Donnerstag, 3. Juni 2010

Hart am Wind

Heute haben wir unsere alljährliche Paddeltour von Speyer nach Worms unternommen. Nach dem Wetterbericht heute Morgen im Radio freute ich mich eigentlich auf eine entspannte Tour mit Gelegenheit für ein paar kleine Filmmitschnitte mit der DMC-TZ10. Auf der Fahrt nach Speyer verdunkelte sich dann aber der Himmel zunehmend und es wehte ein ordentlicher Wind. Dementsprechend unruhig empfing uns dann auch der Rheinstrom nach dem Einsetzen auf der Landzunge am neuen Speyerer Rheinhafen. Die Kamera beließ ich da doch lieber im Boot. Vielleicht sollte ich doch einmal über eine wasserdichte Kamerahülle nachdenken, wie sie zum Beispiel von Pearl angeboten werden. Quasi als Ersatz für ein teures wasserdichtes Gehäuse. Wie auch immer. Unsere Tour sollte etwas Abwechslung bieten, weshalb wir die Altrheinschleife bei Ketsch in die Route mit aufnahmen. Landschaftlich immer wieder ganz schön, aber die zahlreichen Pappeln ließen auf der ganzen Strecke ihre Samen mit dem Wind davontreiben. Das erinnerte doch ein wenig an ein Schneetreiben und ständig kitzelten die Samen an der Nase. Jeder Allergiker hätte seine helle Freude gehabt.
Richtig interessant wurde es dann, nachdem wir die Mündung der Altrheinschleife erreicht hatten und wieder in den Strom paddelten. Man hatte den Eindruck, als würde der Gegenwind immer weiter zunehmen. Dies alleine begann schon etwas anzustrengen. Dazu wühlte sich das Wasser immer mehr auf. Immerhin lichtete sich allmählich der Himmel und die Sonne kam zum Vorschein. Eine gute Gelegenheit, um beim Strandbad Mannheim anzulanden und eine Mittagspause einzulegen. Immer wieder erstaunlich: sobald man sich nicht mehr unmittelbar auf dem Wasser befand, war es doch sehr angenehm. Die beste Passage stand uns allerdings noch bevor. Zwischen Ludwigshafen und Mannheim befindet sich nämlich das Hafen- und Industriegebiet mit seinen beidseitig befestigten Uferwänden, der sogenannte Kasten. Durch diesen Kanal blies der Wind mit aller Macht. Gegen die Spundwände anlaufende Wellen werden dort zurückgeworfen, was schon bei normalen Wetterverhältnissen für recht bewegtes Wasser sorgt. Bei dem mächtigen Wind war das dann aber ein ganz schöner Ritt mit kreuz und quer laufenden Wellen und sprühender Gischt. Hätten nicht schon langsam die Arme zu schmerzen begonnen, dann hätte mir diese Action richtig Spass gemacht. So waren wir dann aber froh, als wir die Sandbank am Mannheimer Nordhafen erreichten und ein paar Minuren verschnaufen konnten. Die restliche Strecke bis Worms kämpften wir mit allmählich nachlassenden Kräften stetig gegen den Wind. Als dann endlich unsere Rheinbrücke in Sicht kam, mobilisierte das dann noch einmal die letzten Reserven. Nun bin ich aber recht fertig. Für die siebenundvierzig Kilometer haben wir locker über eine Stunde länger gebraucht, als veranschlagt. Umso größer ist das Erfolgserlebnis.

Dienstag, 1. Juni 2010

Ohne Geld bis ans Ende der Welt

Seit gestern läuft im Digitalfernsehen auf ZDF_neo eine etwas andere fünfteilige Dokumentation. Der Reporter Michael Wigge stellt sich im Selbstversuch der unglaublichen Herausforderung, ohne Geld von Berlin in die Antarktis zu reisen - allein mit seinem dreißig Kilo schweren Rucksack, zwei Kameras und zahlreichen unkonventionellen Ideen.
Diese Woche täglich um 19 Uhr. Wer kein Digitalfernsehen empfängt, Folgen verpasst hat, oder einfach noch einmal schauen möchte, sollte bei der ZDF Mediathek vorbeischauen.
Natürlich ist zu der Serie auch ein Buch erschienen, das zum Beispiel bei Amazon bestellt werden kann:



EDIT 11.06.10:
Stefan machte mich ja durch seinen Kommentar zu diesem Posting auf seine Seite "my home is my car - and my garden is the world" aufmerksam. Seit Februar 2007 ist er nun mit seinem zum Wohmobil umgebauten IVECO Pferdetransporter auf Achse und hat wirklich einiges darüber zu berichten, wie man sich auch ohne dickes Bankkonto auf einer so langen Reise durchschlägt. Meinen Respekt! Und mein Rat an alle Interessierten: Hineinklicken und Lesen.

Montag, 31. Mai 2010

Norwegen-Paddler aufgemerkt!

Neuer Artikel im Kanu-Magazin:

Die Kraftwerks-Debatte hat Europas Paddel-Mekka erreicht. Mit der Raundalselva steht der vielleicht bekannteste Fluss Norwegens in der Gefahr durch Ausleitungen und E-Werke sein Wasser zu verlieren. Ein ausführlicher Bericht mit weiterführenden Links zum Thema ist auf der Seite des Kanu-Magazins zu finden.

Sonntag, 30. Mai 2010

Kleine Reisekamera ganz groß

In der Ausgabe 06/2010 der Chip Foto - Video - Digital wurden in einem ausführlichen Testbericht zehn Mini-Mega-Zooms vorgestellt und miteinander verglichen. Am besten schnitten dabei die Casio Exilim EX-H15 und die Panasonic Lumix DMC-TZ10 ab. Letztere ist zwar die teurere Kompaktkamera, ging aus dem Test wegen der ausgewogeneren Bildqualität und der besseren Ausstattung aber als Kauftipp hervor. Ein Grund, mal meinen örtlichen Fotohändler für eine Beratung aufzusuchen.
Kompakt und leicht, wie man es von einer Kompakten gewohnt ist, dabei aber mit einer Vielzahl an Features ausgestattet, weiß die Lumix DMC-TZ10 wirklich zu überzeugen. Leica 12fach optisches Zoomobjektiv mit einer Brennweite von 25 bis 300 Milimeter bei einer Lichtstärke von 1:3,3 bis 4,9 sind in diesem Sektor schon recht anständige Werte. In der Kamera wurde der neue CCD-Bildprozessor „Venus Engine HD II“ verbaut, der ihr zu recht ansehnlichen Bildresultaten verhilft. Das 3-Zoll-Display mit Helligkeitsanpassung hat eine ganz ordentliche Auflösung, lässt aber leider keinen Platz für einen Sucher übrig, durch den man eventuell noch etwas Energie sparen gekonnt hätte. Der Stromverbrauch ist bei dieser Kamera dann nämlich auch das Manko im Vergleich zur Casio. Ein Glück gibt es aber alternativ zum etwa fünfzig Euro teuren Originalakku noch den geringfügig schwächeren Akku von Hähnel (HL-PG10E). Damit spart man fast die Hälfte, bzw. bekommt man für das gleiche Geld praktisch zwei Akkus.

Was die Lumix
DMC-TZ10 neben dem verbauten Objektiv so interessant macht, ist das Stellrad, das an eine große Kamera erinnert. So ist von der intelligenten Automatik und diversen Programmautomatiken bis hin zur komplett manuellen Einstellung von Blende und Belichtungszeit alles möglich. Außerdem lassen sich HD-Videosequenzen im AVCHD-Lite Format (Advanced Video Codec High Definition) mit 720p im Stereoton aufnehmen. Dazu bietet die Kamera noch ein GPS-Modul, das im aktivierten Modus in den Exif-Tags die Koordinaten der Aufnahme einträgt. Lässt man allerdings das GPS-Modul während seines gesamten Trips aktiviert, dann ist die Kamera auch im ausgeschalteten Zustand immer wieder auf der Suche nach Satelliten. Dies geht dann natürlich erheblich zu Lasten der Akkulaufzeit. Nettes GPS-Feature ist, dass neben dem Land und der Stadt gleich noch naheliegende Sehenswürdigkeiten im Display angezeigt werden. Mit 215 Gramm ist die DMC-TZ10 zwar nicht das Leichtgewicht des Tests, aber im Vergleich zu einer Bridge- oder Spiegelreflexkamera ist das ja noch immer unerheblich. Als Speichermedium kommen SDXC-Karten zum Einsatz, die eine große Speicherkapazität ermöglichen.

Trotz kleiner Schwächen, auf die auch in diversen Tests hingewiesen wird, ist die Kamera Kauftipp und Testsieger diverser Fachmagazine. Sicher nicht umsonst.

Link zum Hersteller

Dienstag, 18. Mai 2010

News von Globetrotter

In der aktuellen GlobeNews wirbt der Ausrüster Globetrotter mit neuen Kooperationen. So unterstützt das Hamburger Unternehmen ab sofort die neue Reiserubrik bei Spiegel online. Außerdem fungiert Globetrotter nun als offizieller Handelspartner des Deutschen Alpenvereins DAV. Ein Schwerpunkt der Partnerschaft ist laut Newsletter die intensive Förderung der Kinder- und Jugendarbeit des JDAV. Unter dem Motto »Gemeinsam draußen unterwegs« sollen so verstärkt Familien außerhalb des Verbandes an den Bergsport herangeführt werden.

Sonntag, 9. Mai 2010

Ich packe meinen Rucksack...

Letztens bekam ich einen neuen Rucksack mitgebracht. Der Alpha 25 ist mit 25 Litern die größte Ausgabe Marmot´s leichter Alpha-Serie für alpine Zwecke. Laut Hersteller wiegt der Rucksack inclusive Regenhülle 936 Gramm und hat zwischenzeitlich immerhin schon einige Mal beim Einkauf und Regen seine ersten Bewährungsproben bestanden. Tragesystem und Rückenpolster finde ich für einen Rucksack dieser Größenordnung bisher ganz ok. Nett finde ich auch die beiden kleinen Seitentaschen rechts und links am Hüftgurt, die Kleinigkeiten aufnehmen, an welche man schnell herankommen möchte. Die Seitentaschen am Rucksack selbst sind aus Stretchmaterial und nehmen auch eine dicke Nalgene Weithalsflasche problemlos auf. Natürlich ist der Rucksack auch für die Aufnahme eines Trinksystems vorbereitet. Was fehlt, ist ein Deckelfach. Der Deckel kann dafür bei Bedarf wie ein Rollverschluss verschlossen werden. Alternativ klappt man das überstehende Ende einfach nach vorn um und zieht die Riemenverschlüsse an. Bei schlechtem Wetter muss man sich auch keine Gedanken machen, denn es ist auch gleich ein Regencover integriert.

Natürlich wollte ich wissen, was ich alles in dem Rucksack unterbekomme. Am besten komprimieren kann ich meinen Haglöfs Sommerschlafsack. Neben diesen passt locker das GoLite Shangri-La 3 Shelter. Als Unterlage meinen Regenumhang hinein und die dreiviertel-lange Artiach Skin-Micro Lite Matte. Zum Kochen benötige ich UL ja nur meinen Primus Litech Solotopf, in welchem ich z.B. den Trangia Mini Topfständer mit dem selbstgebauten Dosenkocher inclusive Feuerzeug und Schweizer Messer unterkriege. Faltteller, Spork und Trinkhaferl finden daneben noch ganz locker einen Platz. Die Seitentaschen nehmen die Weithals-Trinkflasche und eine Spiritusflasche auf. Notfalls könnte ich noch den Platypus Wassersack einstecken, um im Lager genügend Wasser zu haben. Die Stirnlampe findet in einem Eckchen auch noch locker ihren Platz. Zu den Klamotten am Leib käme dann noch ggf. eine Regenhose und ein Windbreaker, je nach Witterung halt. Ansonsten würde aber für eine UL-Tour bei milder Witterung nur noch Verpflegung fehlen. Die Trekkingstöcke kämen vorerst außen an den Rucksack und würden die Ausstattung dann vervollständigen und noch etwas Platz für Proviant lassen. Fazit: Netter kleiner Rucksack, der wohl nicht nur für Tagestouren geeignet ist.

Der etwas andere Bootswagen


Im aktuellen Kajak Magazin wurde ein innovativer Bootswagen der Firma HandiWorld Ltd vorgestellt. Der sogenannte HandiKart verfügt über die optisch sehr auffällige, patentierte Camba-Radtechnologie, die sehr geländegängig sein soll. Außerdem lädt der drei Kilogramm wiegende Bootswagen verschiedene Rumpfformen mit einem Gesamtgewicht von bis zu 150 Kilogramm. Das Teil ist natürlich zerlegbar, die Reifen aus Polyurethanschaum, der Rahmen aus rostfreiem Stahl mit gummierter Oberfläche.
Der Vertrieb in Deutschland erfolgt über die °hf Sportartikel GmbH, www.paddle-people.com für knapp 110,- Euro.