Dienstag, 29. Juli 2008

Katadyn Trekkingmahlzeiten



















Schon lange wollte ich mir mal die Testsortimente der zur Katadyn-Gruppe gehörenden Firma Trekkingmahlzeiten in Mörfelden-Walldorf anschauen. Für den Preis von jeweils 25,- Euro zzgl. Versand werden zwei Mustersortimente mit einem Warenwert von rund 50,- Euro angeboten: Eine Auswahl der Mahlzeiten der 2003er Mount Everest Jubiläumsexpedition und Arved Fuchs´ 2002er Nordostpassagen-Expedition. Für eine bevorstehende Trekkingtour musste ich mir nun eh eine Grundversorgung zulegen. Eine wunderbare Gelegenheit für die Testsortimente.

Gestern erhielt ich dann ein Paket mit stolzen 5,4 kg Gesamtgewicht. Die Testsortimente waren noch einmal in separate Kartons verpackt, aber das reine Nettogewicht der Nahrung liegt trotzdem bei 4160 g. Im einzelnen enthalten die Pakete folgendes:

Mount Everest Jubiläumsbesteigung
  • Beef Jerky Classic, 125 g
  • Gartengemüse-Sojarisotto, 125 g
  • Waldpilz-Sojaragout mit Nudeln, 125 g
  • Chili con Carne, 125 g
  • Mousse au Chocolat, 100 g
  • Peronin Vanille, 100 g
  • Bannock, 125 g
  • Rührei mit Zwiebeln, 125 g
  • Spinat-Gorgonzola-Cremesuppe, 250 g
  • Weizenriegel, 500 g
  • Trekking-Kekse, 125 g
  • Energyriegel Vanille-Molke, 30 g
  • Oatsnack Schoko 65 g
Nordost-Passage
  • Beef Jerky Bärlauch-Pfeffer, 125 g
  • Ungarntopf mit Rindfleich und Nudeln, 100 g
  • Paprika-Sojaragout mit Nudeln, 100 g
  • Milchreis Vanille, 140 g
  • Peronin Kakao, 100 g
  • Eierpfannkuchen, 150 g
  • Pflanzliche Bratlinge, 125 g
  • Tomatensuppe, 180 g
  • Weizenriegel, 500 g
  • Trekking-Kekse, 125 g
  • Energyriegel Mandel, 30 g
  • Oatsnack Schoko, 65 g
  • Dosenbrot Rogge-Vollkorn, 500 g
Der aktuelle Gesamtwert der beiden Pakete beträgt immerhin 59,57 Euro für das Mount Everest- und 57,42 Euro für das Nordost-Passage-Paket. Nun habe ich wirklich ausreichend Material zum Testen.

Samstag, 26. Juli 2008

Zweiter Platz für SALEWA Ultima II

Das Holländische Outdoor Magazin Op Pad hat das Ultima II beim Wettbewerb um das Zelt des Jahres auf Platz zwei gewählt. Besonders hervorgehoben wurde das geringe Gewicht sowie der gut konzipierte Windfang. Das Salewa Ultima II ist ein Ein-/Zwei-Personen-Kuppelzelt für den Drei-Jahreszeiten-Einsatz. Das Zelt basiert auf dem Micra, ist aber noch etwas leichter gehalten. Der Hersteller gibt als Gewicht 1,95 - 2,2 kg an. Bei einem Innenzeltmaß von 210 x 120 x 105 cm muss man aber auch etwas zusammenrücken. Ein weiterer Tribut an das geringe Gewicht ist lediglich ein Eingang und eine Apside. Der Hintermann müsste bei diesem Querschläfer also immer über den davor Liegenden steigen. Die über Klettverschlüsse an Kopf- und Fußteil verschließbaren Lüfter scheinen auch nicht so effektiv zu sein. Sie öffnen sich leider nur geringfügig. Was mich persönlich noch stören würde, ist die Reihenfolge des Aufbaus. Zuerst wird das Innenzelt an das Gestänge geklippt, dann das Außenzelt darübergeworfen. Da hofft man auf allseits trockenes Wetter. Das Material bietet bei schlechtem Wetter dafür aber immerhin eine Wassersäule von 4000 mm am Außenzelt und 7000 mm am Boden. Meines Erachtens ein geräumiges Solozelt, das zur Not auch mal zu zweit genutzt werden kann. Wie effektiv dann jedoch die Lüftung ist, wenn es draußen obendrein noch regnen sollte, vermag ich nicht einzuschätzen. Unverbindliche Preisempfehlung: 329,95 Euro. Da würde ich persönlich vor einer Kaufentscheidung schon mal einen Vergleich mit der Ultralight-Reihe von Vaude wagen.

Montag, 14. Juli 2008

Willkommen beim Trezeta Tester Team





"Lieber Oliver,

Trezeta freut sich, Dir mitzuteilen, dass Du für die Teilnahme an unserem Trezeta Tester Team ausgewählt worden bist! Herzlichen Glückwunsch!"

Diese Nachricht überraschte mich gerade in meinem Mailaccount. Bei dem italienischen Sport- und Wanderschuh-Hersteller Trezeta gab es vor einiger Zeit eine Ausschreibung. Sie suchten Tester für ihre Wanderschuhe, worauf ich einfach mal eine Bewerbung hinschickte. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und siehe da, ich bin tatsächlich unter den Auserkorenen. Demnächst wird sich nun jemand mit mir in Verbindung setzen, um die Anforderungen etc. zu klären und ab dem 15.09.08 wird dann die Promoware an die Tester ausgeliefert. Ich würde mal sagen, weitere Berichte folgen...

Freitag, 11. Juli 2008

Ankle Booties: Wandern ohne Blasen?

Bei den Outdoor-News des Outdoor-Magazins habe ich einen Bericht über die sogenannten Ankle Boothies gelesen. Die dünnen Neoprenstrümpfe bedecken den Bereich um den Knöchel und die Achillessehne und sollen dort die Blasenbildung beim Laufen, oder sonstigen Sportarten verhindern. Nun muss ich mich allerdings fragen, ob das tatsächlich so effektiv sein kann. Sehe ich mir nämlich das Foto dieser Boothies auf der Seite des Anbieters ankleboothies.de an, dann sind die Stellen des Fußes, welche zumindest bei mir am ehesten zur Blasenbildung neigen, gar nicht abgedeckt. Ich bekomme bei langen Touren eher an den Fußballen und Zehen Blasen, vielleicht noch an der Ferse, was aber bei einem gut sitzenden Wanderschuh eher selten der Fall ist. Vielleicht könnten diese Teile noch als Stütze fürs Sprunggelenk dienen, aber mehr Nutzen sehe ich darin eigentlich nicht.

Montag, 7. Juli 2008

Links zu Wales

Wie bereits für die Planung meines Schottlandtrips, so natürlich auch für die Planung der Tour durch Wales, stelle ich hier nach und nach alle Internetseiten zusammen, die mir für meine Recherchen hilfreich waren.

Neues Jahr, neuer Plan

Nachdem ich ja nun eigentlich diesen September mit Peter zusammen eine Tour durch Südlappland unternehmen wollte, hat sich zwischenzeitlich bedingt durch berufliche Veränderungen ein neuer Plan bei mir abgezeichnet. Meine Firma hat sich dazu entschieden, seinen ganzen Fieldservice auf neudeutsch outzusourcen, also an Fremdfirmen abzugeben. Ggf. hätte ich sogar eine Option auf einen Wechsel gehabt, aber der neue Arbeitgeber wäre dann im Saarland gewesen. Na, wie auch immer. Ich werde Existenzgründer und möchte noch einmal eine nette Tour machen, bevor ich keine Zeit mehr dafür finde.
Irgendwie musste ich immer wieder mal an die beiden Waliser denken, die ich letztes Jahr auf dem West Highland Way kennenlernte. Wales muss sehr schön sein, hat auch verhältnismäßig viele Weitwanderwege und interessante Nationalparks. Aber was würde einen besonderen Urlaub ausmachen? Wenn man einmal im Leben evtl. die Urlaubszeit
etwas dehnen könnte, dann sollte man schon einen Trip unternehmen, der unvergessen bleibt. Wir wäre es also mit einer Runde um Wales, die zwei der bekanntesten Weitwanderwege in Wales beinhaltet: den Offa´s Dyke Path und den Pembrokeshire Coast National Trail. Beginnend auf dem Offa´s Dyke entlang der englisch-walisischen Grenze, dann durch den Snowdonia Nationalpark in südlicher Richtung an die Küste und letztendlich entlang der Pembrokeshire Coast wieder zurück zum Ausgangspunkt. Wieviel Zeit man einplanen müsste? Noch keine Ahnung. Wie man das mit der An- und Abreise plant? Da gibt es momentan noch verschiedene Optionen, wie Hin- und Rückflug separat gebucht, oder ein Dauerticket für die Bahnfahrt über Gleisnost gebucht. Und die Ausrüstung? Auf keinen Fall spartanisch ultralight. Dafür wäre die Tour zu lange und mit mit jedem Wetter zu rechnen. Mal schauen, wie sich die Planung entwickelt.


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Donnerstag, 3. Juli 2008

Kochertest im Passaround bei den outdoorseiten.net

Als registrierter User im Forum der outdoorseiten.net konnte ich mich für einen interessanten Kochertest anmelden. Im so genannten Passaround stehen diverse Kocher zum Test zur Verfügung. Man gibt an, für welche(n) Kocher man sich interessiert und sobald dieser zur Verfügung steht, bekommt man ihn vom vorigen Tester zugeschickt. Dann hat man selbst mehr oder weniger ausgiebig Zeit zum Testen, bis man die Anschrift des nächsten Interessenten zum Weiterversand mitgeteilt bekommt. Jeder Tester soll seine eigene subjektive Meinung im dokumentieren, woraus sich im Laufe der Zeit sowohl für den interessierten Endverbraucher, als auch für den Hersteller verwertbare Informationen ableiten lassen. Für den Einen zum möglichen Kaufentscheid, für den Anderen zur eventuellen Produktoptimierung. Soweit in der Theorie.

Nach meiner Anmeldung zum Passaround hat es gar nicht so lange gedauert, bis ich die ersten beiden Kocher zugesandt bekam. Dies waren der Multifuelkocher Markill Phoenix und der Gaskocher Markill Spider, sowie eine Brennstoffflasche und diverse Gaskartuschen vom selben Hersteller. Das Thüringer Traditionsunternehmen Marsteller & Killmann gehört heute übrigens zu Vaude. Nach dem gespannten Öffnen des Päckchens begutachtete ich die beiden Kocher erst einmal eingehend, möchte hier aber nach dem Test auf jeden Kocher einzeln eingehen.

Beginnen wir mit dem Markill Phoenix.

Zuerst ein paar Daten von der Packung:

  • Leistung: 2800 W
  • Gewicht: 370 g (nur Kocher), min. 400 g (Kocher und Pumpe)
  • Integrierter Windschutz
  • Brennstoffpumpe
  • Wärmereflektor
  • Kleinteilekit für Wartung und Düsenwechsel
  • Transportsack

Dazu

  • Markill Gaskartuschen Propan(30)-Butan(70)-Mix (100 g)
  • Brennstoffflasche 0,75 l (135 g)
Als Brennstoff nutzte ich leichtflüchtiges Reinigungsbenzin aus dem

Baumarkt. Außerdem geeignet wäre der Kocher für Petroleum, unverbleites Benzin und Diesel. Allerdings muss bei diesen Brennstoffen mit vermehrter Russbildung gerechnet werden. Zu Gute halten muss man Petroleum lt. Herstellerangaben jedoch die beste Heizleistung. Gas ist dafür trotz längster Kochzeit am sparsamsten.

Der Kocher wird in einer kleinen, relativ kompakten Reißverschlusstasche aufbewahrt. Auf den ersten Blick empfand ich die gesamte Verarbeitung des Phoenix als recht hochwertig. Interessant fand ich das System mit den Standfüßen. Klappt man einen Fuß aus, wird mittels Übersetzung die Topfauflage darüber ebenfalls ausgeklappt. Die Teile laufen dabei ohne Klemmen, oder Wackeln in ihren Lagern. Die Topfauflage wird oben über kleine Flügelchen noch einmal aufgeklappt, um die Auflagefläche zu vergrößern. Dabei fiel mir auf, dass alle drei Flügel leicht nach innen geneigt sind. Ein Topf kann also nie auf der gesamten Auflagefläche aufliegen. Ein kleinerer Topf stand noch relativ gut, aber bei meinem großen Topf empfand ich diese Auflage nicht so überzeugend. Möglicherweise soll der Sinn dieser leichten Neigung darin bestehen, auf unebenem Untergrund den Topf noch einigermaßen gerade aufstellen kann, aber ich neige vor der Inbetriebnahme eines Kochers eh dazu, immer erst einmal den geeignetsten Stellplatz zu suchen.

Der gesamte Aufbau des Kochers ist in Metall ausgeführt. Der Stand ist stabil, der Schwerpunkt für einen MF-Kocher gewohnt tief. Einzig das Fehlen einer Austauschdüse für den Betrieb mit Petroleum oder Diesel irritierte mich etwas. Selbst in der Anleitung wird nicht speziell auf den Betrieb mit diesen Brennstoffen eingegangen. Leider hatte ich aber auch gerade kein Petroleum zur Hand, um zu testen, wie der Betrieb damit klappt.

Die Stahlflex-Brennstoffleitung ist über eine Metallverschraubung mit dem Kocher verbunden. Die Verschraubung für den Brennstoffbehälter auf der Ventilseite ist ebenfalls komplett aus Metall und für Gaskartuschen mit einer Gummidichtung versehen. Mir persönlich ein wenig zu klein ausgefallen ist der Regler. Ich denke, dass ein größerer Durchmesser ein feineres Dosieren der Brennstoffzufuhr ermöglicht hätte.

Die mitgelieferte Brennstoffpumpe macht wie der Kocher einen recht soliden Eindruck. Das gesamte Pumpenrohr ist aus Aluminium gefertigt, der außerdem verwendete Kunststoff wirkt zäh. Ein Bügel funktioniert als Ständer, um die Brennstoffflasche in der richtigen Lage zu halten und kann bei Bedarf weg geklappt werden, um die Verschraubung der Brennstoffleitung zu bedienen.

Für meinen ersten Test nahm ich eine der kleinen Schraubkartuschen. Das Aufschrauben ging anfangs etwas wackelig, das Gewinde wollte dann natürlich nicht gleich fassen, aber man bekommt den Dreh schnell raus. Dann den Regler aufgedreht, Feuerzeug an den Brenner und schon entlockte ich dem Kocher das typische Fauchen. Ein reiner Gaskocher ist halt erheblich leiser, dafür aber nicht so multifunktional.

Das Kochen geht bei großen Töpfen recht flott vonstatten, da man dann schön Gas geben kann. Bei meinem kleinen Solotopf (900 ml) würden dann schon die Flammen an der Wandung hochschlagen. Ausreichend Auflagefläche hatte der aber auch noch und wäre bei gezügeltem Gas durchaus einsetzbar.

Natürlich wollte ich den Kocher unbedingt ausgiebiger mit seinem primären Brennstoff testen. Deshalb wanderte die Gaskartusche recht schnell wieder in den Karton zurück. Mit befüllter Brennstoffflasche und zwei verschieden großen Topfsets ging es dann an den Praxistest. Leider hätte ich mir anderes Wetter zum Testen gewünscht, aber es gab das Wochenende lediglich strahlend blauen Himmel, jede Menge Sonne und Windstille. Was des Einen Freud, ist des Anderen Leid. Keine wirkliche Herausforderung für den Kocher, aber nun gut. Man will sich ja keinesfalls beschweren.

Ich hatte einen schönen ebenen Platz auf einer Wiese und keine Probleme mit einem geraden und sicheren Stand des Kochers. Die Brennstoffpumpe zu bedienen funktionierte ganz gut, und da die Flasche nicht bis oben gefüllt war, gab ich etwa siebzig Pumpstöße Druck auf den Behälter. Lt. Anleitung drehte ich das Ventil für ein paar Sekunden auf, bis das Filz mit Benzin getränkt war. Von der Seite war der Kocher mit dem Feuerzeug schnell zu entzünden und schon loderten die Flammen hoch. Die Brennstoffzufuhr wird als Metallröhrchen direkt über den Brenner geführt, wodurch der Brennstoff bereits dort hoch erhitzt wird und vergast. Nach einiger Zeit begann der Kocher zu zischen und die Flammen wurden kleiner. Das war das Zeichen, das Ventil vorsichtig wieder aufzudrehen und schon begann er wieder zu fauchen. Das Regeln des Benzins funktioniert meines Erachtens über diesen kleinen Drehregler nicht so fein, wie ich es mir gewünscht hätte und bedarf etwas Gefühl. Dafür kann man bei einem großen Topf aber auch mal richtig aufdrehen und hat etwa 1,5 Liter Wasser in vier Minuten am Kochen. Beachtliche Leistung. Gespräche sollten aber warten, bis man mit dem Kochen fertig ist, denn leise ist der Brenner dann nicht.

Mein Fazit nach einem Wochenende Test bei herrlichsten Bedingungen: Solider Kocher für mehrere Personen. Er hat einen stabilen Stand und funktionierte tadellos. Nicht ganz so überzeugt war ich von der schrägen Topfauflage und dem recht kleinen Drehregler, der gerade zum Dosieren von Benzin etwas feinfühliger zu bedienen sein könnte. Die Pumpe wiederum machte einen guten Eindruck auf mich. Alles in allem sicherlich ein zuverlässiger Kocher für Touren mit mehreren Personen.