Montag, 27. April 2009

DKV Ökologiekurs und die zehn goldenen Regeln

Am Wochenende nahm ich am Ökologiekurs des Landeskanuverbandes Rheinhessen. Erster Teil war eine Wanderung mit Ornithologen des NABU entlang des Schwabsburger Flügelbaches. Bei recht schönem Wetter fanden sich hierzu zahlreiche Paddler und Interessierte zu einer kleinen Wanderung durch das Niersteiner Hinterland ein. So bekamen wir einheimische Vögel etwas nähergebracht und wurden für deren Brutgebiete sensibilisiert. Nebenbei erfuhren wir, wie viel Engagement so mancher ehrenamtliche Helfer des NABU im Namen des Natur- und Tierschutzes an den Tag legt und dass glücklicherweise auch einige Unterstützung von Seiten diverser Landwirte, Gemeinden und sonstiger Grundstückseigner existiert.
Nach der Exkursion ging es dann zum Vereinsheim der WSF Guntersblum, wo wir auf dem Freigelände bei herrlichem Sonnenschein den theoretischen Teil nähergebracht bekamen. Im Internet ist einiges zu diesem Thema zu finden. So zum Beispiel im Downloadbereich des DKV, oder auch ganz nett gemacht beim Bayrischen Kanu-Verband.
Wie ich auch schon einmal für den Outdoorbereich thematisierte, so gibt es übrigens auch für den Kanusport zehn goldene Regeln. Diese wurden auf Anregung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen in Zusammenarbeit aller Wassersportverbände für den Bereich der an Bundeswasserstraßen angrenzenden Naturschutzgebiete erarbeitet:

1. Meiden Sie das Einfahren in Röhrichtbestände, Schilfgürtel und in alle sonstigen dicht und unübersichtlich bewachsenen Uferpartien. Meiden Sie darüber hinaus Kies-, Sand- und Schlammbänke (Rast- und Aufenthaltsplatz von Vögeln) sowie Ufergehölze. Meiden Sie auch seichte Gewässer (Laichgebiete), insbesondere solche mit Wasserpflanzen.

2. Halten Sie einen ausreichenden Mindestabstand zu Röhrichtbeständen, Schilfgürteln und anderen unübersichtlich bewachsenen Uferpartien sowie Ufergehölzen – auf breiten Flüssen beispielsweise 30 bis 50 Meter. Halten Sie einen ausreichenden Mindestabstand zu Vogelansammlungen auf dem Wasser – wenn möglich mehr als 100 Meter.

3. Befolgen Sie in Naturschutzgebieten unbedingt die geltenden Vorschriften. Häufig ist Wassersport in Naturschutzgebieten ganzjährig, mindestens zeitweise, völlig untersagt oder nur unter ganz bestimmten Umständen möglich.

4. Nehmen Sie in ”Feuchtgebieten internationaler Bedeutung” bei der Ausübung von Wassersport besondere Rücksicht. Diese Gebiete dienen als Lebensstätte seltener Tier- und Pflanzenarten und sind daher besonders schutzbedürftig.

5. Benutzen Sie beim Anlanden die dafür vorgesehenen Plätze oder solche Stellen, an denen sichtbar kein Schaden angerichtet werden kann.

6. Nähern Sie sich auch von Land her nicht Schilfgürteln und der sonstigen dichten Ufervegetation, um nicht in den Lebensraum von Vögeln, Fischen, Kleintieren und Pflanzen einzudringen, um diese zu gefährden.

7. Laufen Sie im Bereich der Watten keine Seehundbänke an, um die Tiere nicht zu stören und zu vertreiben. Halten Sie mindestens 300 bis 500 Meter Abstand zu Seehundliegeplätzen und Vogelansammlungen und bleiben Sie hier auf jeden Fall in der Nähe des markierten Fahrwassers. Fahren Sie hier mit langsamer Fahrstufe.

8. Beobachten und fotografieren Sie Tiere möglichst nur aus der Ferne.

9. Helfen Sie, das Wasser sauber zu halten. Abfäle gehören nicht ins Wasser, insbesondere nicht der Inhalt von Chemietoiletten. Diese Abfälle müssen genauso wie Altöl in bestehende Sammelstellen der Häfen abgegeben werden. Benutzen Sie in Häfen selbst ausschließlich die sanitären Anlagen an Land. Lassen Sie beim Stilliegen den Motor Ihres Bootes nicht unnötig laufen, um die Umwelt nicht zusätzlich durch Lärm und Abgase zu belasten.

10. Machen Sie sich diese Regeln zu eigen, informieren Sie sich vor Ihren Fahrten über die für Ihr Fahrgebiet bestehenden Bestimmungen. Sorgen Sie dafür, dass diese Kenntnisse und Ihr eigenes vorbildliches Verhalten gegenüber der Umwelt auch an die Jugend und vor allem an nichtorganisierte Wassersportler weitergegeben werden. An kleinen Gewässern mit angrenzenden Naturschutzgebieten betrachtet der Deutsche Kanu Verband (DKV) die Wasserwanderwege als Wanderwege im Sinne der Naturschutzgesetze und -verordnungen. Ein Verlassen der Wasserwanderwege, d.h. das Anlanden usw. ist hier selbstverständlich nicht gestattet. Der DKV appelliert an seine Mitglieder und alle Kanuwanderer, sich im eigenen Interesse diszipliniert zu verhalten.

Darüber hinaus gelten die zehn goldenen Regeln sinngemäß auf allen großen und kleinen Gewässern. Der Kanuwanderer mit seinem muskelkraftbetriebenen Sportboot sollte als aktiver Naturschützer immer bemüht sein, den größtmöglichen Abstand zu schützenswerten Ufer- und Schilfzonen zu halten.

Helfen Sie, die Lebensmöglichkeiten der Tier- und Pflanzenwelt in Gewässern und Feuchtgebieten zu bewahren und zu fördern. Durch allgemeine Umweltverschmutzungen sind schon viel zu viele Lebewesen in ihrem Bestand gefährdet.

Quelle: Trierer Kanufahrer

Freitag, 24. April 2009

Fotowettbewerb: "Sag mir, wo die Blumen sind"

23.04.2009 von NABU / Burmester

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat einen Fotowettbewerb gestartet, um auf den Artenschwund wildwachsender Pflanzen aufmerksam zu machen.





Schlangenknöterich
Foto: NABU/Jost Einstein;

Bunt blühende Wiesen und Äcker voller Mohn- und Kornblumen werden leider immer seltener. Um auf den zunehmenden Artenschwund wild wachsender Pflanzen aufmerksam zu machen, startet der NABU unter dem Motto „Sag mir, wo die Blumen sind“ einen Fotowettbewerb. Gesucht wird das Foto, das die Schönheit, oder aber auch die Gefährdung unserer heimischen Wiesen- und Ackerblumen am besten darstellt. Einsendeschluss ist der 1. September 2009.

Und so können Sie am Fotowettbewerb teilnehmen: Senden Sie maximal drei Fotos bis zum 1. September digital als Bilddateien an Wildblumen@NABU.de oder als Abzüge an:

"Sag mir, wo die Blumen sind"
c/o Dr. Thomas Hövelmann
Lambertistraße 40
48155 Münster

Die schönsten Bilder werden auf der Homepage des NABU (www.nabu.de) veröffentlicht. Zu gewinnen gibt es hochwertige Sachpreise. Einsendeschluss ist der 1. September 2009.

Weitere Informationen zur Aktion unter:
www.sagmirwodieblumensind.de.

Quelle: outdoor Magazin

Die Psychologie des Wanderns

Das outdoor Magazin veröffentlicht aktuell einen Artikel aus der Zeitschrift Psychologie Heute. Der Wald ruft titulierte ihn dort Simone Einzmann in der Ausgabe 10/08. Es geht darum, dass man eigentlich gut daran tut, so oft wie möglich ein "Bad in der Waldluft" zu nehmen. Die Forschung zeigt nämlich, dass schon die Sinneswahrnehmung der Natur – ihr Anblick, die Gerüche und Geräusche – Seele und Körper gut tut. Während aber zum Beispiel die Japaner einen regelrechten Volkssport betreiben, den sie Shinrin-yoku, das "Baden in Waldluft" nennen, scheint das Image von Wanderungen durch die Natur seit den Fünfzigern in Deutschland schwer gelitten zu haben. Bequemlichkeit hat sich breit gemacht und als Ausflug in die Natur genügt heute ein kleiner Spaziergang im Park. Mit Naturerlebnis und Einsamkeit hat das nicht mehr viel gemein. Der Bundesdeutsche Durchschnitt ist zum regelrechten Couchpotato verkommen, der die wandernde Minderheit mit befremdlichem Blick betrachtet. Andere wiederum geben lieber einen Haufen Geld für ein extremes Adrenalinjunky-Erlebnis aus, um sich von ihrem stressigen Alltag abzulenken. Dabei ist die äußerst meditiative und heilsame Kraft der Natur völlig kostenlos überall um uns herum zu bekommen. Studien belegen, dass Bäume, Wiesen und Felder unsere Konzentration steigern, positive Gefühle fördern und sogar Frustration, Ärger, Stress und Kriminalität reduzieren. Besonders Kinder und Jugendliche sollen profitierten. Die Naturumgebungen unterstützen ihre kognitive, motorische, soziale und emotionale Entwicklung. Natur ist nicht nur hübsch, sie ist essenziell. Naturschutz ist deshalb kein Gefallen, den wir der Umwelt, sondern einer, den wir uns selbst tun.

Der gesamte recht interessante Bericht ist online beim outdoor Magazin zu lesen.

Samstag, 18. April 2009

Solarladepanel Silva Solar 1

Vor der Ostertour schaffte ich mir nach langem Überlegen einen kleinen Solarlader an. Einige Panels hat man heutzutage zur Auswahl. Die richtige Entscheidung zu treffen fiel da wirklich schwer. Einserseits wollte ich mich nicht gerade in Unkosten stürzen, andererseits wollte ich aber auch ein Panel, das meine Erwartungen erfüllt. Es sollte leicht sein, geeignet für Outdoor- und Paddeleinsätze und primär Akkus für das GPS laden. Den Kriterien schien am ehesten das kleine Silva Solar 1 zu entsprechen. Die größeren Solarladepanels zwischen ein- und zweihundert Euro bringen zwar mehr Leistung, müssen aber entweder zusätzlich mit einem passenden Adapter für AA-Akkus ergänzt werden, oder sind nicht wasserdicht. Zumindest trifft das auf die Geräte zu, die ich mir anschaute.

Das Silva Solar 1 ist wasserdicht verarbeitet und soll mit maximal 4 V (300 mAh/1,2 Watt) Output zwei AA-Akkus innerhalb ca. 5 Stunden voll laden. Insgesamt passen vier AA-Akkus in das Ladefach. Mit Saugnäpfen an den kleinen Riemen lässt sich der kleine Solarlader an glatten Flächen befestigen, kann aber auch mit den Riemen am Rucksack o.ä. festgeschnallt werden. Mit einem Gewicht von gerade mal 195 g ist das 12,3 x 13,5 cm große Panel eher ein Winzling.
Die Meinungen über dieses Ladegerät gehen ziemlich auseinander. Einige Leute bemängeln die fehlende Ladeleistung bei bewölktem Himmel, aber ich riskierte den Kauf trotzdem. Bei Globetrotter wird es für 69,90 Euro angeboten und über meine Kundenkarte bekomme ich noch Prozente.

Einen ersten Ladeversuch machte ich zuhause. Zwei nicht mehr ganz volle Ni-MH Akkus mit 2000 mAh hielten für den Versuch her. Ab nachmittags scheint die Sonne hinten auf mein Küchenfenster, wo ich das Panel mit den Saugnäpfen befestigte und bis zum Abend beließ. Danach wieder ins GPS eingelegt zeigte der Batteriestand wieder volle Leistung. Wie es dann allerdings unterwegs mit leeren Akkus ausschaut, wollte ich während der Osterpaddeltour testen.

Letzten Sonntag war es dann soweit. Die selben Akkus hatte ich am Vortag im GPS eingesetzt. Ostersonntag war dann das Wetter heiter bis leicht bewölkt. Gute Testverhältnisse. Das Solarpanel befestigte ich vormittags mit den Saugnäpfen auf der hinteren Gepäckluke meines Kajaks und sicherte es zusätzlich noch an den Verschlussriemen. Das Akkufach mit den beiden Akkus packte ich wegen dem Spritzwasser zur Sicherheit noch zusätzlich in einen Gefrierbeutel und steckte es unter das hintere Gepäcknetz. So konnte ich den ganzen Tag paddeln und das Panel den Rest erledigen lassen. Wie es sich herausstellte, funktionierte das Laden auch ganz gut. Das GPS zeigte mit den Akkus wieder volle Kapazität. Nun bleibt abzuwarten, wie es sich unter verschiedenen Bedingungen bewährt.

In den Bewertungen bei Globetrotter las ich von einem Kunden, der das Batteriefach abtrennte und ein Stecker-Adapter-System anschloss. Dies geht einerseits zu Lasten von Gewährleistung und Wasserdichtigkeit, macht das Panel andererseits aber vielseitiger. Obwohl, hätte er sich dann nicht vielleicht gleich für das größere Modell entscheiden sollen?

Isle of Skye mal etwas anders


Mai 2009 erscheint ein Bildband mit Drucken des Künstlers William Daniell. In der Beschreibung der englischsprachigen Ausgabe heißt es:

William Daniell was born in 1769, the son of the landlord of the Swan Inn in Chertsey. He was elected Associate of the Royal Academy in 1807, and a Royal Academician in 1822. An accomplished artist in oils and watercolours, he also had matchless skills in the magical process of aquatint engraving. Such were his artistic vision and delicacy of touch, that he was able to produce the most wonderful atmospheric aquatint prints, which had the appearance and impact of water colour paintings. His greatest work, 'A Voyage Round Great Britain', included 308 prints of coastal scenes, and was published by Longman over the period 1814-25. John Garvey's first encounter with Daniell's work was in 1969, when he first held a Daniell aquatint print in his hands, of the spectacular mountain, Bla Bheinn, which is part of the Cuillins on the Isle of Skye. He was overwhelmed by the composition of the view, the black threatening profile of the mountain dwarfing the people and boats on Loch Slapin below. Here, Garvey brings together 17 aquatint prints and 10 pencil sketches from the Hebridean islands of Eigg, Rum, Skye and Raasay, and photographs showing these views as they are today. He takes the reader along the route of Daniell's journey in 1815, using the artist's words and those of contemporary travellers, such as Walter Scott and Dr John McCullock, to describe the scenery and the condition of the people. He puts greatest emphasis on the celebration of Daniell's skill as an artist, but additionally gives his journey historic perspective.


Dienstag, 14. April 2009

Tchibo bietet Outdoorprodukte an

Als ich mir heute in der Frühstückspause einen Kaffee bei Tchibo holte, fiel mir der aktuelle Prospekt Entdeckernaturen ins Auge. Unter der gleichnamigen Rubrik ist auch im Internet ein kleines Sammelsurium an outdoorsporttauglicher Kleidung und Ausrüstung zu finden. Darunter Trekkinghosen, Fleecejacken, Trekkingjacke, Funktionsunterhemden und -socken, Trekkinghemden, ein einfacher Sommer-Mumienschlafsack, Wanderstöcke, diverse Kleinelektronik etc. pp. Hierbei fiel mir eine GPS-Pulsuhr besonders auf. Für 140,- Euro bekommt man folgenden Funktionsumfang: Herzfrequenz, Geschwindigkeit, Distanz und Position, sowie Trackback-Funktion. Die Uhr kann zur Datenanalyse und zum Aufladen über USB an den PC angeschlossen werden. Dazu gibt es einen Brustgurt, das USB-Kabel, eine CD-ROM mit Software, Batterie und eine Bedienungsanleitung. Die Betriebszeit soll bei bis zu ca. 28 Stunden liegen. Wenn ich mir die Screenshots anschaue, dann könnte die mitgelieferte Software für die GPS-Funktion Google Maps integrieren, Onlinezugang vorausgesetzt. Wie toll die Uhr ist, könnte ich anhand der Bilder und Beschreibung natürlich nur spekulieren. Kommentare dazu veröffentliche ich aber gerne.

Montag, 13. April 2009

Osterpaddeltour auf dem Neckar

Back from Paddeling! Karfreitag eine kleine Vereinsfahrt auf dem Glan. Von Medard paddelten wir über das teils recht flache kleine Flüsschen bis nach Odernheim. Super Wetter und das erste Grünen und Blühen sorgten für einen wahren Paddelgenuss. Ab Samstag ging es dann auf 103 Kilometern in drei Tagen bei ebenso herrlichem Wetter über den Neckar nach Worms. Die erste und schönste Teilstrecke führte uns von Haßmersheim zum Campingplatz in Eberbach. Unterwegs haben wir ein Pärchen mit einem alten Faltboot-Schätzchen kennengelernt. Wir paddelten den Rest des Tages zusammen, legten zwischendurch noch am Naturfreundehaus Zwingenberger Hof für eine Mittagsrast im Biergarten an und beendeten später am Campingplatz in Eberbach die Etappe. Direkt hinter dem Campingplatz befindet sich eine kleine Rampe vom DLRG. Dort ist das Anlanden gut möglich. Mit den Bootswägen schafften wir die Kajaks zur Zeltwiese am anderen Ende des Campingplatzes und richteten uns ein gemütliches Lager ein. Martin hatte extra ein kleines Fässchen Bier im Boot transportiert, um den ersten Abend zünftig ausklingen zu lassen. Dazu gabs Steaks vom Einweggrill. Bei einer gemütlichen Runde konnten wir unsere beiden Mitpaddler mal etwas näher kennenlernen. Er, Typ Paddler, Weltenbummler und Trekkingfan, hat seine Frau in Brasilien kennengelernt. Eine richtig nette und hübsche Brasilianerin, die ihm letztendlich nach Tübingen folgte. Da gab es einiges zu erzählen.
Sonntag kamen wir zwar relativ früh aus den Schlafsäcken, vertrödelten dann aber ein wenig den Morgen. Wir hatten für diesen Tag vor nach Mannheim zu gelangen. Eine ordentliche Tour mit 51 km Länge. Auf dem trägen Neckar mit seinen zahlreichen Wehren, die es häufig zu umtragen galt, muss man seine vollbepackten Boote schon gut antreiben. Wir kamen leider etwas spät aufs Wasser und mussten uns schon ein wenig sputen, um die vor uns liegende Etappe zu bewältigen. Der erste Abschnitt war landschaftlich noch recht reizvoll, aber irgendwann umgab uns dann großstädtische Betriebsamkeit. Dann, kurz vor knapp bekamen wir dann Probleme mit dem Umtragen des Wieblinger Wehres. Unter der Autobahnbrücke ist mit einem großen Schild eine Bootsumtragestelle ausgewiesen. Eine Rampe gibt es dort aber nicht. Man muss an einem Anleger hochklettern. Bei der kleinen Sitzluke meines Seayak nicht ganz so einfach. Dann noch
das schwer beladene Boot hochhieven. Auf der anderen Seite findet man dann einen Anleger am Altwasser, der ebenso hoch ist. Eine andere Möglichkeit zum Einsetzen fanden wir aber nicht. Zum Glück kamen aber gerade Paddler, die uns dann halfen die Kajaks zu wasser zu lassen. Plötzlich fanden sich noch mehr ein, die endlich mal sehen wollten, wie jemand hier einsetzt. Das gabs wohl vorher noch nie und alle hatten sich stets gefragt, wie das gehen solle. Letztendlich hat uns die ganze Aktion mächtig Zeit gekostet. Am Ende paddelten wir in der Dämmerung durch den Neckarkanal und versäumten die Umtragestelle zum nächsten Altwasserabschnitt mit den ganzen Zeltmöglichkeiten. Im Kanal gibt es nur Spundwände ohne Anlandemöglichkeit, also keine Chance aus dem Wasser zu kommen. Dann mussten wir am bereits geschlossenen Feudenheimer Wehr über eine Leiter aus den Booten steigen und diese ausladen, bevor wir sie hochziehen konnten. Wir bauten auf einem kleinen Grünstreifen der Mole unser Zelt auf. Heute früh dann schnell wieder abbauen und dann erst einmal Frühstück auf der nächsten Parkbank. Mit den Bootswägen umgingen wir das Wehr und wechselten auf der anderen Seite über eine Brücke ans Altwasser. Dann begaben wir uns auf die Schlussetappe. In Worms kamen wir dann bereits gegen 12:00 Uhr an. Die frühe Uhrzeit war uns aber ganz recht. So blieb uns noch etwas Zeit, um vor dem Ende des langen Osterwochenendes ein wenig ausspannen zu können.

Einen ausführlichen Bericht habe ich in der Geo-Reisecommunity veröffentlicht.


Mittwoch, 8. April 2009

Tourplanung für Ostern

Es sieht nach einem sonnigen Osterwochenende aus. Endlich die lang ersehnte Gelegenheit für eine erste Mehrtagestour mit dem gewissen Genussfaktor. Zuvor galt es aber noch zu überlegen, ob die Tour zu Lande oder zu Wasser stattfinden soll. Zu viele Optionen können die Entscheidung ja erheblich erschweren. Glücklicherweise fiel dann aber durch einen interessierten Vereinskollegen recht schnell die Wahl auf eine kleine Paddeltour. Samstag bis Montag haben wir Zeit. An den Einsatzpunkt könnten wir uns fahren lassen, aber es sollte möglichst eine Einweg-Fahrt werden, um weitere logistische Probleme von vornherein auszuschließen. Sollten wir allerdings drei Tage lang auf dem Rhein paddeln? Schon alleine landschaftlich reizte da viel mehr eine Fahrt über den Neckar und von der Rheinmündung noch das Stück bis nach Worms. Ein Minimum von hundert Kilometern sollte wohl für die gesamte Tour drin sein. Also komme ich nun mal zur Tourenplanung, die einfach zur Steigerung der Vorfreude dazu gehört. Ein erster Blick fiel auf meine alte Jübermann Wassersport-Wanderkarte , die mit ihrem Maßstab 1:450.000 allerdings nur für eine grobe Orientierung reicht. Also warum nicht einfach mal mit der Garmin Mapsource Software versuchen? Meine installierte Topo Deutschland V2 zeigt immerhin schon mal Brücken und Wehre an. Mit entsprechender Webunterstützung müsste es doch möglich sein, sich eine Tour fürs GPS zu erstellen, in welcher alle wichtigen Daten enthalten sind. Das wäre doch auf dem Wasser ganz praktisch. Als erstes begann ich vom Endpunkt Floßhafen Worms rückwärts eine Tour einzuzeichnen. Auf diese Art kann man schon mal recht gut die richtige Distanz für die Gesamtstrecke festlegen. Nachdem ich mich dann noch mit dem Tourenleiter unserer Kanuwandergruppe beraten hatte, stand als Startpunkt die Slipanlage in Jagstfeld, Bad Friedrichshall fest. Als nächstes fügte ich Wegpunkte mit entsprechenden Symbolen für die zehn Wehre auf unserer Strecke ein und verband sie mit der Route.
Um geeignete Unterkünfte zu finden, suchte ich zuerst das offizielle
DKV-Kanustationsverzeichnis durch. Dann kam ich auf die Idee, die Suche einmal in Google Maps durchzuführen. Kanustationen sind dort zwar zu finden, aber für den geplanten Abschnitt des Neckars schaut es nicht so prickelnd aus. Der Suchbegriff „Camping“ ergab dann aber passende Treffer. Praktische Maps-Funktion: Über den Menüpunkt Senden – GPS kann man die Koordinaten eines gefundenen Ortes direkt auf ein an den Rechner angeschlossenes GPS laden. Diese Wegpunkte lassen sich dann vom Gerät wiederum in Mapsource laden und nach entsprechender Überarbeitung der Bezeichnung und Symbole in die vorbereitete Tour einbinden. Soweit nicht mal schlecht. Dann habe ich durch einen glücklichen Zufall den Gewässerführer der Ruderer-Community weRow.com entdeckt. Nettes Tool, wie ich finde! Hier sind zahlreiche Gewässer auch außerhalb Deutschlands beschrieben. Hat man sich den gewünschten Fluss ausgewählt, dann gelangt man in eine Maske zur genaueren Eingrenzung der Tour. Über Auswahlmenüs kann man Streckenbeginn und –ende festlegen und bekommt dann als Liste mit kleinen Detailgrafiken relevante Wegmarker angezeigt, die vor Gefahrenstellen warnen, Abzweigungen oder auch Übernachtungsmöglichkeiten anzeigen und viele weitere Hinweise liefern. Über einen kleinen Trick kommt man auch an die Koordinaten: Jeder einzelnen Punkt kann über die Funktion Ändern bearbeitet werden. In diesem Menü befinden sich dann unter der angezeigten Karte Latitude und Longitude, welche sich herauskopieren lassen. Heute Abend werde ich mich dann noch mal zuhause hinsetzen und schauen, welche Daten ich so noch in meine Tour mit einbeziehen kann. Am Samstag beginnt dann der Praxistest mit dem Garmin GPSMAP 60CS und testweise auf dem Kajak befestigtes Silva Solar 1 - Panel zum Nachladen von der Akkus, wenn GLS noch rechtzeitig die Globi-Bestellung liefert.

Nachtrag
Wie bisher immer, wenn ich kurzentschlossen bestellte und Globi die Dringlichkeit mitteilte, ging der Versand recht schnell. Großes Lob und Dank dafür!
Bei meiner Recherche im Internet habe ich außerdem noch einen weiteren interessanten und frei zugänglichen Gewässerführer bei rudern.de gefunden. Interessant, dass es immer die Ruderclubs sind, die sich die ganze Mühe machen. Ein weiteres großes Lob dafür! Es gibt halt immer nur eine kleine Einschränkung bei der Sache: Reine Kanu- oder Wassersportvereine ohne Ruderabteilung werden als Übernachtungspunkt nicht berücksichtigt. Trotzdem eine große Hilfe.

Dumm gelaufen war bei mir lediglich, dass beim Import der geplanten Tour auf mein GPS nur die Kartensätze übertragen wurden, nicht aber die ebenfalls ausgewählten Wegpunkte und Routen. So hatte ich mir dann einige Arbeit umsonst gemacht. Überprüft hatte ich danach nämlich den Datenimport nicht mehr...

Freitag, 3. April 2009

Der Editor´s Choice Award 2009

Es ist wieder soweit. Zelte wurden wieder durch Windmaschinen sturmgepeitscht, Regenjacken mit Powerberegnung auf ihre Dichtigkeit getestet, zahlreiche Produkte auf Touren rund um den Globus getestet und nun hat das outdoor Magazin wieder seinen Editor´s Choice Award verliehen. The best of the best der outdoor Redaktion sind:
  • Der Hochtourenstiefel Mammut Mamook GTX
  • Die beiden Kochsets GSI Soloist und Dualist
  • Der Trailrunningschuh Adidas Terrex Fast Mid
  • Der ultraleichte The North Face Triumph Anorak
  • Die Stirnlampe Petzl Myo RXP
  • Der Geodät für Solowanderer Hilleberg Soulo
  • Der leichte 48 l Rucksack Osprey Exos 46
  • Das Outdoor-GPS SATmap active 10
  • Der große Vierjahreszeiten-Geodät Exped pegasus
  • Die tollen Trekkinghosen Lundhags Traverse Pants
  • Der leichte KuFa-Schlupfer Integral designs plq jacket
  • Der Daunenschlafsack Feathered friends swallow
  • Die neue GPS-Kartengeneration Garmin topo Deutschland v3
  • Die leichte Dreilagenjacke Mountain Hardwear terra shell
  • Die neue Leichtluftmatte Therm-a-rest neoair
Auch hier zeichnet sich immer mehr der Trend zu leichteren Produkten ab, die das Trekken ja doch etwas angenehmer machen können. Eine Multimediashow mit allen 15 Produkten findet man wie immer beim outdoor Magazin.

Donnerstag, 2. April 2009

April, April

Schon gestern früh war ich gespannt, was der diesjährige erste April wohl so bringen würde. Als ich dann irgendwann nachmittags endlich mal einen Blick in das Forum der outdoorseiten.net werfen wollte, war lediglich der Blog zu erreichen. Hier war ein großer Artikel zu lesen, in welchem die Mods einen Betreiberwechsel ankündigten. Wegen des immensen Wachstums des Forums und der damit verbundenen Arbeit, sowie der benötigten Performance wäre schon seit längerem nach einem Partner gesucht worden, der finanzierend und unterstützend tätig werden sollte. Nach einigem Hin und Her hätte sich eine Partnerschaft mit Globetrotter als beste Wahl ergeben. Pünktlich zum ersten April sollte angeblich das ganze Forum auf neue Server umziehen und das Layout an die Globi-Seite angepasst werden. Passenderweise war auch auf der Globetrotter-Seite eine entsprechende Verlautbarung zu finden. Demnach sollte damit z.B. auch endlich eine Zensur von unqualifizierten Produktbewertungen und dergleichen stattfinden können. Außerdem sollten Globetrotter-Card-Inhaber Zugang zu weiteren Forenbereichen und mehr Redefreiheit erhalten. Ob irgendwer erwartet hat, was das für Wellen schlägt? Alleine im Blog der outdoorseiten gab es 549 Kommentare. Während die Einen sogleich den Aprilscherz durchschauten, waren Andere durchaus verunsichert, oder sogar entrüstet. Ich war begeistert, denn wenn man mal bedenkt, was für ein Aufwand hier betrieben wurde und wie viel Humor sogar der große Hamburger Versender beweist, dann kann man nur von einer großartigen Inszenierung sprechen. Mal schauen, was den Jungs nächstes Jahr einfällt...

Mittwoch, 1. April 2009

Mit Fahrrad und Segelboot um die Welt

Lediglich mit seinem Fahrrad, 3.000 Dollar und 30 Kilo Gepäck ausgestattet startete Charles Brigham im September 2007 eine Weltreise. Bis er wieder in seiner Heimatstadt Madison im US-Staat Wisconsin ankommt, dürften jedoch noch Jahre vergehen. "Ich liebe Fahrräder und wollte reisen", sagte Brigham bei einem Zwischenstopp in Paris. "Ich finde es unnatürlich, im Flugzeug oder Auto zu reisen - Menschen sind nicht dazu bestimmt, so schnell zu reisen."
Seine ökologische Weltreise führte den damals 28-Jährigen mit dem Rad nach Miami, von dort segelte er nach Großbritannien. Er brach sich den Fuß, musste im Winter erstmals seine Ideale über Bord werfen und mit der Fähre auf den europäischen Kontinent übersetzen.
Nach Paris will der schlaksige Anhänger der Entschleunigung nun nach Madrid radeln, von Gibraltar nach Marokko segeln und mit dem Rad durch Nordafrika bis in den Nahen Osten kommen. Von dort aus plant er eine Tour nach Südostasien, will mit dem Segelboot nach Australien und Neuseeland und schließlich über Südamerika zurück nach Hause reisen. Ich wünsche ihm, dass er seinen Traum zu Ende leben darf.

Quelle: GMX und AFP

Mehr Informationen, Tourtagebuch etc. gibt es auf der Seite Crazy guy on a bike zu finden.