Wie ich
bereits Ende letzten Jahres schrieb, habe ich von den Bergfreunden einen Ersatz
für die getestete Sherpa Khumjung Jacke erhalten. Inzwischen konnte ich die The
North Face Stratos Hardshelljacke ausreichend oft tragen. Bei uns gab es über
den Winter genügend Regentage und Schmuddelwetter und mit meinen Hund ziehe ich
eh bei jedem Wetter los. Was kann man also von einer Hardshell im unteren Preissegment
von bis zu 150 Euro erwarten? Zeit,
ein erstes Fazit zu ziehen.
Ein erster Blick auf die Jacke
Laut The North
Face ist die
Stratos Jacket eine wasserdichte, atmungsaktive Bergsportjacke für alpine
Unternehmungen bei schlechtem Wetter. Als Material findet hier das hauseigene HyVent® in zwei Lagen Verwendung. HyVent ist mit einer im
Gegensatz zu anderen namhaften Beschichtungen ökologisch und gesundheitlich etwas
unbedenklicheren PU-Beschichtung versehen, welche auch bei dem Gelanots® der
Sherpa Jacke zum Einsatz kam. In wie weit diese Unbedenklichkeit auf die sogenannte
DWR-Imprägnierung (Durable Water Repellent) zutrifft, dazu haben meine
Recherchen leider keine Ergebnisse erbracht. Auf jeden Fall soll die
Imprägnierung sehr widerstandsfähig sein und notfalls auch mal in der Wärme des
Wäschetrockners reaktiviert werden können. Zudem sind wohl alle Nähte der
Stratos Jacket verschweißt.
Die Praxis
Das Netzinnenfutter sorgt für ein angenehmes Klima |
Die Länge
der Jacke reicht locker bis unter den Beckengurt des Rucksacks,
Schulterverstärkungen sind in diesem Preissegment allerdings nicht zu erwarten.
Gut gefallen hat mir dafür die Länge der Reißverschlüsse an den Seiten. In das
Netzinnenfutter sind auf beiden Seiten Taschen eingearbeitet, die durch die
recht hoch reichenden Reißverschlüsse auch zugänglich sind, wenn man einen
Rucksack trägt. Gleichzeitig dienen diese nämlich als zusätzliche Lüftung.
Darüber hinaus ist die Stratos Jacket mit Pit Zips ausgestattet,
Reißverschlüssen unter den Armen, die ich bei Regenjacken für den
Outdooreinsatz immer sehr begrüße. Somit lässt sich auch bei anstrengenderen
Märschen ein angenehmes Trageklima herstellen.
Imprägnierung mit gutem Abperleffekt |
Mein Fazit
Natürlich
würde ich auf ausgedehnten Trekkingtouren abseits der Zivilisation eher auf
eine schwerere und stabilere Dreilagen-Hardshell vertrauen wollen. Dennoch hat
die The North Face Stratos Jacket durchaus ihre Einsatzgebiete. Konzipiert
wurde sie ja vor allem als Bergsportjacke, was ich mir durchaus vorstellen
kann. Sie ist nicht nur leicht, sondern schränkt auch nicht sonderlich in der
Bewegung ein. Die gute Belüftung lässt auch körperlich anstrengendere Gangarten
zu und der Regenschutz ist die ganze Testphase hindurch verlässlich geblieben. Der
einzige kleine Störfaktor könnte sein, dass man den Reißverschluss im oberen
Drittel nicht einfach mit einer Hand hochziehen kann. Hier muss man schon die
anderen Hand zur Hilfe nehmen und beide Seiten etwas zusammen halten. Dies
könnte aber der Beschichtung auf dem Reißverschluss geschuldet sein und ist
einfach nur Gewöhnungssache. Ich werde diese Jacke auf alle Fälle weiterhin auf
Wochenendtouren und ausgedehnten Wanderungen mit meinem Hund nutzen und sobald
meine Paddelsaison wieder startet, wird die Stratos Jacket wohl auch in meinem
Faltcanadier ihren Platz finden. In diesem Preissegment ist die The North Face Stratos Hardshell in meinen Augen also durchaus eine
Kaufempfehlung.
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