenjacke war leider nicht so atmungsaktiv, wie ich sie gerne gehabt hätte. Wenn nicht ab und an der starke Regen durchdrang, dann wurde ich halt nass, weil ich beim Laufen mit Gepäck unter der Jacke mächtig ins Schwitzen kam. So oder so wurde ich jedenfalls zu oft nass. Globetrotter hat die Jacke nach der Tour aufgrund meiner Reklamation problemlos zurückgenommen und mir den vollen Kaufpreis gutgeschrieben. An dieser Stelle vielen Dank für den freundlichen und unkomplizierten Service.

Der Jack Wolfskin Katmai II ist ein alter Rucksack, den ich eher als Reiserucksack sehen würde, nicht als Trekkingrucksack. Das Tragesystem ist nicht geeignet, den ganzen Tag mit rund zwanzig Kilo Gepäck durch die Pampa zu marschieren. Mein Rücken und mein so häufig steifer Nacken können ein Lied davon singen. Den Beckengurt musste ich auch ständig nachziehen. Das Packvolumen war für diese Tour mit großem Zelt das einzige Positive. Mein GoLite Rucksack wäre mit dem Gewicht nicht klar gekommen und mein VAUDE Astra war mit seinen 65+10 angegebenen Litern leider zu kompakt, solo mit kleinem Zelt aber sicher die bessere Wahl.

Als Brennstoff zum Kochen würde ich in Schottland zukünftig wohl doch am ehesten Gas in Schraubkartuschen verwenden. Den Spiritus dürfen nur Geschäfte mit entsprechender Lizenz verkaufen, er ist u.U. verhältnismäßig teuer, und diese lila gefärbte Flüssigkeit in Schottland brennt nicht so gut wie unser Brennspiritus in Deutschland. Die Restfüllung im Trangia, die ich aus Schottland mit nachhause brachte, konnte ich direkt vergleichen.

Super waren die silberionisierten Cubic Shorts von Odlo. Kein Wolf gelaufen und mit zwei Shorts über die Tour gekommen. Das zwischendurch Waschen und schnelle Trocknen der Ersatzhose ging ganz gut. Auch die Woolpower-Socken haben sich wieder bewährt.
Die
Four Seasons Svalbard-Outdoorhose war für den Preis ok, aber sicher nicht meine erste Wahl. Obwohl selbst noch mal ergänzend nachgewachst waren die Hosen recht schnell nass und zu langsam wieder getrocknet. Der Knopf ist nicht so der Bringer und die äußere Schrittnaht hat schon während des WHW erste Macken davongetragen.

Den Bauschuttsack als Rucksackliner habe ich mir leider gespart, weil der Rucksack höher befüllt war, als es der Schuttsack zugelassen hätte. Im Nachhinein ein klarer Fehler. Auf der Isle of Skye im starken Regenschauer reichte das Regencover alleine nicht mehr aus, um den Rucksackinhalt trocken zu halten. Dadurch hatte ich dann auch einen etwas nassen Daunenschlafsack...

Ein GPS ist generell wirklich eine unnötige Spielerei für den WHW. Karte und Kompaß sind vollkommen ausreichend. Auf der Isle of Skye haben wir uns in der Nähe der Cuillins mal mit dem GPS orientiert, da es dort wohl einiges an magnetischem Gestein geben soll, das die Orientierung mit dem Kompaß unmöglich macht. Wirklich notwendig ist das aber auch nicht, so lange man sich auf den Pfaden hält. Das Gewicht für das Garmin und die Ersatzbatterien kann man also durchaus sparen. Auch unsere kleinen Radios mit Ohrhörer waren unnötig, da eh nur selten Empfang. Der MP3-Player war
aber ab und an sehr nett.

Probleme bekam ich auch mit meinem Opinel. Das Griffholz ist aus recht weichem Holz und quillt bei der schottischen Luftfeuchte schnell auf. Die Klinge aufzuklappen geht dann nur noch mittels einer Zange. Dieses Problem hatte ich bis dahin und auch danach nicht.

Gegen die Midges erfolgreich getestet habe ich übrigens das viel gepriesene Skin-so-soft von Avon, das ich mir in Schottland kaufte. Meine erste Wahl, bevor ich irgend eine aggressive chemische Lösung verwenden würde!

Einige der anderen Ausrüstungsgegenstände haben sich bei mir und Anderen eh schon bewährt und bedürfen eigentlich keiner weiteren Erwähnung.
Je nachdem, wo mich die nächste Tour hinverschlägt, werde ich hier eine neue und weiter auf meine Belange optimierte Packliste vorstellen. Meine Familie muss ich schon mal für Weihnachten und meinen Geburtstag impfen.

Dienstag, 25. September 2007

Auf dem West Highland Way

Samstag, den 2. September 2007 war es endlich soweit. Mein Wecker klingelte schon früh, aber ich hätte auch nicht lange schlafen wollen. Dazu war die Aufregung bereits zu groß. Nach dem Frühstück prüfte ich noch einmal meinen Rucksack auf seinen Inhalt und war dann schon sehr erleichtert, als Stefan anrief und meinte, er müsse früher kommen, um mich nach Mainz zu fahren. Zuhause hätte ich eh nicht mehr viel länger still herumsitzen können. Kurz entschlossen machte ich mich fertig und lief ihm entgegen. In Mainz war ich dann schon gegen zehn Uhr. Conne sollte mit dem Zug um halb zwölf kommen, also blieb mir noch einige Zeit zum Durchstöbern der Läden im Bahnhof.
Als Conne schließlich ankam, hatten wir noch einige Zeit vor der Fahrt des Shuttlebusses. Wir verstauten unsere Rucksäcke in Schließfächern und trödelten durch die Mainzer Innenstadt, herunter zum Rhein und danach ins Römisch-Germanische Zentralmuseum, bis es schließlich endlich Zeit war, mit dem Bus nach Hahn zu fahren. Bei der Aufgabe unseres Gepäcks gab es dann noch einen kleinen Dämpfer. Mit all der Verpflegung, die wir bereits aus Deutschland mitnahmen, kamen wir auf vier Kilogramm Übergewicht. Dafür hatten wir rund sechsunddreißig Euro draufzulegen. Und das, wo wir schon Zeug als Handgepäck mit in den Flieger nahmen.

Als wir in Prestwick ankamen, begann es schon fast wieder zu dämmern. Wir wollten uns im Flughafen nach dem nahen Campingplatz erkundigen, von dem ich im Internet gelesen hatte, aber die Auskünfte waren recht widersprüchlich. Im Dunkel liefen wir letztendlich etwas falsch und landeten auf dem Gelände des Royal Troon Golfclubs. Das perfekte Green hie und da verführte schon fast, einfach für die Nacht das Zelt aufzuschlagen, aber man weiß ja nie. Auf dem nahen Caravan Park mit seinen riesen Wohnheimen fanden wir dann einen Platz für die erste Nacht. Die regelmäßig beim Start- und Landeanflug über uns donnernden Flugzeuge machten den Aufenthalt zu einem ganz speziellen Erlebnis.

Am kommenden Morgen fuhren wir dann mit dem Zug über die Glasgow Central Station weiter nach Milngavie. Der offizielle Startpunkt des West Highland Ways lag nicht weit entfernt in der kleinen Fußgängerzone. Es ergab sich nun nur ein Problem mit der Beschaffung des Brennspiritus für unseren Kocher. The Iron Chef hatte Sonntags nämlich geschlossen, wie auch der Chemist. Leute gaben uns den Tipp, es mal bei der nächsten Tankstelle zu versuchen, aber die verwiesen uns wiederum an einen Baumarkt. Dort erfuhren wir, dass man zum Verkauf von Alkohol eine Lizenz benötigt, die sie nicht hätten. Letztendlich liefen wir eine große Runde durch den Ort und fanden am Ende, wieder unweit der Fußgängerzone in einem kleinen Laden doch noch den dringend benötigten Brennstoff. Endlich konnten wir den Schildern in den Mugdock Park folgen und waren somit offiziell auf dem Weg unterwegs.

Die ersten Kilometer waren recht unspektakulär. Ebenso gut hätte man bei uns durch einen großen Park mit Wald laufen können, aber ich wollte den WHW auf jeden Fall vollständig laufen. Außerdem empfand ich den gemächlichen Anfang als eine gute Möglichkeit zum Einlaufen.
Langsam und unmerklich begann sich die Landschaft zu verändern und schließlich kamen die ersten, noch recht sanften Hügel in Sicht.

Das Highlight des Tages war für mich die Glengoyne Distillery, auf deren Besuch ich mich schon lange gefreut hatte. Um den Betrieb zu besuchen mussten wir den WHW verlassen und auf die Landstraße gelangen. Die weißen Gebäude waren aber nicht arg weit entfernt.

Mein Rücken und meine Füße freuten sich auf diese Pause. So schritten wir durch den Eingang, vorbei an der offenen Tür mit den dahinter befindlichen Pot Stills und hinter zu dem flachen Gebäude mit dem einladenden Schild "Slainte Mhath Shop". Eine Gruppe Schwedischer Touristen war gerade zu Besuch und versuchte sich in dem Angebot an direkt ab Hersteller zollfreien Whiskies zu orientieren. Wir mit unseren großen Rucksäcken fielen trotzdem gleich bei Eintritt auf und wurden herzlich begrüßt. Es dauerte nicht lange und ich bekam das erste kleine Tastingglas mit dem zehnjährigen Glengoyne vorgesetzt. Als der ältere Herr hinter der Theke mitbekam, dass wir aus Deutschland kamen, erzählte er mir, dass er selbst drei Jahre lang in Aachen gelebt hätte. Wegen seiner Deutschkenntnisse würde er immer die deutschsprachigen Gruppen durch die Destillerie führen. Irgendwie kamen wir auf die Frankfurter Interwhisky teilzunehmen. Sollte ich es mal wieder schaffen zu sprechen, die ich selbst ja auch schon einige Male besucht hatte. So erfuhr ich, dass Glengoyne plant, dieses Jahr das erste Mal ebenfalls an dieser sehr speziellen Whiskyausstellung im Frankfurter InterContinental teilzunehmen. Sollte ich es schaffen mal wieder diese Veranstaltung zu besuchen, dann müsse ich mich auf jeden Fall bei ihnen am Stand blicken lassen. Nette Geste. Während unseres Gesprächs bekam ich dann so nach und nach noch den siebzehnjährigen und einundzwanzigjährigen Glengoyne vorgesetzt. Wir kauften uns noch von den angebotenen Whiskyminiaturen für unterwegs, dann mussten wir langsam weiterlaufen. Das Ziel der Tagesetappe war längst nicht erreicht. Um den Weg aber nicht erst zurücklaufen zu müssen, dachten wir uns, dass man eigentlich lediglich so lange der Straße folgen müsse, bis man links einen Feldweg findet, der wieder zurück auf unsere Route führt. Hätten wir unsere Wanderkarte zu Rate gezogen, hätten wir aber festgestellt, dass der Weg in Dumgoyne die A81 überquert, der wir folgten. Sicherlich waren sogar Markierungen vorhanden, aber die sahen wir nicht und die Karte befand sich noch im Rucksack. Wir liefen durch den Ort durch und kamen schließlich an eine kleine Seitenstraße, die in die vermeintlich richtige Richtung führte. Wir liefen die Straße bis an ihr Ende und standen plötzlich ratlos vor einem Hügel. Rechts befand sich ein Hof, dessen Zufahrt wir wohl die ganze Zeit gelaufen waren. Genau in diesem Moment der Ratlosigkeit kam genau von dort ein Pickup gefahren und blieb bei uns stehen. Als wir dem Fahrer erklärten, was wir suchten, erfuhren wir, dass wir auf dem völlig falschen Weg waren. Wir sollten unsere Rucksäcke auf die Ladefläche schmeißen und einsteigen. Er war Ire aus Donegal und lebte bereits seit vielen Jahren in Schottland, wie ich in einem Gespräch auf der Fahrt zum nächsten Einstieg zum WHW erfuhr. Diese Freundlichkeit hatte ich in Irland schon öfter erfahren. Da hält jemand unaufgefordert auf der Straße und bietet dir einfach an, dich mitzunehmen. In diesem Moment im schottischen Nirgendwo ein Geschenk des Himmels. Schnell kamen wir so wieder auf den rechten Weg und liefen weiter. Die letzten Kilometer zogen sich mächtig. Eine kleine Landstraße führte über die Hügel und ich war schon recht geschafft. Ich laufe auch viel lieber auf weichem Untergrund, als auf Asphalt. Als wir endlich bei der Easter Drumquassle Farm ankamen, wollte ich nur noch das Zelt aufbauen, etwas essen und mich nicht mehr bewegen müssen. Hinter uns campten noch ein paar Schotten. Einer von ihnen verarztete seinen Fuß mit einem mächtigen Druckstellenpflaster, das er sich quer über seine gesamten Ballen klebte. Da hatte ich ja noch richtig Glück!

Am nächsten Tag waren wir die Letzten, die die Farm verließen. Zunächst folgten wir weiter der kleinen Landstraße in Richtung Drymen, dann gelangten wir in den Garadhban Forest. Von einem Hügel erhaschten wir nach einer Weile einen ersten Blick auf Loch Lomond. Die Ausmaße des mit 35 Kilometer Länge größten Binnengewässers Großbritanniens konnte man von diesem Aussichtspunkt nicht erfassen, aber der Pfad sollte die nächsten beiden Tage immer entlang des Gewässers führen.
Wieder fast unmerklich begann sich das Landschaftsbild zu ändern. Auf den in der Heideblüte stehenden Hügeln sorgten die Schatten vorbeiziehender Wolken für einen steten Farbwechsel. Der Pfad wurde unwegsamer und führte uns stetig auf Conic Hill zu. Auf die Nordflanke des Hügels zu führte der steile und mit Geröll übersäte Pfad zweihundert Höhenmeter nach oben. Diesen Aufstieg schaffte ich nur mit einige Verschnaufpausen. Auf dem Scheitelpunkt angekommen ließ ich den Rucksack von meinem Rücken gleiten und mich in das Gras am Rande des Weges fallen. Neben mir ruhte sich eine junge Belgierin aus, die auf ihren Freund wartete. Er war, wie Conne, auf die Kuppe von Conic Hill hinaufgestiegen. Sie winkte mir von oben zu, aber ich hatte keine Energie, um noch weiter nach oben zu klettern. Der Abstieg von dem Hügel war auch kein Spaziergang. Über viele ungleichmäßige Stufen stieg man hinab bis nach Balmaha, direkt am Ufer von Loch Lomond. In einem Souvenirshop kauften wir unsere ersten Postkarten und Sausages für das Abendessen. Die Milarrochy Bay Campsite war erfreulicherweise nicht mehr weit entfernt. Meine Füße und Beine waren ziemlich schwer und schmerzten. Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten, liefen wir hinunter zum Ufer des Sees und machten es uns auf ein paar Felsen gemütlich. Den Sonnenuntergang zu beobachten war herrlich. Während wir so auf den Felsen lagen, kam eine junge Frau zu uns und stellte sich als Fotografin vor. Sie sei im Auftrag des Campingplatzes hier, um für den neuen Werbeprospekt Fotos zu schießen. Sie fragte uns, ob wir damit einverstanden wären, uns so am Ufer fotografieren zu lassen. Klar, kein Problem. Vielleicht ziert ja tatsächlich bald ein Foto von uns den nächsten Prospekt.
Unser Abendessen bereiteten wir in einem Aufenthaltsraum zu, wie man ihn auf einigen Campsites extra für Backpacker findet. Dort konnten wir im Trockenen an einem Tisch sitzen und den Tag ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen wurden wir schon sehr früh geweckt. Unsere Nachbarn bauten ihr Zelt noch im Dunkeln ab. Da half auch alles Flüstern nichts, wieder einschlafen war erst möglich, als sie den Platz verließen. Auch schön. Dafür entdeckten uns nach dem Aufstehen dann endlich die Midges. Lästiges winziges Insekt, das einem dann auch gerne mal die Lust auf ein Frühstück am Zelt verderben kann. Also packten wir zusammen und liefen zur Cashel Farm. In deren Shop standen ein paar Tische, es gab frischen Kaffee und Sandwiches, Joghurt etc. waren ebenfalls im Angebot.
Dann begaben wir uns auf den Weg. Dieser führte aufwärts durch einen lichten "Feenwald" mit viel Farn und Heidekraut. Am Morgen hatte ich mir am linken Fuß auch schon eine Stelle mit einem Druckstellenpflaster abkleben müssen. Anfangs klappte das wirklich sehr gut, aber irgendwann im Laufe des Tages bekam ich doch wieder Schmerzen. Die ersten Schritte nach einer Pause waren am schlimmsten.
Schließlich kamen wir nach Inversnaid, das im wesentlichen aus einem großen, häßlichen Hotel bestand. Ein paar hundert Meter hinter dem Hotel fanden wir an einem Bootshaus einen ausgewiesenen Wildcampingplatz. Dort trafen wir auch ein Päärchen aus Frankreich, das einen ganzen Monat in Schottland geplant hatte und nach dem WHW ebenfalls auf die Isle of Skye wollte. Im Hotel holten wir uns dann für kleines Geld von der Take-Away-Karte Fish and Chips und einen gemischten Salat und aßen gemütlich draußen an einem Tisch mit Blick auf den See. Ein klein wenig Nieselregen störte da zum Glück nicht.

Nach einer leider nicht ganz so gemütlichen Nacht auf unebenem Untergrund bauten wir unter herumschwirrenden Midges wieder unser Lager ab und wollten lieber bei nächster Gelegenheit frühstücken. Besser hätte ich schon vorher mal einen Blick in die Karte geworfen.
Der Pfad führte weiter entlang des Hangs, wurde immer felsiger und verlangte teils sogar beklettert zu werden. Endlich kam der Wegweiser zu Rob Roy´s Höhle in Sicht. Direkt am Ufer war ein großes Geröllfeld mit riesigen Felsen. Wir waren hier nicht die Einzigen, die nach der Höhle suchten. Dann bemerkten wir weiter oben einen weißen Schriftzug auf dem Fels, der auf den versteckten Eingang hinwies. Dort musste man schon hinaufklettern.
Conne war heute gut in Form, oder ich ohne Frühstück vielleicht auch nicht so gut. Wir hatten verabredet, dass jeder seinen eigenen Trott gehen sollte und so hatte sie mich bald abgehängt. Irgendwie empfand ich den Abschnitt als anstrengend. Außerdem zog sich der Pfad und es kam kein Ende in Sicht. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich lief, aber mir kam es wie eine Ewigkeit vor. Irgendwann hatte ich Loch Lomond hinter mir gelassen und erreichte die Täler der Highlands. Immer mehr fehlte mir die Energie und immer öfter füllte ich aus den zahlreichen kleinen Bächen, die stets den Weg kreuzten, meine Wasserflasche nach. Ich schwor mir, nicht mehr ohne eine vernünftige Grundlage am Morgen loszulaufen.
Irgendwann kam ich dann auf der Beinglas Farm an. Es gab wieder einige bekannte Gesichter auf der Campsite zu begrüßen. Conne wartete schon etwas länger auf mich und wäre nach einem vernünftigen Essen sogar gleich weiter, aber meine Füße schmerzten und ich war für den Tag am Ende. Also nutzten wir die verbleibende Zeit zum Duschen und Wäsche Waschen. Freundlicherweise durfte ich auch einen Akku meiner Digitalkamera im Shop aufladen. Später machten wir es uns im Pub gemütlich und Conne las mir aus dem durchaus netten Buch Gebrauchsanweisung für Schottland vor. Neben uns saßen ein paar nette Jungs, die ich zuerst für Schotten hielt. Später sollte ich noch erfahren, dass sie aus Belgien waren. Spassig.

Im Pub der Beinglas Farm nahmen wir ein Great Scottish Breakfast zu uns. Bacon, Eggs, Black Pudding, Mushrooms und dazu Endloskaffee. Das ganze Essen war sehr reichhaltig und gehaltvoll. Ich hatte aber Conne eh versprochen, an diesem Tag mal etwas mehr Strecke zu machen. Da brauchte ich schon etwas im Bauch.
Bevor wir weiter liefen, bekamen wir von der Bedienung im Pub noch das Versprechen, dass die Etappe leicht zu laufen wäre. Einfach immer nur geradeaus, ohne viel Höhenunterschied. Nachträglich möchte ich bemerken, dass ich es lieber nicht erleben möchte, dass mir ein Schotte prophezeit, die Etappe werde hart! Trotz allem hatte ich aber einen guten Tag. Nachdem ich mich erst einmal eingelaufen hatte, schaffte ich die vielen Steigungen ohne ständiges Verschnaufen. Selbst die Druckstelle an meinem Fuß schien sich zu machen. Trotzdem konnte ich nicht mit Conne mithalten. Na, kein Problem, denn sie überholte mit dem großen Trekkingrucksack auf dem Rücken ja sogar noch Leute, die nur mit Daypack unterwegs waren. So kam ich dann, irgendwann auf halbem Weg an dem Wegweiser nach Crianlarich vorbei. Ursprünglich dachte ich noch, dass man dort eventuell einen Kaffee trinken gekonnt hätte, aber dazu hätte man wieder hinunter ins Tal steigen müssen. Also statt nach links hinunter, nach rechts den Hügel weiter hinauf.

Unterwegs begegnete ich einem wirklich alten Ehepaar, die mit langsamen und bedächtigen Schritten den steilen Weg durch den Wald hinauf liefen. Als sie mir Platz machen wollten, wäre der arme Mann beinahe noch rückwärts in den Graben am Wegesrand gestolpert. Kleine Schrecksekunde, aber zum Glück nichts passiert...

In Tyndrum endlich das Schild der By The Way Campsite zu sehen war mir sehr willkommen. Dort trafen wir dann auch wieder einige mittlerweile alt bekannte Leute. Ein Schotte, der den WHW gemeinsam mit seinem jungen Sohn bereits zum zweiten Mal lief, hatte auf der Campsite das Zelt kurzerhand im Rucksack belassen. Es gab einige kleine Hütten, wie man sie bei uns als Gartenhäuschen kennt. Sie waren mit Stockbetten ausgestattet, warm, trocken und relativ Midge-sicher. Ein Brite, ein Amerikaner und zwei waliser Feuerwehrmänner hatten sich zu einem losen Grüppchen zusammengefunden. Obwohl sie alle vier mit Leichtgepäck und kleinen Zelten unterwegs waren, nutzten sie mittlerweile zusammen den Transferservice für ihr Gepäck und nahmen auf die jeweilige Tagesetappe nur das Nötigste mit. Der Brite, der sich als Steve vorstellte, musste eine gigantische Blase an seiner Ferse behandeln. Überhaupt waren die Beschwerden an den Füßen und in den Beinen ein beliebtes Thema unter uns Wanderern. Die beiden belgischen Jungs, Bart und Wesley, mussten nach dieser Tagesetappe leider sogar die Wanderung abbrechen. Sie hatten nicht die richtige Ausrüstung für diese Tour und Bart hatte durch sein mangelhaftes Schuhwerk Schmerzen am Fuß bekommen. Sie wollten mit dem Zug nach Fort William fahren und die restliche Zeit dort verbringen. Im Campers Kitchen verbrachten wir einen netten Abend bei ein paar Bier und quatschten über Gott und die Welt. Hier stießen noch drei weitere Belgier zu uns, die dann zwar jede Menge zu erzählen hatten, dies dann aber lieber auf Flämisch machten. Interessanter Weise verstand ich trotzdem noch überraschend viel.


Den vollständigen Bericht habe ich mittlerweile in der GEO-Reisecommunity veröffentlicht.

Fotogalerie:
Scotland 2007

Dienstag, 7. August 2007

Schottland, ich komme? Schottland, wir kommen!

Ich hätte es nicht mehr geglaubt, aber nachdem ich mich nun schon auf eine reine Solotour eingestellt habe, erhalte ich plötzlich eine Mail auf meinen Eintrag im Globetrotter-Forum, wo ich bereits seit langem nach einem Reisepartner gesucht habe. Die Conne aus Chemnitz liebt die Natur, paddelt viel, wandert weit und klettert neuerdings auch schon im Elbsandsteingebirge herum. Nach einigen Mails haben wir uns dann das vergangene Wochenende in der Rhön zu einer gemeinsamen Kennenlern-Tour getroffen.
Freitag nach der Arbeit bin ich direkt losgefahren, über die A66, vorbei an Fulda und tief hinein in die hügelige Rhön. Vom
Wanderparkplatz auf der Roter Kuppe begab ich mich vorbei am Rhön Park Hotel in den Wald und hinunter zum idyllisch in einem kleinen renaturierten Basaltbruch gelegenen Silbersee. Einer meiner bisher schönsten Plätze zum Wildcampen. Hier verbrachte ich die Nacht unter dem lang anhaltenden nächtlichen Gezeter zweier Vögel, die sich über mir im Hang offensichtlich mächtig und ausgiebig zankten.

Am nächsten Morgen stieß dann Conne dazu. Sie kam barfuß den Waldweg hinabgelaufen. Dieser Eindruck irritierte doch erst mal ein wenig, hatten wir uns schließlich für eine Wandertour verabredet. Wanderschuhe hatte sie dann aber zu meiner Beruhigung dabei. Im Nachhinein wäre ich eventuell sogar froh darüber gewesen, wenn sie die Tour ohne Schuhe gelaufen wäre. Konstitutionell und konditionell ist sie mir gegenüber weit im Vorteil, was sich vor allem bei jedem Anstieg
extrem offenbarte. Bei meinen körperlichen Einschränkungen aber auch keine Kunst. Trotzdem haben wir uns darauf geeinigt, dass dies aber kein Problem darstellt. Jeder soll die Möglichkeit haben, in seinem Trott durch die Highlands zu laufen. Wenn man drei Wochen lang gemeinsam mit dem Rucksack unterwegs sein möchte, die ganze Zeit in einem Zelt aufeinander hängt, dann braucht man jeden Freiraum, der sich einrichten lässt.

Unsere Tour durch die Rhön war bei schönstem Wetter abwechslungsreich und vor allem anstrengend. Wir schafften ein durchschnittliches Tagespensum von rund 40 Kilometer durch Schluchten, über Hügel,
vorbei an der Wasserkuppe, durchs Rote Moor und zurück über die Thüringer Hütte zur Roter Kuppe. Schlussendlich war das aber eine rechte Plackerei für mich und ich habe mir noch schön den Wolf gelaufen. War genau das richtige Thema für das Forum bei den Outdoorseiten.net. Es hat mich beruhigt, dass ich dort einige Leidensgenossen fand, die auch ein paar interessante Tipps auf Lager hatten. Ich will ja nicht in Schottland plötzlich mit wund geriebenen Stellen vor mich hin humpeln...

Rhön-Galerie:
Rhön



Glasgow Prestwick International Airport - ein paar Randnotizen

Der Glasgow Prestwick International Airport liegt rund 51 km westlich von Glasgow. Mit Bahn, Bus und Taxi erreicht man Glasgow ganz leicht. Busse und Bahn fahren im 30 Minuten-Takt. Mit der Bahn benötigt man 45 Minuten und, mit 50% Nachlass bei rechtzeitiger Buchung und Vorlage des Ryanair-Flugtickets, kostet die Fahrt lt Ryanair einfach etwa £2.70. Zwei "Stagecoach" Busse fahren nach Glasgow City: der X77 (£4.15 einfach, Fahrzeit etwa 55 Minuten) und die No.4 (£5.10 einfach, Fahrzeit etwa 90 Minuten).

Abfahrt mit der Bahn von
PRESTWICK INTL AIRPORT, Prestwick Airport Station 1, mit der First ScotRail, Route AYR - GLASGOW CENTRAL.
In GLASGOW CENTRAL muss man dann umsteigen. Route LANARK - MILNGAVIE, Fahrzeit etwa 24 Minuten.

Um sich vor seiner Abreise ein wenig zu orientieren, findet man auch einige Informationen zur Wetterstatistik auf der folgenden Seite: Metoffice. Hier kann man sich erkundigen, wie das Wetter in den vergangenen Jahren in den verschiedenen Regionen zu bestimmten Jahreszeiten war. Ein Garant für das Wetter der bevorstehende Reise ist das natürlich nicht...


Freitag, 20. Juli 2007

Isle of Skye

Je länger ich mich mit der Planung meiner Schottlandtour befasse, um so reizvoller wird für mich die Isle of Skye. Offen gestanden freue ich mich mittlerweile immer mehr auf diese Hebrideninsel, und der West Highland Way entwickelt sich immer mehr nur hin zum Weg zu diesem Ziel. Sicherlich wird diese Einstellung dem WHW nicht gerecht. Spätestens wenn ich mich dort bewege, wird sich mein getrübter Blick bestimmt wieder klären. Dennoch gilt dieser Beitrag nun alleine der wunderbaren Misty Isle, die geographisch zu den schottischen West Highlands zählt.

Am westlichen Ende der Road to the Isle befindet sich der Küstenort Mallaig. Von hier kann man mit der Fähre in etwa 25 Minuten nach Armadale übersetzen. Der Fährplan und die Preise der Caledonian MacBrayne sind der offiziellen Internetseite zu entnehmen.

In Armadale lohnt sich bei schönem Wetter ein Besuch des Armadale Castle und seiner Parkanlage, sowie des Museum of the Isles, bevor man sich auf den Weg über die Insel macht.

Südlich von Broadford trifft man im Tal von Strath Suardal auf die Ruine von Cill Chriosd, deren Ursprünge wohl bis ins 6. Jahrhundert zurückreichen. Nicht weit dahinter befindet sich das Höhlensystem der Hight Pasture Cave. Hier werden seit 1972 in regelmäßigen Grabungskampagnen Funde der späten Bronzezeit, sowie der Eisenzeit geborgen.
Danach entscheidet sich, ob der Weg dem südlichen Ableger der Insel gefolgt werden soll, um nach Elgol zu gelangen. Hier kann man mit dem Boot bei einem kleinen Ausflug über die Küstengewässer zum Loch Coruisk gelangen. Der andere Weg führt landseits an der Küste entlang. Allerdings muss dann auf dem letzten Stück die Bad Step überwunden werden, eine ca. 60° geneigte Gabbroplatte direkt über dem Meer, durch welche ein Riss aufwärts führt. Man sagt, dass dieser Weg bei gutem Wetter und ohne schwere Rucksäcke kein großes Problem darstellen soll. Mit Trekkingrucksäcken wird aber eher der Weg mit dem Boot empfohlen.

Nach Loch Coruisk geht es dann durch die Cuillin Hills nach Sligachan. Das Hotel dort bietet eine Webcam mit verschiedenen Blickrichtungen auf die Umgebung. In unmittelbarer Umgebung des Hotels befindet sich auch ein Bunkhouse und eine Campsite, die von Andreas, einem deutschen Biker betrieben wird.
Ein Stück der A861 folgend führt der Weg von Sligachan in westlicher Richtung an die Ufer des Loch Harport, vorbei an Carbost zur Talisker Distillery. Eine Besichtigung dieser Destillerie möchte ich auf keinen Fall versäumen, wie ich ja schon an anderer Stelle in meinem Blog erwähnte.

Weiter in Richtung Nordwesten führt der Weg an den Lorgill River. Ein Tipp für eine Wanderung machte mich auf dieses Flüsschen aufmerksam. Diesem ostwärts folgend kommt man in das Glen Osdale und den Osdale River. Weiter geht der Weg nach Dunvegan am gleichnamigen Loch Dunvegan.

Es gäbe noch einiges auf der Insel zu erkunden, wie zum Beispiel auch den riesigen Obelisken Old man of Storr auf der nördlichen Halbinsel Trotternish. Wie viel Zeit uns aber überhaupt dort bleibt, werden wir wohl erst Vorort einschätzen können. Zur Einstimmung habe ich mir über Amazon aus UK noch das Taschenbuch A Long Walk on the Isle of Skye bestellt, welches hoffentlich bald eintrifft.

Für einige nützliche Tipps möchte ich hier noch ganz besonders den netten Leuten aus dem Forum des Schottlandportals danken! Weitere Informationen für meine Planung fand ich auf geodaisy.com, wo man nach einigen GPS-Koordinaten in Schottland suchen kann.
Auch auf Geograph sind GPS-Koordinaten zu finden. Hier haben Fotografen Landschaftsbilder veröffentlicht, zu denen alle Informationen über den Standort zu finden sind. Über eine Suchfunktion kann man ganz gezielt nach einem Ort, oder ggf. einer Sehenswürdigkeit suchen.

Die Isle of Skye zum Nachschlagen
  • Skye and North West Highlands Walks (Pathfinder Guides) von Ordnance Survey Pathfinder Guild, Verlag Jarrold Publishing, ISBN 0711708509
  • A Long Walk on the Isle of Skye: The Famous 75-Mile Island Trek, David Paterson, Peak Publishing, ISBN 0952190893. Textauszug
  • North Skye, Dunvegan and Portree (Landranger Maps) by Ordnance Survey, ISBN 0319226239
  • South Skye and Cuillin Hills (Landranger Maps) [Landkarte] by Ordnance Survey, ISBN 0319226328

Mittwoch, 18. Juli 2007

Midge Forecast für Schottland

Zufällig im Web entdeckt habe ich heute den Midge Forecast für Schottland. Um sich auf die kleinen Plagegeister wenigstens etwas einstellen zu können, wird auf dieser Internetseite eine 7-Tages-Vorhersage angeboten. Es gibt zum einen eine Schottlandkarte als Übersicht, aber einzelne Gebiete können auch dezediert angezeigt werden. Gewertet wird von 1 (negligible levels) bis 5 (nuisance levels):

http://www.midgeforecast.co.uk


Montag, 9. Juli 2007

Hahn AirportShuttle

Wenn man günstig mit Ryanair in Urlaub fliegen möchte, dann hat man immer noch das Problem der An- und Abfahrt. Der Flughafen Hahn liegt ja doch recht abseits des Rhein-Main-Gebietes. Mit dem Auto anzureisen ist wegen der voraussichtlichen Parkgebühren indiskutabel. Wenn man jemanden hat, der sich bereit erklärt Taxi zu spielen, dann ist das natürlich fein, aber für den Fall der Fälle habe ich nach einer anderen Möglichkeit gesucht - und gefunden. Die Omnibusverkehr Rhein-Nahe GmbH bietet in Zusammenarbeit mit dem Busunternehmen Bohr einen Airport-Shuttle von Mainz nach Hahn an. Vom Mainzer Hauptbahnhof fährt das Busunternehmen in regelmäßigem Turnus den Flughafen Hahn an. Die Fahrt dauert 70 Minuten und kostet für einen Erwachsenen 11,00 Euro.

Ausführliche Informationen und Fahrplan sind auf den Seiten des ORN zu finden:

www.orn-online.de


Montag, 2. Juli 2007

Scottish Food Fortnight 2007

Wann? 1.- 16. September 2007 Wo? In ganz Schottland
Die Scottish Food Fortnight ist ein herbstliches Fest, eine Feier mit allem, was Schottland an gutem Essen und Trinken zu bieten hat. Geschäfte, Restaurants, Bauernmärkte und viele andere werden sich an diesem nationalen Ereignis beteiligen, das die ungeheure Vielfalt an wunderbaren, frischen, saisontypischen Lebensmitteln vorstellt, die die schottische Landschaft hervorbringt.

Samstag, 30. Juni 2007

Meine Ausrüstungsliste für Schottland

Die ersten hier veröffentlichten Überlegungen zu der Ausrüstung für meine geplante Schottlandtour sind ja schon ein paar Monate her. Seither hat sich einiges getan. Mir war es zum Beispiel möglich, ein paar Dinge gebraucht zu erstehen. Anderes habe ich auch selbst gebastelt und meine Liste immer wieder durchgearbeitet. Ziel ist es, nicht an Komfort einzubüßen und trotzdem ein möglichst geringes Gewicht über die drei Wochen durch die Highlands zu tragen.

Beginnen möchte ich mit der Kleidung. Da ich beim Wetter mit allem rechnen muss, die Rucksackkapazität aber begrenzt ist, empfiehlt sich Funktionskleidung, die nach dem Zwiebelschalenprinzip kombiniert werden kann.
Alles trocknet relativ schnell und kann somit unterwegs auch mal gewaschen werden. Einzig Unterwäsche ist doppelt vorhanden:
  • Black Bear Boxer Shorts, silberionisiert
  • Woolpower 400 Wandersocken mit 64% Merinowollanteil
  • Crane Sportunterhemd
  • Outdoorhose Four Seasons Svalbard, gewachst
  • Mammut Outdoor Gürtel Unisex
  • Crane Sportshirt
  • Fleecepullover
  • Gore Windstopper-Jacke
  • Marmot Oracle Regenjacke, da Poncho für Wind evtl. nicht so geeignet.
  • Regenhosen (Tchibo)
  • Sonnenhut Black Bear Creek
  • Wanderstiefel HanWag Banks GTX
Als Rucksack favorisiere ich momentan einen gebraucht erstandenen Golite Trek Pack 64+11 l mit 910 g Gewicht, der für Lasten bis 17 kg geeignet ist. Das geringe Gewicht wird einerseits durch leichte Materialien erreicht, andererseits durch das Weglassen eines steifen Tragesystems. Auf dem Rheinsteig habe ich diesen Rucksack, mit Ausrüstung und Verpflegung bis zum Maximalgewicht belastet, bereits erfolgreich getestet.

Als Behausung für die Tour wollte ich ursprünglich das Weight Watcher RT von Jack Wolfskin mitnehmen. Bei schlechtem Wetter, oder zu vielen Midges freut man sich aber über jedes Bisschen mehr Platz im Innenzelt, da man bei den kleinen Stechmücken gerne auf die Nutzung der Apside verzichtet. Also habe ich mich für das Vaude Taurus Ultralight entschieden. Mit diesem 1-2 Personen-Ultraleichtzelt spare ich sogar noch gegenüber dem JW-Solozelt an Gewicht.

Sonstige Ausrüstung fasse ich hier erst einmal ohne weitere Erläuterung zusammen:
  • Leki Makalu Classic Trekkingstöcke
  • Schlafsack Salewa Mont Blanc 5°
  • Isomatten Artiach Light-plus und Skin Micro-Lite short
  • Bauschuttsack als Rucksackliner
  • Packsack mit Umhängeriemen als Daypack, Kissenbezug etc.
  • kleines Reparaturset mit Reparaturhülse, Flicken, Kleber, Nadel und Faden etc.
  • Grangers Lederfett für die Schuhpflege
  • kleines Erste-Hilfe-Set
  • Gürteltasche
  • Kompass
  • Garmin etrex GPS
  • Miniradio mit Ohrstöpseln
  • Petzl Tikka LED-Stirnlampe
  • Ersatzbatterien
  • Canon IXUS 60 Digitalkamera mit Kameratasche, SD-Speicherkarten, Ersatzakku und HAMA-Tischstativ
Kochen und Wasser
  • Platypus Hoser Wassersack, 2 l zum Wasserholen und Vorrat f. abends und morgens
  • Nalgene Weithalsflasche 0,7 l
  • Katadyn Vario Wasserfilter
  • Kochset mit Dosenkocher und Primus Trek Kettle
  • Brennspiritus (wird vorort gekauft)
  • Feuerzeuge
  • Foon
  • Berghaferl
  • 1/2 Spülschwamm
  • Opinel
  • kl. Ardbeg-Flachmann
  • Das Thema Verpflegung behandle ich noch mal separat
Hygiene
  • leichter Adidas Kulturbeutel
  • Zahnbürste
  • Probetube Zahnpasta aus Drogerie
  • Waschlappen aus Microfasertuch (Lidl)
  • PackTowl Reisehandtuch
  • Deostick
  • Outdoorseife
  • Bürste für die langen Zotteln
  • 1/2 Rolle Toilettenpapier
  • ein paar feuchte Tücher in Einzelverpackung
  • Kampferspray für die Füße
Organisation
  • Samsonite Brustbeutel
  • Personalausweis
  • Auslandskrankenversicherung
  • Flugticket
  • Mobiltelefon (auch als Wecker)
  • Reiseliteratur
  • Landkarten
  • kl. Notizbuch und Stift
  • Adressliste
  • kl. Wörterbuch
Momentan liege ich mit meinem Rucksackgewicht ohne die Verpflegung bei rund 14 Kilogramm incl. der Kleidung, welche nicht am Körper getragen wird. Verpflegung soll so oft wie nötig unterwegs nachgekauft werden. Wasser soll unterwegs bei jeder Gelegenheit in die Flasche nachgefüllt werden. Der Wassersack soll möglichst nur abends befüllt werden, damit ausreichend Trinkwasser für das Abendessen und Frühstück vorhanden ist. Leer nimmt er weder viel Platz weg, noch fällt er groß ins Gewicht.

Dienstag, 1. Mai 2007

Brennstoffe in Schottland

Gestern habe ich eine Mail von Gilbert McVean vom The Iron Chef in Milngavie erhalten. Ich stellte mir schon des öfteren die Frage, welche Brennstoffe wohl am einfachsten in Schottland zu bekommen seien. Gilbert versicherte mir nun, dass sie Gas sowohl in Schraub- (screw-top) als auch Stechkartuschen (pierce gas canisters) im Angebot hätten, aber auch Brennspiritus (methylated spirits). Somit wäre jeder meiner Campingkocher für die Tour geeignet. Als wohl leichteste und kleinste Alternative ist mein Spirituskocher also nicht aus dem Rennen.

The Iron Chef ist erreichbar unter:
Gilbert McVean
Travel-Lite
sales@topcookware.co.uk
Phone 0141 956 1975

Donnerstag, 25. Januar 2007

Adressen (wo, was, wie?)

Outdoor-Equipment
Kommt man in Glasgow an, dann benötigt man vor dem Start der Trekkingtour zum Beispiel noch Brennstoff für den Kocher. Vielleicht möchte man auch noch eine Wanderkarte besorgen, oder ein einigermaßen wirksames Mittel gegen die Midges. Hier finden sich entsprechende Shops entlang meiner geplanten Tour:

Wer nach der Ankunft noch genug Zeit hat, der kann die Gelegenheit nutzen und erst einmal
Glasgow erkunden. Hier gibt es auch ein paar Geschäfte, um noch fehlendes Equipment zu besorgen: Tiso - Glasgow, 129 Buchanan Street, Glasgow, G1 2JA, Tel: 0141 248 4877, Email: glasgow@tiso.co.uk
  • Tiso Glasgow Outdoor Experience, 50 Couper Street, Glasgow, G4 0DL, Tel: 0141 559 5450, Email: glasgow_oe@tiso.co.uk

  • Nevisport – Glasgow, 261 Sauchiehall Street, Glasgow, G23 EZ, Geöffnet: 9:00 - 17:30 unter der Woche, 9:00 - 17:30 Samstags, 11:00 - 16:00 Sonntags. Tel: 0141 332 4814
    Email:
    info@nevisport.com

Scotrail fährt in regelmäßigen Abständen von Glasgow Queen Street oder Glasgow Central Station nach Milngavie. Dort befindet sich etwa 100m von dem eigentlichen Startpunkt des West Highland Way The Iron Chef. Hier bekommt man von Kartenmaterial und Mückenmittel, über Gas, Benzin, Lampen, Wandersocken, Trekkingstöcken etc. alles, was man so brauchen kann.
  • THE IRON CHEF, 5 Mugdock Road, Milngavie, G62 8PD, Tel: 0141 956 4597
In Drymen wäre bei It´s Great Outdoors die nächste Gelegenheit. Auch dort ist von Kleidung über Schuhe und sonstiges Equipment alles zu bekommen.
  • It's Great Outdoors, Drymen Delivery Office, 1 Stirling Road, Drymen, G63 0BW, Tel: 01360 661148
Dann erst wieder in Tyndrum, am Green Welly Stop, befindet sich The Outdoor Store, wo alles angeboten wird, was man sich als Trekker vorstellt. Von Erste-Hilfe-Sets und Regenkleidung, über eine große Auswahl an Zubehör bis zu Wanderschuhen. Aber auch die Tankstelle bietet bei Bedarf eine Grundausstattung an Campingzubehör an.
  • The Green Welly Stop, Tyndrum, PERTHSHIRE, FK20 8RY , Tel: 01838 400 271. Tyndrum ist die letzte Möglichkeit vor Fort William, um Equipment einzukaufen!
In Fort William gibt es dann wieder die Möglichkeit bei:
  • Nevisport - Fort William, Airds Crossing, High Street, Fort William, PH33 6EU, Tel: 01397 704 921, Email: info@nevisport.com Geöffnet: 9:00 - 17:30 unter der Woche, 9:00 - 17:30 Samstags, 9:30 - 17:00 Sonntags
  • Outdoor Kleidung & Equipment bekommt man bei Blacks Fort William, 28-32 High St, Fort William PH33 6DH, Tel. 01397 708981
    Trespass, 99 High St, Fort William PH33 6DG, Tel. 01397 703375, Category: Outdoor clothing & equipment
Fährt man mit der Bahn nach Mallaig, dann kann man bei Way Out West Outdoor-Kleidung und Equipment:
  • Way Out West, The Boat House, Mallaig PH41 4QS, Tel. 01687 460006
Setzt man über auf die Isle of Skye, gibt es dann noch:
  • Camping Equipment und Zubehör bei Walkers & Wellies, Harrapool/Broadford, Isle of Skye IV49 9AQ, Tel. 01471 820003
  • Outdoor-Kleidung und Equipment verkauft auch Cioch Outdoor Clothing, Balgowan House, Struan, Isle of Skye IV56 8FA, Tel. 01470 572707

Unterkunft

Auch hier starte ich mit Glasgow und orientiere mich entlang des WHW, über Fort William nach Mallaig bis auf die Isle of Skye. In erster Linie interessieren mich entlang des WHW die Campsites, da dort Wildcampen leider verboten ist. Ein paar Alternativen für den Fall der Fälle gibt es hier bei diesem netten Hostelguide. B&B findet man hier verlinkt: B&B-Guide.
Später auf der Skye versuche ich dann jedoch Campsites etc. zu vermeiden.

Mit Campsites geht es los in Milngavie. Auf der offiziellen Homepage werden auch B&Bs aufgeführt. Für die generelle Suche nach Unterkünften kann man den Internet Guide to Scotland nutzen. Campingplätze findet man beim Scottish Camping Guide. Hier aber die Campsites, die ich mir gesucht habe, in der Reihenfolge der Strecke:
  • Bankell Farm, Strathblane Road, Glasgow G62 8LE, Kontakt: Allan Bell, Tel: 0141 956 1733. mail: info@bankellfarm.co.uk. Homepage. Camping £4 pro Person und Nacht. Die Bankell Farm Campsite ist über das ganze Jahr geöffnet und hat 50 Stellplätze. Außerdem Toiletten, warme Duschen und Spülmöglichkeiten.

  • Easter Drumquhassle Farm, Gartness Road, Drymen, Dumbartonshire, G63 0DN. Kontakt: Julia Cross, Tel.01360 660893. mail: juliamacx@aol.com. Homepage. Camping £4 pro Person und Nacht. Die Easter Drumquhassle Farm ist das ganze Jahr über geöffnet und hat 20 Stellplätze. Außerdem Toiletten und Duschen. Ein Kochbereich, Waschmaschine und Trockner sind verfügbar, als Unterschlupf bei schlechtem Wetter auch eine Scheune. Frühstück, Lunchpakete etc. werden separat angeboten.

  • Im Garadhban Forest, nördlich von Drymen, soll lt. offizieller WHW-Internetseite ein ausgewiesener Platz zum Campen sein, der Trekking am ehesten entspricht: Keine Einrichtungen etc. Allerdings ist nicht sicher, ob der Platz tatsächlich noch existiert, seit es da vor ein paar Jahren einen Windhosenschaden gab.
  • Milarrochy Bay Caravan and Camping Club Site, Milarrochy Bay, Balmaha, Near Drymen, G63 0AL. Kontakt: John Lane, Jennie Lane, Tel: 01360 870236 (bis 20:00). Homepage. Camping Non-Member in der Midseason £5,20 pro Person und Nacht. Geöffnet von 29. März bis 29. Oktober, 150 Stellplätze. Neben Dusche und WC ist alles vorhanden, was man von einem Campingplatz erwarten kann.
  • Cashel Caravan and Camping Site, Rowardennan, On Loch Lomond, G63 0AW. Tel: 01360 870234. Homepage. Geöffnet von 22. März bis 29. Oktober, 250 Stellplätze. Außerdem Toiletten und Duschen, Shop, Wäscherei.
  • Nördlich des Youth Hostel von Rowardennan befindet sich in Ardess ein ausgewiesener Wildcampingplatz, der sehr schön sein soll.
  • Auch am Inversnaid Boathouse nördlich von Inversnaid Hotel befindet sich eine ausgewiesene Campingfläche.
  • Beinglass Farm, Inverarnan, Loch Lomond, Dunbartonshire, G83 7DX. Kontakt: June Palmer, Tel. 01301 704281. mail: beinglas.campsite@virgin.net . Homepage. Keine Preisauskunft. Geöffnet von März bis Oktober, bis zu 100 Stellplätze. Außerdem Toiletten, warme Duschen und Camping-Shop.
  • Strathfillan Wigwam and Camping, Auchtertyre Farm Tyndrum, Crianlarich, Perthshire, FK20 8RU. Kontakt: Mrs R Bailie, Tel. 01838 400 251 / 298. mail: strathfillan@wigwamholidays.com. Homepage. Keine Preisauskunft f. Camping. Strathfillan Wigwams hat das ganze Jahr geöffnet. Toiletten und warme Duschen sind verfügbar.
  • By the Way Hostel and Campsite, Lower Station Road, Tyndrum, FK20 8RY. Kontakt: Jim or Jean Kinnell. Tel. 01838 400333. Homepage. Das Hostel ist das ganze Jahr geöffnet, Camping von Ostern bis Oktober für £5,00 pro Person und Nacht. Für Camper gibt es Küche und Esszimmer, Toilette, warme Duschen, eine überdachte Möglichkeit zum Trocknen des Zeltes und eine Waschküche.
  • Bei Bridge of Orchy findet man am Fluss über die A82 einen freien Campingplatz ohne weitere Einrichtungen. Der Platz soll jedoch recht windig sein.
  • Etwas weiter nördlich, vorbei am Inveroran Hotel, sollen sich am Fluss weitere ausgewiesene Wildcampingplätze geben.
  • Einen weiteren Wildcampingplatz findet man bei Kingshouse Bridge.
  • MacDonald Hotel Cabins and Campsite, Fort William Road, Kinlochleven, Argyll, PH50 4QL. Tel. 01855 831539. Homepage. Camping kostet £4.00 pro Person und Nacht. Es ist Platz für etwa 11 Zelte. Außerdem Trockenraum, Toiletten und freie Dusche. In der Bar gibt es morgens kleines Frühstück für £3.50, oder großes schottisches Frühstück für £6.00.
  • Lochy Holiday Park Fort William, Camaghael, Fort William, PH33 7NF. Tel. 01397 703446. Homepage. Camping kostet etwa £6.50 pro Person und Nacht. Münzwaschmaschine, Dusche und Toiletten, sowie einen umfangreichen Campingshop.

  • Reraig Caravan Site, Balmacara, Kyle of Lochalsh, Ross-shire, IV40 8DH. Tel. 01599 566215. Homepage. Geöffnet von Mai bis September. Camping kostet £8.80 pro Zelt und zwei Personen die Nacht. Es gibt insgesamt 40 Stellplätze für Wohnwägen und Wohnmobile, aber nur ein paar Plätze für kleine Zelte. Duschen, Haartrockner (kostet je 10p) und Toiletten vorhanden.

Dienstag, 23. Januar 2007

Whisky

Entlang meiner geplanten Route habe ich drei mal die Möglichkeit auf eine Whisky-Destillerie zu treffen. Ich als Single Malt Liebhaber werde mir die Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen und eine Führung und Verkostung mitnehmen. In Irland habe ich sowas ähnliches mal im Tullamore Dew Heritage Center gemacht. Das war eine sehr nette und lebhafte Führung. Nur, dass das halt das alte Lagerhaus ist und dort keine Produktion stattfindet. Dafür haben sie aber liebevoll alte ausgediente Apparaturen aufgebaut, anhand denen die Geschichte und Produktion des Tullamore Dew nachvollziehbar wird. Aber zurück zum Thema. Nachfolgend in Reihenfolge meiner Tour die Destillen, denen ich begegnen kann:

Glengoyne


Die Glengoyne Distillery befindet sich unweit des West Highland Way, etwa 12 Meilen von Milngavie. Der Name bedeutet übrigens Tal des Pfeils.
Die Lizenzierung erfolgte 1833 unter dem Namen Brunfoot. Die eigentliche Gründung scheint aber schon weiter zurückzuliegen.
Die nah an der Grenze zu den Lowlands liegende kleine
Brennerei wurde 1966 renoviert und dabei von 2 auf 3 Stills (Brennblasen) erweitert.
Glengoyne ist die einzige Destillery, welche ungetorftes Malz verwendet. Das Quellwasser aus den Campsie Fells hatte ebenfalls nie Kontakt mit Torf. Der Whisky wird dadurch sehr weich, malzig und ganz leicht süßlich. Dem Whisky fehlt der Rauch, den man generell von schottischen Single Malts gewohnt ist, was ihn meiner Meinung einzigartig macht.

Als Standard sind der 10, 17 und 21 jährige Whisky erhältlich. Es gibt aber auch noch in kleiner Auflage andere besondere Abfüllungen, wenn es der Geldbeutel zulässt.

Glengoyne Distillery
Dumgoyne
Near Killearn, Glasgow G63 9LB

Tel.+44 (0)1360 550 254
eMail reception@glengoyne.com

Öffnungszeiten und Führungen:

Montag - Samstag
Führungen: 10.00 - 16.00 (stündlich)
Shop: 9.30 - 17.00

Sonntag
Führungen: 12.00 - 16.00 (stündlich)
Shop: 12.30 - 17.00

Glengoyne Homepage



Ben Nevis

Der Name Ben Nevis bedeutet Schneeberg und ist der Name des höchsten Berges Schottlands, zu dessen Fuß Fort William liegt. Die Distillery Ben Nevis wurde 1825 von John Macdonald gegründet, der wegen seiner Körpergrösse "Long John" genannt wurde. Ein Blend mit dem gleichen Namen hat mit dem Clan der Macdonalds nichts zu tun. Ungefähr zwischen 1910 und 1920 wurde die Destillerie verkauft. Die Marke war nun schon in getrennten Händen und wurde erst 1981 an Seager Evans verkauft, der sogar eine 5. Brennblase in Betrieb nahm, um den Blend "Dew of Ben Nevis" zu produzieren. Diese 5. Brennblase war allerdings nicht lange in Betrieb und wurde wieder abgebaut. Kurz darauf war Ben Nevis im Besitz des Kanadiers John Hobbs, wurde aber nur kurze Zeit danach erneut verkauft. Neuer Eigentümer war die Brauereigruppe Whitbread, welche die Brennerei 1986 schlossen und nur die Marke "Long John" behielten. 1989 wurde Ben Nevis erneut verkauft und ist bis heute im Besitz der Japanischen Firma Nikka. Diese haben auch ein attraktives Visitorscenter eingerichtet, um die Brennerei auch touristisch interessant zu machen. Der Blend "Dew of Ben Nevis" wird seither wieder produziert. Nikka hat sich auch die Rechte an der Marke "Glencoe" gesichert.

Die Whiskies werden fruchtig, nussig, ölig, oftmals auch trocken beschrieben. Ich selbst habe noch keinen Ben Nevis verkostet.

Im Handel bekommt man z.B. 10 jährigen Single Malt und 6, bzw. 7 jährigen Bourbon aus verschiedenen Fässern.

Ben Nevis Distillery (Fort William) Ltd.
Rosie Ross, Lochy Bridge
Fort William PH33 6TJ
Tel.: 0044-1397-702476


Öffnungszeiten und Führungen:

Montag bis Freitag 9:00 -17:00

Ostern bis September - Samstag 10:00 - 16:00

Juli bis August - Montag bis Freitag 9:00 - 18:00
Samstag 10:00 - 16:00
Sonntag 12:00 - 16:00

Oktober bis Ostern - Samstag, Sonntag, und Abends nach Absprache


Telefon Visitor Center:
01397 700200


Ben Nevis Homepage



Talisker

Der Name Talisker bedeutet Wasserloch, was ja vielleicht daran liegt, dass die Brennerei direkt an den Ufern des Loch Harport, im äussersten Westen der Isle of Skye, liegt. Sein intensiv getorftes Wasser stammt von der Quelle "Cnoc nam Speirag". Talisker ist die einzige Brennerei auf der Skye in der Gruppe der Inneren Hebriden.

Die Destillerie Talisker wurde 1831 gegründet. Ein paar Jahre war Roderick Kamp der Eigentümer, der später Macallan kaufte. Um 1900 wurde der Bau erweitert. Ab 1925 gehörte sie dann der Distillers Company Limited (DCL). Bis 1928 wurde bei Talisker dreifach destilliert, womit sich die eher ungewöhnliche Anzahl von 5 Stills erklärt. Danach ging man jedoch zur zweifachen Destillation über. Im November 1960 wurde durch einen Brand das Stillhouse und andere Einrichtungen weitestgehend zerstört. Die Lager waren aber glücklicherweise nicht betroffen. Fast zwei Jahre später konnte nach umfangreichen Renovierungsarbeiten erst wieder der Betrieb aufgenommen werden.
Nach vielen Fusionen ist heute Diageo der Eigentümer der Destillerie, das größte Unternehmen hinter der schottischen Whisky-Industrie.

Der Whisky wird als sehr torfig, komplex und eigen beschrieben. Gerne spricht man von pfeffrigen Explosionen am Gaumen. Er gehört zu der Classic Malts Serie.

Talisker Distillery
Carbost, Isle of Skye, IV47 8SR
Tel:
+44 (0) 1478 614308

Öffnungszeiten und Führungen:

November bis März

Montag - Freitag: Führungen nach Terminvereinbarung
Letzte Führung: 15:30

Ostern bis Oktober:

Montag - Samstag: 9:30 - 17:00
Letzte Führung: 16:30

Juli und August:

Sonntag 12:30 bis 17:00
Letzte Führung: 16:00


Talisker Homepage

Über das Equipment

Was benötige ich alles, um meine Trekkingtour durchzuführen? Diese Frage tauchte auch schon in einschlägigen Foren auf. Antworten darauf gibt es einige, aber es macht halt jeder seine individuelle Packliste. Also raffte ich erst einmal aus sämtlichen Ecken meine Ausrüstung zusammen und breitete sie vor mir aus. Ich erstellte mir eine Tabelle zur Bestandsaufnahme und wog bei der Gelegenheit gleich alles mit der Küchenwaage. Ein paar Dinge, die ich noch empfohlen bekam, wurden ebenfalls erfasst. Als ich dann jedoch das Gesamtgewicht meines Rucksacks ermittelte, lag ich bei über 21 Kilogramm. Eindeutig zu viel für zwei Wochen Schottland, meine Bandscheibe und meine armen Füße.
Zufällig stieß ich dann im Internet auf Stefan Dapprichs kleines Büchlein Trekking Ultraleicht aus der wunderbaren Outdoor-Ratgeber-Serie, welches ich mir gleich bestellte. Diese Investition hat sich definitiv gelohnt, denn man wird etwas dafür sensibilisiert unnötige Dinge zu erkennen und das Gepäck auf das wirklich Nötige zu reduzieren, ohne Komfort einzubüßen. Ein paar nette Tipps für (ultra) leichte Alternativen, die man sich teils sogar selbst anfertigen kann, werden ebenfalls vorgestellt. Ohne wirklich viel extra investieren zu müssen konnte ich mein Rucksackgewicht inzwischen um über vier Kilogramm reduzieren!

Auf was wollte (oder sollte) ich nun beim Equipment achten?

Dies hier spiegelt natürlich nur meine ganz persönliche Meinung wider, die aber wenigstens zu einem Teil auf eigenen Erfahrungen beruht. Allerdings nehme ich davon Abstand, dies als allgemeingültig zu betrachten. Sollte also jemand anderer Meinung sein, so nehme ich das gerne in Form von Tipps und gut gemeinten Ratschlägen an.
  • Zelt - Als Solotrekker empfiehlt sich echt ein kleines Leichtzelt, das je nach Geldbeutel zwischen etwa 100,- und 260,- Euro liegen kann (oder natürlich mehr, wenn man sich Hilleberg und Co. leisten kann). Wichtig ist auf neben dem geringen Gewicht (+/- 2 kg) und Packmaß meines Erachtens die entsprechend hohe Wassersäule des Zeltbodens und idealerweise das Vorhandensein einer Apsis, in der man evtl. den Rucksack belassen kann und die nassen, bzw. dreckigen Schuhe. Bei schlechtem Wetter kann man auch in der Apsis kochen. Solche Zelte gibt es beispielsweise von Four Seasons (Thunder Bay), Nordisk (Pasch), Jack Wolfskin (Grossamer/Weight Watcher/Last Ressort I), Wechsel (Pathfinder), VauDe (Hogan Ultralight) oder auch The North Face (Solo). Ich selbst bevorzugte das Weight Watcher RT von Jack Wolfskin. Das liegt zwar am oberen Ende der Gewichtsskala für leichte Solozelte, aber dafür hat man auch noch einigermaßen Platz und eine noch relativ geräumige Apsis, um längere Regenzeiten einigermaßen gemütlich zu überstehen. Bin ich nicht alleine unterwegs, dann verwende ich übrigens ein 2-3 Personen Tunnelzelt von Big Pack, welches auf zwei Rucksäcke aufgeteilt dann auch nicht schwerer als ein Solozelt ist. Natürlich gäbe es auch hier eine ultraleicht-Alternative, aber ich liebe mein Tunnelzelt und es war einst auch nicht billig...
  • Als Isomatte hat sich bei mir schon seit Jahren Therm-a-Rest bewährt. Die klassische selbstaufblasende Isomatte mit dem für das kleine Packmaß und Gewicht doch recht hohen Liegekomfort. Mittlerweile gibt es von dieser Matte recht viele Variationen für alle Bedürfnisse. Übrigens legen manche eine Rettungsdecke unter die Matte. Das erhöht mit einem geringen Gewicht die Wärmeisolierung.
  • Mein Schlafsack ist ein älterer Salewa Mont Blanc, der mit Hollofill II gefüllt als 2-3 Jahreszeiten-Schlafsack dient. Durch ein Fleece-Inlet wäre die Komforttemperatur noch bis um etwa 5°C zu steigern, damit ich auch gut durch das kühlere Spätjahr komme. Allerdings gibt es heute wesentlich leichtere Schlafsäcke mit mehr Komfort. Hohe Qualität haben zum Beispiel Daunenschlafsäcke. Allerdings kann die Daunenfüllung leichter Feuchtig aufnehmen, trocknet langsam und ist verhänismäßig teuer. Letztendlich ist die Wahl aber Geschmackssache. Ich werde mich demnächst mal im Fachhandel beraten lassen. Wer eine Orientierung sucht, der kann sich zum Beispiel auch mal die hier verlinkte Schlafsack-FAQ durchlesen.
  • Der Regenponcho sollte seitlich knöpfbar sein und vielleicht hinten über eine Rucksackerweiterung verfügen. Im Idealfall hat er am Rand sogar Ösen. Während des Laufens hält man mit diesem Poncho sich und sein Gepäck trocken und spart die zusätzliche Regenhülle für den Rucksack. Wenn das Zelt aufgebaut ist, kann man den Poncho aufknöpfen und als Tarp benutzen. Hierzu benötigt man dann:
  • Trekkingstöcke. Für lange Treks mit Rucksack zur Entlastung von Rücken und Beingelenken eh sehr zu empfehlen, unterstützen sie auch in unwegsamen Gelände, sind gut zum Vortasten bei Wasserdurchquerungen und weichem Untergrund. Und im Lager kann man sie z.B. noch als Tarpstangen verwenden. Es gibt sowohl Alu-Einsteigerstöcke, wie die klassischen Leki, oder Komperdell, als auch echte Highendstöcke aus Carbon. Tipps zur Auswahl der richtigen Stöcke findet man zum Beispiel HIER. Ein Outdoor-Magazin-Preistipp wären die Leki Classic.
  • Kleidung nach dem Zwiebelprinzip wählen. Funktionsunterwäsche ist leicht, transportiert den Schweiß vom Körper weg und trocknet schnell. Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis findet man z.B. bei der Schiesser Active Balance, oder Hydro- Serie Darüber eine wärmende Schicht, evtl. sogar lange (Ski-) Unterhosen (Schiesser Thermo), da Wind und Regen herunterkühlen. Oben z.B. Fleecepulli. Darüber windstoppende Kleidung. Ich bevorzuge Zipphosen und habe eine ungefütterte Goretex-Jacke von Salewa, die ich aber mit dem entsprechend dicken Fleece darunter schon im tiefsten Schnee trug, ohne zu frieren. Als Kopfbedeckung genügt mir normalerweise eine Baseballcap. Allerdings habe ich 2004 auf einem Trip in einem windigen und teils regnerischen Nordirland die Nachteile einer solchen Cap kennengelernt. Wenn der Wind ständig um die Ohren bläst, kann das im schlimmsten Fall sogar schmerzhaft werden. Ganz davon abgesehen, dass das Sonnenschild der Baseballcap ein wunderbarer Windfang ist und sich bei einer Böe durchaus die ganze Kappe verabschieden kann. Mittlerweile trage ich gerne eine Fleecekappe, die ich mir auch mal über die Ohren ziehen kann. Da über den Kopf viel Wärme verloren geht, ist eine entsprechende Kopfbedeckung auf alle Fälle ratsam. Um dem ärgsten Regen standzuhalten ist der bereits oben erwähnte Poncho und Outdoorgamaschen, oder eine Regenhose im Gepäck. An meinen Füßen sorgen CoolMax-Socken unter den stabilen halbhohen Wanderstiefeln (Meindl, Kategorie A/B) für das richtige Klima. Da dieses Material ebenfalls schnelltrocknend ist, benötigt man nicht viel Wäsche zum Wechseln, sondern macht regelmäßig Handwäsche und trocknet nach Möglichkeit über Nacht.
  • Mein Rucksack Jack Wolfskin KATMAI II ist auch schon ein älteres Modell eines Innengestellrucksacks, aber er tuts. Wenn ich mich recht entsinne, dann hat er 55+10 Liter. Einige würden für zwei Wochen Trekking sogar eher zwischen 65 und 75 Liter wählen, aber bisher kam ich rum.
    Das Bodenfach des KATMAI II ist lediglich durch einen Schnurzug vom Hauptfach getrennt, sodass man den Innenraum auch vergrößern kann. Das Fanny Pack hat die klassische Innen- und Außentasche. Sonst sind keine weiteren Taschen am Rucksack. Dafür habe ich separate Seitentaschen, die ich bei Bedarf anbringe. Über Beckengurt und Tragesystem kann ich nichts negatives sagen, habe aber auch nicht viel Vergleichmöglichkeit, aber wenn ich mal groß bin und viel Geld verdiene, könnte evtl. schon der eine oder andere Bestandteil meiner Ausrüstung etwas Höherwertigem weichen.
  • Die Campingküche sollte bei möglichst wenig Platz und Gewicht möglichst vielseitig sein. Ultraleicht-Verfechter sind hierbei recht minimalistisch und bauen sich schon mal einen Spirituskocher aus Getränkedosen. Anleitungen hierzu findet man im Netz einige. Ich werde einen solchen Kocher irgendwann auch zu basteln versuchen, aber bis dahin habe ich einen Trangia Spirituskocher und neben meinem alten Gaskocher noch einen Primus Multifuel. Dieser Kocher ist mit Gas-Schraubkartuschen ebenso zu betreiben, wie mit einer Brennstoff-Flasche voller bleifreiem Benzin, Petroleum und notfalls sogar Diesel. Holt man sich noch einen Stechkartuschenadapter dazu, dann ist man eigentlich für alle Eventualitäten gerüstet. Lt. Auskunft eines Trekkers soll es aber in Schottland kein Problem sein, Schraubkartuschen zu bekommen. Gas ist die sauberste und einfachste Alternative zum Kochen. Der Windschutz aus dünnem Alublech, welcher zum Lieferumfang des Primus gehört, wurde duch einen noch leichteren Windschutz aus Alufolie ersetzt. Zu dem Kocher kommt bei mir ein dreiteiliges U.S. Alu-Topfset, bestehend aus zwei Töpfen und einem Deckel, der auch als Pfanne, Schneidunterlage oder Teller Verwendung findet. Dieses Set habe ich mir vor Jahren in einem dieser Militärausrüstungsläden gekauft. Dem Gewichtsvergleich mit gleichwertigen Outdoormodellen aus dem Katalog hält das Set locker stand. Leichter als Alu wäre nur noch Titan, aber Alu hat den besseren Wärmeleitwert, was beim Kochen von Vorteil ist. Das Besteck besteht aus einem Opinel mit rostfreier Klinge (erheblich leichter als Herbertz oder Buck Knifes) und einem "Foon" von GSI, einer Kombination aus Löffel mit den Zinken einer Gabel. Als Becher verwende ich ein leichtes Berghaferl, welches neben Getränken auch gut für Müsli ist. Gewürze kann man zum Beispiel in Filmdosen aufbewahren. Ach ja, ein kleines Letherman Tool ist auch dabei. Die Zange kann man immer mal gebrauchen. Ansonsten ist unter anderem auch ein Dosenöffner dran, falls man zwischendurch mal was zum Kochen eingekauft haben sollte. Das ganze Kleinzeug meiner Campingküche wird auf Tour im Topfset aufbewahrt und die ganze Verpflegung in einem leichten Netzbeutel verstaut, damit man nicht im ganzen Rucksack herumwühlen muss.
  • Sonstige Ausrüstung kann ein ganzer Haufen Kleinkram sein, vieles davon vielleicht nicht unbedingt nötig, manches aber sinnvoll. So zum Beispiel ein paar leichte Badelatschen, oder bei Bedarf Trekkingsandalen, um abends aus den Wanderschuhen raus zu kommen, oder mal schnell aus dem Zelt rauszukommen. Auch für Campingplatzduschen vielleicht ganz ok. Badelatschen sind sicherlich die günstigere und sogar leichtere Alternative. Ich habe aber bereits recht lange Trekkingsandalen und bin generell zufrieden damit.
  • Dann habe ich auch noch einen Packsack, in dem während der Tour loses Zeug verstaut wird. Mit einem kleinen Karabinerhaken kann ich die Schnur an der Unterseite des Packsacks einhaken und mir den Beutel so umhängen. Gut für kleine Einkäufe etc.
  • Anfangs bin ich immer mit meiner SIGG Flasche losgezogen, aber wesentlich leichter und komfortabler sind die Platypus Trinkbeutel, die man leer einfach zusammenrollen kann. Es gibt von Platypus sogar ein Trinksystem mit Schlauch, wenn mans braucht. Vorteil des sogenannten Platypus Hoser ist die Möglichkeit zu trinken, ohne eine Flasche aus dem Rucksack holen zu müssen. Verstaut wird der gefüllte Wassersack hierbei im FunnyPack. Ich persönlich finde das sehr angenehm.
  • Eine Lampe ist ebenfalls ein erforderliches Utensil. Ich habe eine Multifunktions-LED, die ich mit einem Haken ins Zelt hängen kann, oder mit einem Clip irgendwo anstecken kann. Hat man nun noch ein Band, das man sich um den Kopf wickelt (z.B. Packriemen), dann kann man die Lampe auch daran festclippen und hat eine Stirnlampe. LED ist dabei super hell und sparsam im Verbrauch.
  • Ein Reparaturset, das aus Nadel und Faden besteht, sowie Flicken und Kleber für die Isomatte, Reparaturhülse für das Zelt, Draht, Nylonfaden und Tape kann für kleinere Reparaturen unterwegs ganz nützlich sein.
  • Zusätzliche Heringe und Abspannseile benötige ich für den Fall, dass ich den Regenponcho als Tarp verwenden möchte.
  • Eine kleine Reise-Erste-Hilfe-Tasche für unterwegs, in welche zusätzlich zu dem Standardinhalt noch Fußbalsam, Aspirin, Halsbonbons, Imodium Akut, eine Zeckenzange und vorort gekauftes Mückenmittel gepackt werden. Dazu ggf. Magnesium und Kalium in Depotform.
  • Natürlich habe ich auch einen kleinen Kulturbeutel mit Hygieneartikeln. Im Drogeriemarkt gibt es einiges in Probepacks, das von der Größe her ideal für unterwegs ist. Hinzu kommt ein Waschlappen und ein Handtuch aus schnell trocknender Microfaser, eine Bürste, ein kleiner Metallspiegel, Nagelknipser und eine kleine Bürste für die Schuhe.
  • Ganz wichtig für einen Urlaub ist auch eine Fotoausrüstung. Ob Kompakt, Spiegelreflex oder Digital ist immer auch Geschmacksache. Ich habe habe eine Canon EOS 300, welche ich mir vor einigen Jahren extra für Rucksackurlaub kaufte, da sie für eine Spiegelreflex noch relativ leicht und klein ist. Die Qualität heutiger Digitalkameras ist allerdings schon so gut, dass man sie wegen ihrer geringen Größe und Gewicht durchaus vorziehen kann. Auch der Stromverbrauch ist erheblich nach unten gegangen. Wenn ich mir da meine Rollei 2 Megapixel-Kamera anschaue, die hat innerhalb kürzester Zeit die Batterien geleert und häufiger unscharfe Bilder, wenn man freihand fotografiert. Hiermit komme ich auch gleich zum nächsten Utensil, nämlich dem Stativ. Gerade bei Solotouren möchte man ja vielleicht auch mal ein Foto mit Selbstauslöser machen. Ich habe mir seinerzeit ein Reisestativ von Hama gekauft. Noch kleiner und leichter wäre aber ein Tischstativ.