Donnerstag, 25. Februar 2010

Arved Fuchs - Der Ruf des Nordens

Arved Fuchs hat ihn ausgestoßen und die Aula der FH Worms füllte sich fast bis auf den letzten Platz. Sehr unterhaltsam und kurzweilig richtete der Expeditionsleiter zuerst einen kurzen Blick zurück in seine Kindheit, erzählt davon, dass sein Vater ein vehementer Gegner von Fernsehgeräten war, dafür aber alle in der Familie eifrig lasen. An geeigneter Literatur für einen jungen Knaben schien es jedenfalls nicht zu mangeln. Mit den Abenteuern der ersten Polarexpeditionen und alter Seefahrer aufgewachsen, war für des weiteren Lebensverlauf von Arved Fuchs früh der Grundstein gelegt. H. H. Houbens 1928 erschienenes Buch Der Ruf des Nordens - Abenteuer und Heldentum der Nordpolfahrer darf man als Namensgeber für diese Vortragsreihe und frühe Inspiration des Abenteurers nennen. Sein altes abgenutztes Exemplar hatte er sogar extra mitgebracht und las die einleitenden Worte daraus vor.
So schlägt er dann den Bogen zu seiner Multivionsshow und den beiden Expeditionen nach Ost-Grönland 2006 und Spitzbergen 2007. Man durfte atemberaubende Eindrücke von der Polarregionen gewinnen, erhielt kleine Einblicke in das Leben an Bord der Dagmar Aaen und erfuhr von der 2007 erstmals veranstalteten International Ice-Climate Education (I.C.E.), einem internationalen Jugendcamp in Longyearbyen/Spitzbergen, dem ein großer Wettbewerb zur Qualifizierung vorausging. Auch hier war und ist, wie bei Arved Fuchs gewohnt, Jack Wolfskin mit im Boot. 2008 und 2009 wurde das Jugendcamp im isländischen Húsavík veranstaltet. Ziel ist es, die nachfolgenden Generationen mit den Klimaverändeungen vertraut zu machen und sie quasi als "Botschafter der Arktis" in ihre Schulen zurückkehren zu lassen. Dies ist auch eine Art von Nachhaltigkeit und die Reaktionen der Jugendlichen ist wohl durchweg mehr als positiv. Dabei sind wir nun bei einem der Hauptanliegen der ganzen Veranstaltung. Mit Fotos, Grafiken und Filmmaterial weist Arved Fuchs auf den drastischen Rückgang des polaren Eises hin. Wir erfahren, dass es vermehrt Gletschereis, also Süßwassereis gibt, aber dafür immer weniger Salzwassereis. Die Gletscher kalben durch den bereits erreichten Temperaturanstieg immer schneller in die Meere, unterstützt durch Schmelzwasser, das auf der Gletschersohle wie eine Rutschbahn für die Eismassen wirkt. Leider wird die weiße Fläche, die die Sonne reflektiert und somit für ein konstantes Klima sorgt, immer weniger. Und drei Jahre alte wissenschaftliche Prognosen scheinen sich bereits heute allesamt als viel zu blauäugig herauszustellen. Die Realität zeigt heute bereits eine Entwicklung, wie sie laut diesen Prognosen anscheinend erst für 2040 erwartet wurden. Dies lässt für die weitere Zukunft düstere Aussichten entstehen, sollte nicht schleunigst doch noch ein Umdenken stattfinden.


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Neue Utensilien für die Outdoorküche

Wir haben unter Paddelkollegen eine kleine Sammelbestellung bei Globetrotter gemacht. Für mich waren zwei neue Ausrüstungsgegenstände dabei. Zum einen endlich eine große Nalgene Loop Top Weithalsflasche mit einem Liter Fassungsvermögen. Weithals, weil der auf meinen Katadyn Vario Wasserfilter aufgeschraubt werden und man die Flasche einfacher reinigen kann. Das Material ist BPA-frei, (Bisphenol A). BPA kommt beispielsweise in Trink- und Babyfläschchen vor, die aus Polykarbonaten hergestellt werden. Unter Umständen kann es im Lebensmittel wieder freigesetzt werden, was längerfristig gegebenenfalls zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führt. Hier wird nun das sogenannte Eastman Tritan Copolyester verwendet, welches ohne BPA auskommt.

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Zur Flasche selbst gibt es nicht viel zu sagen. Sie ist ja recht bekannt. Schraubdeckel und 53 mm Trinköffnung, aufgedruckte Scala von 300 bis 1000 ml, bzw. 8 bis 32 ounces. Auf meiner Küchenwaage kommt die Flasche auf knapp 179 Gramm. Meine alte Nalgene mit 650 ml wiegt im Vergleich dazu 122 Gramm.

Was ich hier aber vor allem vorstellen möchte, ist der MealKit von Light My Fire. Die Schweden haben ja schon mit ihrem Spork einen regelrechten Kultgegenstand herausgebracht. Auch ihre Feuerstähle etc. sind nützliche Helferlein. Mit dem MealKit habe ich deswegen schon oft geliebäugelt. Mein Faltteller wird so langsam etwas instabil in seiner Eckverbindung. Außerdem bietet der neue Kit einiges an komfortablem Zubehör, der ineinander verstaubar ist und zudem noch etwas Platz für andere Kleinigkeiten lässt. Grundlage ist die dreieckige Lunchbox mit einer ungefähren Kantenlänge von 17 cm, deren Deckel als zweiter, flacherer Teller dient. Die Box selbst ist etwa 44 mm tief und fasst bis zum Rand gefüllt 800 ml, der Deckel kommt mit 24 mm bis zum Rand gefüllt auf 400 ml. Damit die Box zusammenhält, habe ich durch ein kleines Loch im Rand eine Schlaufe aus Gummischnur geschoben und erst einmal mit einem Tanka gesichert So lässt sich der Deckel sichern, damit der Inhalt bleibt, wo er hingehört.

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In der Lunchbox befindet sich ein Schneidbrett mit Sieb, wie man es in runder Form auch für die Trangia-Kocher kennt. Außerdem ein auslaufsicherer Becher mit 300 ml Fassungsvermögen. Darin verstaut ist ein wasserdichtes Döschen mit einem Durchmesser von 90 mm. Ein Spork und als zusätzliches Gimmick eine Fire Fork runden das ganze Set ab. Die Fire Fork gehört eigentlich nicht zum normalen Lieferumfang, ist aber in dem Set von Globetrotter inbegriffen. Durch eine simple Federklemme kann sie auf einem Stock als Grillgabel benutzt werden. Die Spitzen werde ich aber noch schärfen müssen.

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Die ersten Trinkversuche durch die kleine Öffnung des Bechers sollte man übrigens vorsichtig machen. Man saugt schnell Vakuum und wenn man dann den Mund wegnimmt, kann das Getränk etwas herausspritzen. Wie es richtig funktioniert hat man aber schnell raus. Ansonsten ist der Becher mit seinen etwa 11 cm Durchmesser durchaus outdoortauglich und nimmt neben Getränken auch mal eine kleine Portion Müsli, oder Nachtisch auf.

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Der MealKit besteht aus schwimmfähigem PP, ist spülmaschinenfest und für die Mikrowelle geeignet. Mit meiner Küchenwaage habe ich mal die Daten für die Packliste ermittelt:

332 g Gesamtgewicht
161 g Lunchbox (89 g Dose, 72 g Deckel)
45 g Schneidbrett
66 g Becher mit Deckel
33 g Döschen mit Deckel
10 g Spork
17 g Fire Fork mit Stichschutz

Montag, 22. Februar 2010

Netbooks als nützliches Outdoorutensil?

Heute möchte ich mal einen etwas anderen “Ausrüstungsgegenstand” vorstellen. Die kleinen und leichten Netbooks mit ihren inzwischen doch sehr guten Akkulaufzeiten gibt es ja aktuell von allen namhaften Herstellern. Wer das zusätzliche Gewicht nicht scheut, kann mit einem solchen Gerät durchaus diverse Vorteile für sich verbuchten. Zumindest, wenn es Sinn macht. Auf einer Wochenendtour durch die Heimat ist das natürlich Quatsch. Es sei denn, mal möchte abends dem oder den Wanderpartner/n vielleicht gespeicherte Fotos der letzten großen Tour zeigen. Gerade da wären wir auch schon bei einer der Funktionen eines Netbooks auf Tour: Der Fotospeicher, um die Speicherkarten wieder frei zu bekommen. Die einfache Alternative wäre natürlich einfach die Mitnahme mehrerer, oder größerer Speichermedien. Bei den passenden Gelegenheiten spielt jedoch ein Netbook durch die Kombination der verschiedensten praktischen Funktionen seine Stärken aus.

Mein Netbook ist ein Asus Eee PC 1001P, das ich als Ausstellungsstück günstig erwerben konnte. Das 10.1 Zoll große Gerät mit Atom N450 Prozessor (1.6GHz) verfügt über einen Arbeitsspeicher von 1 GB RAM und eine 160GB Festplatte mit vorinstalliertem Windows XP Home Edition. Die Grafikkarte Intel GMA 3150 mit ihren bis zu 384 MB shared Memory ist direkt in den Prozessor integriert. Der Eee PC wiegt 1,1 kg und misst 22,5x16,5x2,1 cm. Der 4400 mAh-Akku sorgt im Power-Saving-Mode mit aktiviertem W-LAN für etwa sieben Stunden Laufzeit, soll aber unter Idealbedingungen bis zu neun Stunden Energie liefern. Mit an Bord sind drei USB 2.0 Anschlüsse, Soundein- und Ausgang, VGA-Ausgang, RJ45-LAN-Anschluss und ein SDHC-Kartenslot.

Softwaretechnisch hatte ich das Netbook gleich von Anfang an entrümpelt. Testversionen von Office 2007, Spielen etc. wanderten sogleich in den Papierkorb. Das System sollte ja möglichst schlank und an meine ganz speziellen Anforderungen angepasst werden. Bei Chip gibt es über Notebooksoftware übrigens einen ganz netten Artikel mit Downloadspecial. Hieraus verwendete ich den Virus- und Spywarescanner a-squared Free, den CCleaner, den ich auf anderen Rechnern auch schon länger benutze, den bekannten Packer 7-Zip und den VLC media player Portable. Hinzu kam zum Erstellen und Editieren von PDF das kostenlose Programm PDF24, den Bildbetrachter IrfanView Portable, die LG PC Suite II für mein Handy, Garmin Mapsource mit Webupdater und topografischem Kartenmaterial, und für meinen iPod den wunderbaren CopyTransManager. Zum Abruf von Wetterdaten habe ich mir außerdem noch das kostenlose Tool Weather Pulse installiert, das ich als Download-Tipp bei der Netzwelt fand.
Zum Glück habe ich einen externen DVD-Brenner, den ich zum Installieren der Garmin Topo Deutschland verwenden konnte. Die Darstellung ist auch ganz in Ordnung auf dem kleinen Bildschirm.

Leider erst etwas verspätet habe ich feststellen müssen, dass dieses Netbook im Akkuschacht zwar den gekennzeichneten Schlitz für SIM-Karten hat, der Slot und das Modul dahinter aber gar nicht vorhanden sind. Toll! Also doch Internet über Handy oder einen USB-Stick. Bisher ist dies aber das einzige Manko des Gerätes.

USB-Lader fürs Auto

Computer Bild präsentiert gerade die neue USB-Steckdose fürs Auto. Da inzwischen immer mehr Geräte über den USB-Anschluss geladen werden, hat der auf Adapter spezialisierte Hersteller WorldConnect AG ein Auto-Ladegerät für USB-basierende Geräte im Kleinformat ins Sortiment aufgenommen. Der Midget USB Car Charger ist ein winziger, gerade einmal 12 Gramm leichter Adapter, der fast vollständig in der Zigarettenanzünderbuchse verschwindet und eine USB-Stromversorgung bietet, die jedes weitere spezielle Kabel überflüssig macht. Der Lader soll im Fachhandel für 12,90 Euro erhältlich sein.

Montag, 15. Februar 2010

Der Alpenrhein

Als Alpenrhein bezeichnet man den Rhein von den Zusammenflüssen des Vorder- und Hinterrheins bis zu der Mündung am Bodensee. Über 90 Kilometer fließt er durch die Schweizer Kantone Sankt Gallen und Graubünden, vorbei am Fürstentum Liechtenstein und dem zu Österreich gehörenden Vorarlberger Land. Er ist der größte "Gebirgsbach" Europas.
In seiner Vergangenheit hat er sehr häufig die Existenz seiner Anwohner bedroht, weshalb nach 70jähriger Verhandlungsdauer Ende des 19. Jahrhunderts das Österreichische Kaiserhaus und die Schweizer Eidgenossenschaft einen Staatsvertrag zur gemeinsamen Rheinregulierung beschlossen haben. 1895 wurde darauf hin mit dem Bau des “Fussacher Durchstichs” begonnen, der einen direkteren und damit schnelleren Abfluss in den Bodensee ermöglichte. 1923 wurde dann durch den “Diepoldsauer Durchstich” eine weitere Strecke abgekürzt. In den 70er Jahren hat man dann als letzten Bauabschnitt mit der sogenannten "Rheinvorstreckung" in den Bodensee begonnen. Ziel soll es sein, die Bucht vor ihrer Verlandung zu schützen, da der nun schneller fließende Alpenrhein natürlich mehr Geschiebe transportiert. Dieses Geschiebe soll möglichst tief in den See abtransportiert werden. Prognosen sagen aber voraus, dass dies das Verlanden letztendlich nur verlangsamt.
Im kanalisierten Abschnitt hat inzwischen eine massive Vertiefung des Flussbettes stattgefunden, die zu zahlreichen ökologischen Problemen führte. Inzwischen hat ein Umdenken stattgefunden. In der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) und der Internationalen Rheinregulierung (IRR) sind alle Anrheinerländer des Alpenrheins vertreten. Mit dem Projekt "Zukunft Alpenrhein" ist 2005 ein Konzept verabschiedet worden, das eine Verbesserung und Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraums im Alpenrheintal unter Beachtung des Hochwasserschutzes zum Ziel hat. Renaturierungsmassnahmen sollen das Ökosystem Alpenrhein wiederherstellen, was beispielsweise bei der umgestalteten Mündung des Liechtensteiner Binnenkanals bei Ruggell im Fürstentum Liechtenstein bereits zu sehr erfreulichen Ergebnissen geführt hat. Hierüber kann man auch bei "Lebendiger Rhein" nachlesen. Andere Projekte waren auch schon erfolgreich und weitere Massnahmen sind noch für die Zukunft geplant. Leider werden manche Entscheidungen nicht zügig genug getroffen. Aus diesem Grund haben fünf lokale Umweltorganisationen im März letzten Jahres die Online-Petition Hochwasserschutz am Alpenrhein ins Leben gerufen, zu deren Unterschrift ich anregen möchte.
Trotzdem ist "Zukunft Alpenrhein" ein Projekt, das man auch in anderen Regionen zum Vorbild nehmen könnte, wie ich finde.

Eine 45 minütige Dokumentation über den Alpenrhein gibt es übrigens auch. Sie heißt "Der gefesselte Strom" und kann online unter dem Link angeschaut werden. Eine kleine Vorschau gibt es hier:


Mittwoch, 10. Februar 2010

Jutta Speidels neues Hörbuch

"Wir haben gar kein Auto" ist der Titel des Hörbuches, in dem Jutta Speidel und Bruno Maccallini von ihrer Radtour berichten. In siebeneinhalb Tagen von München über die Alpen nach Meran.
Über den u.a. Link gelangt man zur Produktinformation bei de
r Deutschen Grammophon und hat die Möglichkeit, alle Tracks der drei CDs anzuspielen.

Wir haben gar kein Auto - 3 CDs, ausführliches Booklet mit Wegbeschreibungen und zahlreichen Grafiken. Deutsche Grammophon Literatur, Bestellnr.: 0602527288758

News zum Alpenrhein?

Gestern habe ich zwei Mails erhalten, deren Aussage nicht widersprüchlicher sein könnte. Ein User der Outdoorseiten.net hat mir einen alten Bericht aus dem Kanumagazin herausgesucht. Demnach hat Frau Petra Methner im August 2005 eine Solokajaktour von Chur bis zur Nordsee unternommen. Sie war sage und schreibe sechzehn (!) Tage unterwegs und hat rund 1.000 Kilometer zurückgelegt. Den Alpenrhein mit seinen Stromschnellen schildert Frau Methner als relativ einfach befahrbar. Ihre erste Umtragestelle war der Rheinfall. Die Blockwürfe im Alpenrhein hat sie auch mit ihrem Lettmann Eski 530 recht gut überwunden.
Zur gleichen Zeit riet mir nun Herr Fehr vom Kanu Club Chur von der Befahrung des Alpenrheins zumindest mit beladenen Wanderbooten ab. Bei frühlingshaftem Hochwasser seien die zwei Schwallstellen bei Landquart und Sargans mühsam zu umtragen. Im Sommer, bei wenig Wasser, würde sich der Rhein im Flussbett hin und her schlängeln. Der Einstieg in St.Margrethen beim Alten Rhein scheint ihm vernünftiger. Mich persönlich beginnt der Alpenrhein immer mehr zu reizen. Man könnte das als Herausforderung sehen. Aber ich bin schließlich nicht alleine. Meine voraussichtlichen zwei Mitpaddler haben da auch noch ein Wörtchen mitzureden...

Sonntag, 7. Februar 2010

8. Patagonia Expedition Race

Schon wieder ist ein Jahr ins Land gegangen und das Patagonian Expedition Race geht in die achte Runde. Am 9. Februar 2010 starten in Chile 15 Teams, um sich bei dem großen Abenteuerrennen in den Disziplinen Trekking, Kayaking, Klettern und Mountainbiking zu messen. Zum ersten Mal nimmt nun auch ein deutsches Team an dem Abenteuer teil.

Einen kleinen Bericht in Deutsch gibt es beim outdoor channel

Homepage: www.patagonianexpeditionrace.com

Samstag, 6. Februar 2010

OSM-Freizeitkarte Schweiz

Warum denn in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah. So, oder so ähnlich könnte man das sehen, wenn man Tage lang nach einer geeigneten Karte für die Schweiz gesucht hat, um dann über das Trekkingforum indirekt einen Hinweis zu bekommen: OSM, also das OpenStreetMap-Projekt. Die erste wirklich lizenzgebührenfreie Weltkarte, an der eine riesige Community täglich arbeitet und aktualisiert. Außer dieser Community gibt es auch Einzelpersonen und Gruppen, die sich auf einzelne Bereiche spezialisiert haben, wie die Freie-Tonne-Gewässerkarte, OpenSeaMap, oder auch die speziell für Garmin aufbereitete kowoma Freizeitkarte Schweiz, übrigens auf einer sehr umfangreichen Seite über GPS und Geodäsie. Letztere habe ich mir zum Einbinden in Mapsource heruntergeladen und gerade zum ersten Mal geöffnet. Zumindest zum Orientieren und zum Setzen von Wayoints scheint die Karte geeignet. Koordinaten von Gefahrenstellen etc. setze ich mir anhand der Gewässerbeschreibung fest. Zum Angleichen nutze ich die Karte des Bodensee-Geodatenpools und die Satellitenaufnahmen von Google Earth. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Einzig der Cut direkt an den Schweizer Grenzen stört mich an manchen Stellen der Freizeitkarte etwas. Da fehlt dann nämlich plötzlich eine Kurve des Alpenrheins, der Fussacher Durchstich, oder kleine Teile der Bodenseeufer und des Rheindeltas. Ansonsten fein, fein!
Herr Dr. Wößner, der für diese Arbeit zuständig ist, hat mich per Mail darüber aufgeklärt, dass es leider nicht so einfach ist, alle Details in der Karte wiederzugeben. Dazu hätte er schon das nächst größere Kartenblatt als Grundlage auswählen müssen, was dann aber ganz Europa gewesen wäre. Damit hätte er dann wohl bei der Bearbeitung sein ganzes System überlastet.

Freitag, 5. Februar 2010

Pinewood Kilimanjaro Outdoorhose

Ich habe einen schönen Gutschein erhalten, den ich direkt in eine neue Outdoorhose investierte. Da man bei den Gutscheinen immer auf das Angebot des jeweiligen Händlers angewiesen ist, war meine "Lundhags-Traumhose" erst mal nicht drin. Dafür fand ich eine Hose der schwedischen Firma Pinewood. In deren Outdoor-Collection es Kleidung aus dem so genannten TC1200 gibt. Laut Hersteller ergibt, Zitat, die enge Verwebung von 65 % Polyester und 35% Baumwolle ein sehr langlebiges, robustes und winddichtes sowie hoch atmungsaktives Textil. TC 1200 ist extrem schnell trocknend und pflegeleicht. Bei Lieferung ist TC 1200 Teflon-imprägniert, um eine hohe wasser- und schmutzabweisende Funktion zu bieten. Die Imprägnierung kann für den Einsatz in warmen Klimazonen mit hoher Luftfeuchtigkeit heraus gewaschen werden. Nach häufigem Gebrauch und Waschen kann das Gewebe ganz leicht wieder imprägniert werden (Link 1, Link 2).

Ein alter Thread bei den outdoorseiten gibt leider ein etwas durchwachsenes Rating ab, aber ich habe für die Kilimanjaro Hose letztendlich nur 29,- Euro bezahlt und der erste Eindruck ist auf jeden Fall mal besser, wie bei billiger Discounterware, die ich schon öfter benutzte.
Das dickere Funktionsmaterial ist sicherlich reißfester und mückensicherer wie bei den Aldi-Hosen. Gerade im Schritt rissen bei mir diese billigen Hosen ja immer wieder auf. Hier sehen die Nähte soweit ganz ok, wenn auch nicht hochwertig aus. Eine Innennaht unterhalb des Reißverschlusses werde ich aber lieber gleich noch einmal genauer anschauen. Im Schritt laufen bei dieser Hose überhaupt relativ viele Nähte zusammen.
Ansonsten hat der Hosenbund einen Gummizug integriert und die Beinenden sind mit Klettband verstellbar. Neben den normalen Hosentaschen hat es noch zwei Gesäßtaschen mit abgedecktem Reißverschluss und zwei aufgesetzte Beintaschen. Soweit, so gut. Die Zipper sind halt "hochwertigste asiatische YCC". Man wird sehen, was es taugt. Sitzen tut die Hose auf jeden Fall schon mal gut und die Beinlänge stimmt auch. Ich war aber gleich am Überlegen, ob sich nicht noch ein paar kleine Modifizierungen lohnen könnten. Ich bekam zum Beispiel mal von einer Bekannten solch ein Klebeband, das man aufbügeln kann. Dieses habe ich an besagter Naht unter dem Reißverschluss und auf der Mittelnaht im Schritt von innen aufgebracht. Damit das Bügeleisen nicht anklebt, verwendet man einfach etwas Backpapier als Trennschicht.
Außerdem denke ich noch darüber nach, alle Nähte evtl. mit einem Nahtdichter, wie z.B. Seam Grip zu behandeln. Ob das Sinn macht, weiß ich aber noch nicht.

Die Klettverschlüsse an den Beinenden halten zwar jetzt im neuen Zustand ganz gut, aber wie das bei der Verschmutzung einer längeren Tour ausschaut, weiß ich nicht. Immerhin kann man die Hose auch über den Waden fixieren. Da mir das System bei den o.a. Lundhags sehr gut gefällt, werde ich die Beinabschlüsse etwas überarbeiten. Die benötigten Teile, wie Seam Grip, Gurtband, Schnallen, Kordel und Haken habe ich schon bei Extremtextil bestellt und werde dieses Posting dann zu gegebener Zeit aktualisieren.

Donnerstag, 4. Februar 2010

Fortschreitende Stagnation?

Also irgendwie komme ich mit den Recherchen über den Alpenrhein gerade nicht so arg viel weiter. Auf Mails an den Campingplatz Camp Au Chur und den Kanu Club Chur erhalte ich keine Antwort. Auch ein Posting bei den outdoorseiten bleibt bisher ergebnislos. Dafür habe ich gestern online bei Thalia zwei Karten bestellt, die ich schon heute in Worms im Laden abholen kann. Durch Zufall entdeckte ich nämlich die Freizeitkarte SchweizMobil Ostschweiz. Zu der bestellte ich mir gleich noch die Jübermann Wassersport-Wanderkarte Blatt 3, Deutschland-Südwest. Damit habe ich mit meinen Karten den gesamten geplanten Tourverlauf abgedeckt. Ergänzt wird dies durch die POIs, die ich noch für mein GPS sortieren und aufbereiten muss. Bleibt immer noch die Frage, ob der Alpenrhein ab Chur für zwei voll beladene Wanderboote befahrbar ist, oder ob wir lieber doch gleich bei Sankt Margrethen direkt im Alten Rhein starten. Ich hoffe, wir bekommen das noch raus.

EDIT: Inzwischen habe ich die Karten abgeholt. Die neue Jübermann-Gewässerkarte ist erheblich besser wie meine alte Karte von 1991. Neben den aktuellen Kartendaten hat sich auch der Maßstab verbessert. War die alte Karte noch in 1:550.000, so wird sie nun mit 1:450.000 schon etwas übersichtlicher. Was die Freizeitkarte Ostschweiz angeht, so genügt der Maßstab 1:120.000 für einen Überblick, Markierungen für den Wassersport fehlen jedoch überwiegend. Dafür finden sich auf der Karte und im beiliegenden Register Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten, Sehenswertem, Wanderrouten etc. Die Karte deckt den Alpenrhein ab Malans, sowie den gesamten Bodenseeraum ab, und folgt dem Rhein noch über Schaffhausen bis nach Waldshut.

Übrigens hat sich nun gerade auch Herr Fehr vom Kanu Club Chur gemeldet. Er ist selbst auf Wildwasser spezialisiert und kann keine Aussage treffen, aber er hört sich mal um. Dafür schon einmal vielen Dank!

Mittwoch, 3. Februar 2010

Das Portal Outdoor.de







Heute möchte ich das Portal Outdoor.de vorstellen, das im Oktober 2009 live gegangen ist. Neben News aus der Szene, Tipps und Anregungen finden sich hier auch Beratungen und Tests. Forum, eine Linkliste diverser Onlineshops für Outdoorprodukte und bald auch das eventuell interessante Live-Shoppingangebot runden das Angebot ab. Im Live-Shopping haben Newsletter-Abonnenten die Möglichkeit, ein bestimmtes Produkt, das dann immer nur für 24 Stunden angeboten wird, zu einem besonders günstigen Preis zu erwerben. Das werde ich mal im Auge behalten.

In den vergangenen Wochen hat Outdoor.de aus aktuellem Anlass das Thema Lawinen, Lawinenausrüstung und richtiges Verhalten abseits der Pisten in der Serie „Powderalarm ohne Lawinentod“ behandelt. Wintersportler sollten ruhig mal ihr Augenmerk auf diese sechsteilige Serie richten. Hier sicherlich auch interessant die Linkliste Lawinenbulletins und Schneelagen.

Montag, 1. Februar 2010

Der Alte Rhein

Nun möchte ich mich einmal mit dem Alten Rhein befassen. So bezeichnet wird der alte Flussverlauf des Alpenrheins im St.-Galler und Vorarlberger Rheintal, der im Rahmen der Rheinbegradigung vom Flussverlauf abgeschnitten wurde. Seitdem hat sich der Altarm zu einem landschaftlich reizvollen Naturschutzgebiet mit Naherholungscharakter entwickelt.

Bei Sankt Margrethen, etwa bei Flusskilometer 74, hat man die Möglichkeit vom Alpenrhein in den Alten Rhein umzutragen. Sollte der Alpenrhein für uns als Wanderfahrer nicht befahrbar sein, dann könnten wir unsere Tour durchaus auch hier beginnen. Die Strecke beträgt über den Alten Rhein lediglich 11,2 Kilometer und die Mündung liegt am westlichen Rand des Naturschutzgebietes Rheindelta. Von dort können wir direkt einen Campingplatz, oder eine Kanustation am Bodensee ansteuern. Die entsprechenden Overlays habe ich mir gerade bei Pocketnavigation heruntergeladen, wo es für Deutschland sogar ein DKV-Overlay mit 193 POI´s gibt.

Eine kleine Flussbeschreibung zum Alten Rhein ist z.B. in dem bereits erwähnten Kanuwanderführer Paddelland Schweiz zu finden. Eine Aktualisierung gibt es als PDF bei der Kanuschule Schweiz. Hier noch eine Impression vom Alten Rhein, eingebettet von der Seite Vorarlberg von oben: