Schon die ganze Zeit denke ich darüber nach, was ich dieses Jahr unternehmen könnte. Die Voraussetzungen haben sich schließlich etwas geändert. Mal locker ein Reiseland anfliegen und einfach mit dem Rucksack losziehen ist mit Hund nicht drin. Einige Dinge wären dafür extra zu planen und die Vorbereitungen um einiges umfangreicher. Exemplarisch möchte ich hier auf die Informationen der Stiftung Vier Pfoten sowie Max + Moritz Hundewandertouren hinweisen.
Für mich kommt nur die Übernachtung im Zelt in Frage. Offiziell fallen damit zahlreiche deutsche Wanderwege flach. Unterwegs gäbe es einfach zu wenige Campingplätze und Wildcampen mit einem sehr aktiven Hund, der zudem jeden Menschen in der Nähe melden würde, wäre nicht gerade unauffällig. Ich dachte auch schon über andere Reiseziele nach. Wales steht ja auch noch immer auf meinem Tourenplan. Neben dem obligatorischen EU-Heimtierausweis, Chippflicht und gültiger Tollwutimpfung sind für eine Einreise des Vierbeiners nach Großbritannien aber zusätzliche Untersuchungen, unter anderem einen Titertest auf Tollwut, sowie Untersuchungen auf Bandwurm und Zecken notwendig. Ausführliche Einreisebestimmungen habe ich bei Dog-on-Tour gefunden.
Immerhin könnte ich Wales mit dem eigenen Auto erreichen und somit meinem Hund genügend Pausen gönnen. Fährunternehmen wie Brittany Ferries, DFDS Seaways, LD Lines, Seafrance oder auch Stena Line erlauben die Mitnahme von Haustieren unter bestimmten Auflagen (siehe jeweiligen Link). Die Reisevorbereitungen sollten dann aber schon frühzeitig begonnen haben.
Alternativ könnte ich mir auch eine schöne Paddeltour vorstellen. Leider habe ich allerdings "nur" ein Seekajak. Für den Hund keine Option und den geräumigen Ally Faltkanadier, von dem ich schon so lange träume, kann ich mir immer noch nicht leisten. Gebraucht sind diese Boote auch nicht zu finden, oder immer schnell verkauft. Klar, ich könnte mir auch irgendwo ein Boot mieten, aber das schränkt die Möglichkeiten wieder ein und würde nicht meinen Vorstellungen entsprechen. Was also tun? Noch fehlt der zündende Funken.
Ich habe den Cistercian Way ja schon einmal in meinem Blog erwähnt. Beworben wird er als ein Weg ins historische Herz von Wales. Vorbei an den großen Abteien des Zisterzienserordens und den kleinen Kirchen der walisischen Hills, über die spektakuläre Pembrokeshire Coast, findet man steinzeitliche Hügelgräber, mitelalterliche Schlösser, Schaaffarmen, pittoreske Gärten und das industrielle Erbe des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts. Mit einer Länge von etwa 1046 Kilometern ist der Cistercian Way der längste Wanderweg Großbritanniens.

Offiziell Start und Ziel des Langstreckenweges ist Llantarnam. Da es sich aber um einen Rundweg handelt, ist der Ein- und Ausstieg aber auch in jeder anderen Örtlichkeit möglich.
Auf den Spuren der Zisterzienser durch Wales
The Cistercian Way folgt der Geschichte des Zisterzienserordens in Wales. 1998, zum 900-jährigen Jubiläum der Gründung des Zisterzienserordens, wurde das ehrgeizige Projekt ins Leben gerufen, welches die Abteien der Zisterzienser und ihre religiösen Stätten in Wales durch einen Wanderweg zu verbinden beabsichtigte.
Die Zisterzienser waren für die walisische Geschichte von großer Bedeutung. Ihr Glaube an wirtschaftliche Unabhängigkeit, verbunden mit Fleiß und harter Arbeit, machten sie zu erfolgreichen Bauern, die einen Großteil des Landes bewirtschafteten. Sie bauten Wege und Brücken, führten die Schafzucht ein und entwickelten die Wollweberei. Ihre Abteien gewährten den Walisern Zuflucht, und Dichter und Chronisten genossen ihre Gastfreundschaft.
Die Ordensbrüder waren es, die sich an den Papst mit einer Eingabe für die walisische Unabhängigkeit wandten. Sie unterstützten damit, leider erfolglos, die Bestrebungen der Könige Llywelyn ab Iorwerth und Llywelyn Gruffudd sowie des Nationalhelden Owain Glyndwr. 1536 wurden alle Klöster durch Heinrich VIII. aufgelöst.
Von den 15 ehemaligen Zisterzienserabteien sind noch viele eindrucksvolle Relikte wie Tintern Abbey oder Llanthony Priory zu bestaunen. Sie zählen zu den schönsten Sehenswürdigkeiten im Land. Der jetzt geschaffene Weg, der mittelalterliche Pilgerrouten benutzt, trifft teils auf andere Langstreckenwanderwege, wie den Offa’s Dyke Path oder den Landsker Borderland Trail.
Heute leben wieder Zisterzienser in Wales, in einem Kloster auf der kleinen Insel Caldey Island, im Süden des Landes. Die 13 Mönche stellen neben köstlichem Shortbread und Schokolade auch weltbekannte Seife und Parfüm her.
Als neuer Outdoor Reiseführer erscheint nun im Mai Wales: Pembrokeshire Coast Path
. Das Buch bietet neben den Beschreibungen der Etappen und Kartenmaterial zahlreiche Tipps für Übernachtungen in Hotels, B&Bs und auf Campingplätzen, Empfehlungen der besten Restaurants und Pubs sowie alle notwendigen Informationen über Anreise, Land und Leute und die Geschichte der Region. Der Pembrokeshire Coast Path führt über 299 km immer am Meer entlang. Der Weg wird nie langweilig, denn hinter jeder Bucht und jedem Hügel erwartet den Wanderer ein neuer phantastischer Blick auf Felsformationen, Klippen, Höhlen, Steinbögen und vorgelagerte Inseln. Die wenig besiedelte Küste ist schon seit mehr als einem halben Jahrhundert ein Nationalpark. Seitdem 1952 wird der schmale Wanderweg Jahr für Jahr verbessert und schließt heute 619 Wegweiser, 126 Übergänge, 280 Gatter und über 4.200 Treppenstufen ein. Nur wenige Wanderwege bieten solch ein perfektes Zusammenspiel von Wasser, grünem Land, unberührter Natur und Stille, die allein vom Kreischen der Möwen unterbrochen wird.
- Broschiert: 144 Seiten
- Verlag: Stein (Conrad); Auflage: 1 (25. Mai 2009)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3866862423
- ISBN-13: 978-3866862425
Nachdem die Veröffentlichung des Outdoor-Ratgebers nun schon mehrfach verschoben wurde, ist bei Amazon als aktuelles Datum März 2011 angegeben. Wollen wir hoffen, dass es nun endlich soweit ist.
Nun ist Wales auch mal wieder Thema beim outdoor Magazin. Neben einem kleinen Film des Welsh Assembly Government, Visit Wales, gibt es auch eine kleine Media-Show mit ein paar Fotos und vor allem noch bis zum 31.03. ein Gewinnspiel, in dem es eine siebentägige Rundreise zu gewinnen gibt. Good luck!
Das Thema Wales geht mir noch immer nicht aus dem Kopf. Eine derartige Tour ist aber mit normalen Voraussetzungen nicht zu realisieren. Einmal rund um Wales durch die verschiedenen Nationalparks und über verschiedene Weitwanderwege? Sehr reizvoll, aber wie umsetzen? Noch bin ich arbeitslos und wegen dem Geld auf das Arbeitsamt angewiesen. Denen muss außerdem quasi ständig zur Verfügung stehen und regelmäßig mein Eigenbemühen um eine neue Arbeitsstelle nachweisen. Natürlich möchte ich auch wieder arbeiten und Geld verdienen, aber warum gibt es denn keine Möglichkeit, beides miteinander zu verknüpfen? Man müsste eine solche Tour sponsorn lassen können und danach ein Buch schreiben, oder ähnliches. Quasi zum "Berufsabenteurer" werden. Schöne Fantasie, die aber leider sehr realitätsfern ist. Obwohl es natürlich schon traumhaft wäre, seine wahren Interessen irgendwie mit dem Beruflichen verbinden zu können. Aber zurück zum eigentlichen Thema Wales. Wie würde man eine große Runde um Wales gestalten? Eine Möglichkeit wäre der Cistercian Way, der über sage und schreibe 1046 Kilometer als Rundweg durch Wales verläuft. Über alte Römerstraßen, mittelalterliche Pilgerrouten und alte Leinpfade erkundet man alte Zisterzienserkloster, Kirchen und Kapellen, kommt an steinzeitlichen Gräbern vorbei, wie auch an mittelalterlichen Schlössern. Landschaftlich eine sicherlich sehr reizvolle Route.Eine andere Variante wäre das Verknüpfen mehrerer Wanderrouten, von denen es in Wales ja zahlreiche gibt. Beginnend mit dem 285 Kilometer langen Offa´s Dyke Path, welcher entlang der Walisisch-Britischen Grenze verläuft. An dessen nördlichem Ende gelangt man auf den North Wales Path. Diesem kann man dann beispielsweise entlang der Nordküste bis Conwyn folgen und dort in südliche Richtung auf dem bereits oben genannten Cistercian Way durch den Snowdonia Nationalpark bis Llanllyr laufen. Dort gäbe es dann die Möglichkeit, auf dem Pembrokeshire Coast Path entlang der atemberaubenden Küstenlandschaft des Pembrokeshire Coast Nationalparks zu wandern, um dann im Süden wieder auf den Cistercian Way zurückzukehren und die Runde zu vervollständigen. Diese Runde wäre allerdings noch umfangreicher, wie die erstgenannte Variante. Bliebe also nach wie vor das Problem der Durchführbarkeit. Natürlich könnte man auch die Runde auf mehrere Urlaube aufteilen, aber das wäre doch nicht das selbe.
Generelle Informationen zu Wales habe ich vor einiger Zeit begonnen als Artikel im Outdoor Wiki der outdoorseiten.net zu veröffentlichen. Hieran werde ich die nächste Zeit noch etwas weiter arbeiten. Unterstützung von Seiten des Forums hat sich inzwischen eventuell auch gefunden.
Wie bereits für die Planung meines Schottlandtrips, so natürlich auch für die Planung der Tour durch Wales, stelle ich hier nach und nach alle Internetseiten zusammen, die mir für meine Recherchen hilfreich waren.
Nachdem ich ja nun eigentlich diesen September mit Peter zusammen eine Tour durch Südlappland unternehmen wollte, hat sich zwischenzeitlich bedingt durch berufliche Veränderungen ein neuer Plan bei mir abgezeichnet. Meine Firma hat sich dazu entschieden, seinen ganzen Fieldservice auf neudeutsch outzusourcen, also an Fremdfirmen abzugeben. Ggf. hätte ich sogar eine Option auf einen Wechsel gehabt, aber der neue Arbeitgeber wäre dann im Saarland gewesen. Na, wie auch immer. Ich werde Existenzgründer und möchte noch einmal eine nette Tour machen, bevor ich keine Zeit mehr dafür finde.
Irgendwie musste ich immer wieder mal an die beiden Waliser denken, die ich letztes Jahr auf dem West Highland Way kennenlernte. Wales muss sehr schön sein, hat auch verhältnismäßig viele Weitwanderwege und interessante Nationalparks. Aber was würde einen besonderen Urlaub ausmachen? Wenn man einmal im Leben evtl. die Urlaubszeit etwas dehnen könnte, dann sollte man schon einen Trip unternehmen, der unvergessen bleibt. Wir wäre es also mit einer Runde um Wales, die zwei der bekanntesten Weitwanderwege in Wales beinhaltet: den Offa´s Dyke Path und den Pembrokeshire Coast National Trail. Beginnend auf dem Offa´s Dyke entlang der englisch-walisischen Grenze, dann durch den Snowdonia Nationalpark in südlicher Richtung an die Küste und letztendlich entlang der Pembrokeshire Coast wieder zurück zum Ausgangspunkt. Wieviel Zeit man einplanen müsste? Noch keine Ahnung. Wie man das mit der An- und Abreise plant? Da gibt es momentan noch verschiedene Optionen, wie Hin- und Rückflug separat gebucht, oder ein Dauerticket für die Bahnfahrt über Gleisnost gebucht. Und die Ausrüstung? Auf keinen Fall spartanisch ultralight. Dafür wäre die Tour zu lange und mit mit jedem Wetter zu rechnen. Mal schauen, wie sich die Planung entwickelt.
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